Das kleine Modau, eingeklemmt zwischen der Ukraine und Rumänien, befindet sich im Zentrum der geopolitischen Sphären Russlands und der Europäischen Union. Traditionell ist Moldau zwischen einer Annäherung an die EU und einer Anlehnung an Russland hin- und hergerissen.
Im Vorfeld der Parlamentswahlen vom September hatte der flüchtige Moskauer Milliardär Ilan Shor sogar angeboten, Menschen dafür zu bezahlen, dass sie gegen die pro-europäische Regierung Moldawiens protestieren, und die moldawische Polizei sagt, dass Russland selbst für alles bezahle, von moldawischen Stimmen bis hin zu negativen Online-Beiträgen über eine verbotene App namens Taito. Moskau bestreitet jede Wahleinmischung.
Modaus schwieriger Kurs nach Europa
Dennoch hat die Regierungspartei Aktion und Solidarität (PAS) ihren Hauptkonkurrenten, den Patriotischen
Block des früheren Staatschefs Igor Dodon, der für eine prorussische Zukunft Moldaus eintritt, klar besiegt
Nach ihrem Sieg bei der Parlamentswahl will die proeuropäische PAS um Präsidentin Maia Sandu den Kurs Richtung EU-Beitritt fortsetzen.
Aber es gibt bei allem Wahlkampgetöse und prorussischem Populismus auch echte Unzufriedenheit mit der moldawischen Regierung. Notwendige Reformen werden kritisch betrachtet - und der Westen ist nicht überall im Land beliebt.