Momente der Meditation
9. Januar 2004London zeigt Maler Vuillard
Die Pariser Gesellschaft der "Belle Epoque" war das
große Thema des französischen Malers Edouard Vuillard (1868-1940). Doch der in seiner Farbgebung von Paul Gauguin beeinflusste Künstler hielt auch alltägliche Szenen aus dem Familienleben fest. Sie werden heute als kleine psychologische Dramen voller Intimität gerühmt.
Die Royal Academy of Arts in London zeigt nun eine Übersichtsausstellung zu Vuillard unter dem Titel "Vom Post-Impressionisten zum modernen Meister". Die Schau, die zuvor schon in den USA und in Frankreich gezeigt wurde, umfasst über 200 Arbeiten, darunter Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und sogar Bühnenbilder. Die Retrospektive ist vom 31. Januar bis 18. April zu sehen.
Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, Freitag bis 22.00 Uhr
Poetische Flugversuche: Panamarenko in Wien
Der Traum vom Fliegen verlangt für den belgischen Künstler Panamarenko nach Poesie, nicht nach perfektionistischer Technik. Seine Fluggeräte sind poetische Installationen, die mehr die menschliche Fantasie beflügeln denn präzise Technologien vorführen. 125 Objekte, Lithographien, Zeichnungen und Fotografien des 1940 geborenen Künstlers und Tüftlers sind bis zum 22. Februar in der Ausstellung "Panamarenko: Multiples" im Wiener Atelier Augarten zu sehen, dem Zentrum für zeitgenössische Kunst der österreichischen Galerie Belvedere. Die Schau stellt anhand ausgewählter Objekte das gesamte Schaffen Panamarenkos seit Mitte der 1960er-Jahre bis zur Gegenwart vor.
Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
Übersichtsausstellung "Nach Kippenberger" in Eindhoven
Eine Retrospektive über das Schaffen des jung gestorbenen deutschen Künstlers Martin Kippenberger (1953-1997) zeigt das Van Abbemuseum in Eindhoven bis zum 1. Februar. In 150 Werken aus seinen letzten 20 Schaffensjahren präsentiert das Museum unter dem Titel "Nach Kippenberger", wie der Maler, Bildhauer, Architekt und Gastronom den Menschen, die Kunst und die Welt sah. Nach dem Urteil der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" zeigen die Werke, "wie ein enfant terrible zum klassischen Künstler" wurde.
Dienstag bis Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00 Uhr
Fotografien von Hiroshi Sugimoto in Neapel
Der Japaner Hiroshi Sugimoto hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem der faszinierendsten Fotografen unserer Zeit entwickelt. Ab 1970 besuchte der 1948 in Tokio geborene Künstler in Kalifornien das Art Center College und lebt seit 1974 in New York. Sugimotos Bildung in den USA zu einer Zeit, in der konzeptionelle Kunst und der Minimalismus die Szene beherrschten, spiegelt sich bei ihm wider. Eine große Ausstellung im Museo di Capodimonte in Neapel vereint jetzt zwölf großformatige Werk-Tafeln des Japaners. Die Fotografien in Schwarz-Weiß zeigen die so genannten Seascapes - stille Meereslandschaften ohne Boote und Strand - sowie Architektur und Persönlichkeiten wie Prinzessin Diana und Papst Johannes Paul II. Die Schau "Hiroshi Sugimoto" ist bis zum 29. Februar zu sehen. (kas)
Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr