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Politik

Wichtiger Wahlorganisator in Kenia ermordet

1. August 2017

Er stand für die elektronische Erfassung der Stimmen und deren Auszählung gerade. Wenige Tage vor dem Wahltermin wurde Christopher Msando von unbekannten Tätern zu Tode gefoltert.

Kenia Christopher Msando
Leitete das elektronische Wahlsystem: Christopher Msando (Archivbild)Bild: Picture-alliance/AP Photo

Kenia: Mitarbeiter der Wahlkommission ermordet

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Eine Woche vor den mit Spannung erwarteten Wahlen in Kenia ist ein hochrangiger Mitarbeiter der Wahlkommission tot aufgefunden worden. Es bestehe kein Zweifel, dass Christopher Msando gefoltert worden sei, sagte der Chef der Kommission, Wafula Chebukati.

Msando war für das System der elektronischen Wähleridentifizierung und die Stimmauszählung verantwortlich. Wie die Wahlkommission weiter mitteilte, fand die Polizei seinen Leichnam am Samstag. Erst am Montag wurde er identifiziert.

Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet

Am 8. August stimmen die Kenianer über den künftigen Präsidenten und über ein neues Parlament ab. Der Wahlkampf ist von heftigen Anfeindungen zwischen dem Regierungs- und dem Oppositionslager geprägt. Die Regierung wirft ihren Gegnern vor, das Land spalten zu wollen und zu Gewalt anzustacheln.

Präsident Uhuru KenyattaBild: picture-alliance/dpa/S. Minkoff

Mehrere bewaffnete Männer hatten am Wochenende ein Anwesen von Vizepräsident William Ruto angegriffen. Es liegt in der Region Rift Valley, die als Hochburg der Opposition gilt. Bei der Präsidentenwahl zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Uhuru Kenyatta und dessen langjährigem Rivalen Raila Odinga ab. Odinga war bereits 2013 gegen Kenyatta ins Rennen gegangen. Er beschuldigte den amtierenden Präsidenten bereits, das Wahlergebnis fälschen zu wollen.

Massenflucht im Jahr 2007

Beobachter fürchten, zwischen den Parteien, die sich zumeist auch als ethnische Gruppen voneinander abgrenzen, könnten Spannungen neu aufflammen. Nach den Wahlen im Jahr 2007 waren bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mehr als 1000 Menschen getötet worden. Über 150.000 Menschen wurden in die Flucht getrieben.

jj/se (dpa, afp)

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