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Moldova übergibt Washingtoner Holocaust-Museum Dokumente über Verbrechen an Juden

14. Juli 2003

Moskau, 14.7.2003, INTERFAX, russ.

Moldova wird dem Holocaust-Museum eine Reihe von Dokumenten über Verbrechen gegen Juden übergeben, teilte Präsident Vladimir Voronin in einem Schreiben an den israelischen Staatschef Moshe Katzav mit. Diese Entscheidung sei nach dem offiziellen Besuch des israelischen Präsidenten in der vergangenen Woche in Chisinau getroffen worden, erfuhr Interfax am Montag im Pressedienst V. Voronins.

"Die Völker Europas haben in den Jahren des Zweiten Weltkriegs enorme Verluste erlitten, die Tragödie des jüdischen Volkes war aber besonders groß - jeder dritte Jude wurde auf bestialische Weise von den Faschisten umgebracht. Daher ist es die heilige Pflicht aller, dazu beizutragen, dass die historische Wahrheit über den Holocaust, seine Opfer und Gründe ans Licht kommt", so der Präsident Moldovas.

Er unterstrich, "im Gedenken an die Opfer des Holocaust hat die Führung Moldovas konkrete Maßnahmen ergriffen, um die Dokumente über diese schreckliche Tragödie, die sich im Archiv des Landes befinden, nicht mehr vertraulich zu behandeln."

Bei den Dokumenten, die dem Holocaust-Museum in den USA übergeben werden, handelt es sich um Kopien von Verfahren gegen 61 Bürger, die wegen militärischer Verbrechen gegen Vertreter des jüdischen Volkes in Moldova verurteilt worden sind. "Wir haben tiefe Achtung vor dem israelischen Volk, wir fühlen mit ihm bei seinem Kampf gegen Terror und politische Instabilität. Wir gehen sorgsam um mit den Werten, die Juden im Laufe von Jahrhunderten in Moldova geschaffen haben. Unsere jüdischen Mitbürger beteiligen sich aktiv an der Schaffung eines multinationalen moldauischen Staates", ist in dem Schreiben V. Voronins zu lesen. (TS)