Mexikanische Wölfe kehren zurück
7. Februar 2021Der mexikanische Wolf durchstreifte einst ein Revier, das vom Südwesten Arizonas durch den Westen Texas, und vom Süden New Mexicos bis hinunter nach Mexiko reichte. Die kleinste der fünf Wolfsarten Amerikas wurde von Bauern und Viehzüchtern als Bedrohung angesehen und durch Bejagung nahezu ausgerottet.
Im Bestreben, dies rückgängig zu machen, wurde 2011 der erste Wolf in Mexiko ausgewildert. Heute bemühen sich die USA und Mexiko gemeinsam um den Erhalt der mexikanische Artenvielfalt. Dazu zählt auch der Schutz und die Auswilderung dieses wichtigen Raubtiers.
Akzeptanz für Mexikos Wölfe schaffen
Mexikanische Wölfe leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. Sie halten sowohl die Bestände ihrer Beutetiere als auch andere Raubtierpopulationen wie Pumas und Kojoten in Schach. Kadaverreste bieten ökologische Nischen für Aasfresser, Mikroorganismen und Pflanzen.
Aber die alte Feindschaft zwischen "el lobo" und den Bauern ist nicht verschwunden - vor allem, da die Wölfe um Dörfer streichen und sich bis zu einem Kilometer an die Häuser heranwagen. Auch hier versucht das Projekt zu vermitteln, klärt auf und wirbt für Akzeptanz, vor allem bei den Rinderzüchtern der Region.
Projektziel: Aufbau widerstandsfähiger, genetisch vielfältiger mexikanischer Wolfspopulationen in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet
Projektumfang: Seit Beginn der Initiative wurden 46 Wölfe in Mexiko ausgewildert, von denen derzeit 35 Tiere in freier Wildbahn leben. Es wird erwartet, dass ihre Zahl in den kommenden Jahren steigt.
Projektpartner: United Nations Development Program Mexico, CONANP, Regierungsbehörde SEMARNAT (Secretaría de Medio Ambiente y Recursos Naturales), Universidad Autónoma de Querétaro, Itzeni AC
Projektdauer: Die ersten Wölfe wurden 1998 in den USA und 2011 auf der mexikanischen Seite der Grenze ausgewildert. Die Initiative wird voraussichtlich so lange laufen, bis die Wölfe eine stabile Zuchtpopulation aufgebaut haben.
Ein Film von Anna Marie Goretzki und Pablo García Saldaña