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Moldauischer Bildungsminister aus Transnistrien ausgewiesen

17. September 2004

– Schulen mit Unterricht in rumänischer Sprache weiter geschlossen

Chisinau, 16.9.2004, BASA-press, rumän.

Die Miliz Transnistriens hat am Mittwoch (15.9.) in Tiraspol den Bildungsminister der Republik Moldau, Valentin Beniuc, und den Vertreter des Apparats des Wiedervereinigungsministers, Sergiu Valcov, zwei Stunden festgehalten.

Einer Mitteilung des Bildungsministeriums vom Donnerstag (16.9.) zufolge wollten Beniuc und Valcov in Tiraspol mit Vertretern der OSZE-Mission und mit Lehrern und Eltern des "Lucian-Blaga-Gymnasiums" in Tiraspol sprechen, um mit ihnen über einen Standort für die Schule und über das neue Schuljahr zu diskutieren.

"Kaum in Tiraspol angekommen übernahm die örtliche Miliz sofort die Verfolgung des Wagens, in dem die beiden moldauischen Vertreter saßen. Der Stadtteil, in dem die OSZE-Vertretung ihren Sitz hat, war von Milizionären umstellt. Sie stoppten den Wagen, in dem sich Beniuc und Valcov befanden. Die zwei Vertreter der Regierung der Republik Moldau und der Fahrer wurden festgehalten und von Milizionären zur Städtischen Direktion für innere Angelegenheiten in Tiraspol gebracht. Von dort wurden sie in Begleitung von Milizionären Transnistriens zur Passabteilung geschickt, wo sie bei verschlossenen Türen erläutern mussten, zu welchem Zweck sie nach Tiraspol gekommen waren", heißt es in der Mitteilung.

In der Mitteilung heißt es weiter, dass Beniuc und Valcov beschuldigt wurden, illegal nach Transnistrien eingereist zu sein. Nach zwei Stunden wurden sie aufgefordert, die Region zu verlassen. Bis zum Verlassen der von Tiraspol kontrollierten Zone wurden sie von Milizionären begleitet.

Der Sprecher der OSZE-Mission in Chisinau, Klaus Neukirch, erklärte gegenüber BASA-press, dass die Vorgehensweise der Administration in Tiraspol nicht gerechtfertigt ist. Es sei offensichtlich, dass sie nicht zur Lösung des Problems um die Schulen mit rumänischer Unterrichtssprache beitrage, die weiterhin geschlossen seien, sagte Neukirch. (...)

Auch mehr als zwei Wochen nach Beginn des Schuljahres können über eintausend Schüler der rumänischen Gymnasien "Lucian-Blaga" in Tiraspol und "Evrica" in Rabnita den Unterricht nicht besuchen, weil diese Schulen im Juli d. J. von der Administration Transnistriens geschlossen und versiegelt wurden. (me)