Das war teuer: Ein Aktgemälde des italienischen Malers Amedeo Modigliani hat in New York einen neuen Besitzer gefunden. Es kam für 157 Millionen Dollar (etwa 132 Mio Euro) unter den Hammer.
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Das Werk "Liegender Akt (auf der linken Seite)" von 1917 ist damit auch das teuerste versteigerte Gemälde in der Geschichte des 1744 in London gegründeten Auktionshauses Sotheby's. Der Höchstpreis von 170 Millionen Dollar für einen Modigliani wurde bei der Auktion in New York allerdings verfehlt.
Ein Skandal in der Kunstwelt
Die teuersten Kunstwerke der Welt
Für 71,35 Millionen Dollar ist gerade ein Van-Gogh-Gemälde versteigert worden. Sehr viel Geld - im Verhältnis zu den Top 3 allerdings geradezu "günstig".
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Das teuerste Gemälde der Welt
Mehr als 450 Millionen Dollar zahlte ein unbekannter Bieter im November 2017 beim Auktionshaus Christie's für "Salvator Mundi", das einzige Werk Leonardo da Vincis in Privatbesitz. Um 1500 entstanden, zählt es heute zu den weniger als 20 erhaltenen Gemälden des Meisters. 1958 hatte das Werk für 60 Dollar den Besitzer gewechselt - im Glauben, es sei kein Original. Die Echtheit ist noch umstritten.
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Picasso auf Platz zwei verdrängt
Vor dem Verkauf des "Salvator Mundi" hatten Pablo Picassos "Frauen von Algier" alle bisherigen Preisrekorde gebrochen: Für mehr als 179 Millionen Dollar (etwa 160 Millionen Euro) wechselte das Bild des spanischen Malers am 11. Mai 2015 den Besitzer - auch beim Auktionshaus Christie's. Damit ist Picasso insgesamt fünf Mal unter den Top Ten der Gemälde mit den höchsten Auktionserlösen vertreten.
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Platz drei: Amadeo Modigliani
Das Gemälde "Nu couché" ("Red Nude") des italienischen Malers, Zeichners und Bildhauers Amadeo Modigliani war 1917 ein Skandal. Am 9. November 2015 versteigerte Christie's das Werk bei einer Auktion in New York für 170,4 Millionen Dollar. Käufer war der chinesische Geschäftsmann Liu Yiqian.
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142,4 Millionen für Francis Bacon
"Drei Studien von Lucian Freud" von Francis Bacon ist ein Triptychon: drei einzelne Gemälde, die zusammen eine Einheit bilden. Es zählt nicht ins Ranking der Einzelgemälde. Ein Unbekannter ersteigerte die drei Porträts von Bacons Malerkollegen Lucian Freud im November 2013 für 142,4 Millionen US-Dollar.
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119,9 Millionen für Edvard Munch
Im Mai 2012 wurde das Gemälde "Der Schrei" von Edvard Munch für 119,9 Millionen Dollar versteigert. Wieso zahlen Menschen so viel Geld dafür? "Kunst ist mobil, Kunst gefällt. Und bei berühmten Künstlern überzeugt auch die Hoffnung auf finanzielle Stabilität oder sogar Wertsteigerung", erklärt Karl Arnold, Inhaber des Auktionshauses Arnold in Frankfurt.
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Picasso-Gemälde auf Weltrekord-Auktion
Pablo Picassos "Junges Mädchen mit Blumenkorb" hat es unter die Top Ten der am teuersten versteigerten Gemälde der Welt geschafft. Verkauft wurde es im Mai 2018 für 115 Millionen Dollar bei Christie's in New York. Die Versteigerung der privaten Kunstsammlung des US-Milliardärs David Rockefeller hat den bisherigen Weltrekord gebrochen: mit 648,4 Millionen Dollar Erlös.
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Monets Heuhaufen im Sonnenlicht
Im Lichte der untergehenden Sonne gewinnen die Heuhaufen Kontur. Vielfarbige Lichtstrahlen erhellen das Feld. Claude Monet (1840-1926) hat die stimmungsvolle Szenerie malerisch eingefangen. Sein Gemälde "Meules" wechselte jetzt in New York im Auktionshaus Sotheby's für umgerechnet 111 Millionen Dollar den Besitzer, eine Rekordsumme für ein Werk des französischen Impressionisten.
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106,5 Millionen Dollar für eine nackte Dame
Pablo Picasso malte das Gemälde "Akt mit grünen Blättern und Büste" an einem einzigen Tag im Jahr 1932. Würde er noch leben, hätte er einen Millionen-Stundensatz kassiert. 106,5 Millionen Dollar zahlte 2010 ein unbekannter Telefonbieter für das Gemälde, auf dem die Geliebte Picassos zu sehen ist.
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Die teuerste Skulptur
Auch eine Arbeit des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti hat bei der Christie's-Auktion im Mai 2018 in New York einen Rekord gebrochen: Der berühmte "Zeigende Mann" wurde für 141,3 Millionen Dollar verkauft. Würde man Gemälde und Skulpturen im selben Ranking betrachten, käme Giacomettis Werk auf Platz vier.
Schon Giacomettis "Schreitender Mann I" war ein Auktionsschlager: 2010 wurde er bei Sotheby's für 104,3 Millionen Dollar verkauft. "Der Preis des Kunstwerkes wird vom Markt getragen", erklärt Auktionator Karl Arnold. "Kunst ist ein Wirtschaftsfaktor wie Mode und folgt dem kapitalistischen Modell von Angebot und Nachfrage."
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Jeff Koons "Rabbit" jetzt teuerstes Werk eines lebenden Künstlers
Das Tier ist aus Stahl und 104 Zentimeter hoch. Sein Erzeuger, Kunst-Pfiffikus Jeff Koons, hat ihm nicht einmal einen Namen gegeben. Bis heute heißt es "Rabbit" und ist nun das teuerste Werk eines lebenden Künstlers, denn für 91,1 Millionen Dollar wurde es bei Christie's in New York versteigert. Diesen Rekord hielt zuletzt ein Gemälde des britischen Malers David Hockney.
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37 Millionen Dollar für "Domplatz, Mailand"
Bevor Koons "Balloon Dog" versteigert wurde, galt der Deutsche Gerhard Richter als der "teuerste" lebende Künstler. Er selbst hält allerdings nicht viel von den Millionenpreisen, die für Kunst bezahlt werden. "Da besteht doch ein völliges Missverhältnis zwischen dem Wert und der Relevanz von Kunst und diesen wahnwitzigen Preisen, die dafür gezahlt werden", so Richter in einem Spiegel-Interview.
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Der reichste Künstler der Welt
Er verdient Millionen: Damien Hirst ist nicht nur reich, sondern auch umstritten. Bekannt wurde der britische Künstler durch seine provozierenden Plastiken, die sich mit den Themen Tod, Leben, Religion oder Konsumkultur auseinandersetzen. Seine berühmtesten Werke sind ein in Formaldehyd eingelegter Hai (Foto) sowie ein diamantbesetzter Totenschädel mit dem Titel "For the Love of God".
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Das teuerste Kartenspiel der Welt
"Privatkäufe sind nicht nachvollziehbar. Bei Auktionen hingegen können mehrere Menschen den Kauf bezeugen", sagt Auktionator Arnold. Die 259 Millionen Dollar, die angeblich für Paul Cézannes "Die Kartenspieler" bezahlt wurden, sind nicht belegt, würden das Werk aber auf Platz 2 katapultieren. "Bei nicht transparenten Privatkäufen können Steuern hinterzogen werden", gibt Arnold zu bedenken.
Bild: picture alliance/akg-images
Millionen für privat verkaufte Gemälde
"Adele Bloch-Bauer I" von Gustav Klimt (Bild) wurde 2006 für 135 Millionen Dollar privat verkauft. Im Gegensatz zu "Die Kartenspieler" von Cézanne gilt dieser Kauf als gesichert. Willem de Koonings "Woman III" gehört mit seinen 137,5 Millionen Dollar ebenfalls zu den teuersten Privatkäufen. Noch mehr war "No. 5" von Jackson Pollock einem unbekannten Käufer wert: Er zahlte 140 Millionen Dollar.
Bild: AP
Teurer als erwartet
Das Gemälde "Junger Mann mit Medaillon" von Sandro Botticelli ist im Januar 2021 bei Sotheby's für 92,2 Millionen Dollar versteigert worden. So viel war noch nie zuvor bei einer Versteigerung für ein Werk des italienischen Renaissance-Meisters bezahlt worden - taxiert war das Gemälde zuvor auf rund 66 Millionen Dollar.
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71,35 Millionen Dollar für Van Gogh
Das Gemälde "Cabanes de bois parmi les oliviers et cyprès" von Vincent van Gogh zeigt Holzhütten zwischen Olivenbäumen und Zypressen. Für die 71,35 Millionen Dollar, die das 1889 entstandene Werk einem anonymen Bieter wert war, bekäme man gleich mehrere Luxus-Villen. Im November 2021 wurde das Bild bei einer Herbstauktion des Auktionshauses Christie's in New York versteigert.
Bild: Malcolm Park/Cover-Images/imago images
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"Nu couché (sur le côté gauche)" zeigt eine auf weißer Decke liegende Frau, die dem Betrachter den Rücken zuwendet und über ihre Schulter blickt. Modigliani (1884-1920) malte insgesamt 22 liegende nackte Frauen, die damals für einen Skandal in der Kunstwelt sorgten. Die meisten davon sind heute im Besitz von Museen.
Der vorige Besitzer hatte für "Nu couché" 2003 nicht einmal ein Sechstel des jetzt erzielten Erlöses gezahlt. Pablo Picassos Akt "Le Repos", das seine Geliebte Marie-Thérèse Walter zeigt, wurde am Montag für fast 37 Millionen Dollar (31 Mio Euro) versteigert.
Sotheby's-Konkurrent Christie's bereitete sich unterdessen auf die Versteigerung wertvoller Gemälde aus dem 20. Jahrhundert vor. Bei zwei Kunstwerken - Kasimir Malewitschs "Suprematistische Komposition" und Constantin Brancusis Skulptur "La Jeune Fille Sophistiquée" - rechnete das Auktionshaus zuletzt mit einem Erlös von jeweils 70 Millionen Dollar (59 Mio Euro).
Für die Auktion eingeplant war ursprünglich auch Picassos wertvolles Selbstporträt "Le Marin". Dieses wurde bei letzten Vorbereitungen aber "versehentlich beschädigt" und musste zur Restaurierung von der Auktion zurückgezogen werden, wie Christie's mitteilte.