Monsun auf den Philippinen
9. August 2012Die Helfer müssen inzwischen fast zwei Millionen Betroffene versorgen. Hunderttausende sitzen in überfluteten Gebieten teils in Notunterkünften fest. Fast 250.000 sind zu Verwandten geflüchtet, wie der Zivilschutz berichtete. Rund 1,4 Millionen Menschen harren in den höheren Etagen ihrer Häuser aus, teilweise auch auf den Dächern und müssen mit Lebensmitteln und Arzneien versorgt werden.
Der Chef der Zivilverteidigung, Benito Ramos, sagte, inzwischen seien 10.000 Helfer mit fast 250 Booten im Dauereinsatz. Die Behörden erklärten, ihnen fehlten mehrere tausend freiwillige Helfer, um Nahrungsmittel, Wasser und andere Hilfsgüter verteilen zu können. Vielerorts seien Einwohner trotz der Gefahren in ihre Häuser zurückgekehrt. "Wir mussten einige zwingen, wieder rauszukommen, um Gefahr für Leib und Leben zu verhindern".
Es regnet, regnet und regnet ….
Ein Ende des seit Wochen andauernden außergewöhnlich heftigen Monsuns ist nicht in Sicht und die Gefahr weiterer Überschwemmungen ist nicht vorüber. "Wir müssen auf alles vorbereitet sein", sagte der stellvertretende Ortsvorsteher in Manilas schwer getroffenem Stadtteil Marikina City, Fabian Cadiz. "Das Wetter ist völlig unbeständig."
Mehr als die Hälfte der 15-Millionen-Metropole Manila ist betroffen. Teilweise stehen die Straßen zwei Meter unter Wasser. Der Monsun hat die nördlichen Provinzen der Philippinen in ein Notstandsgebiet verwandelt. Seit vergangener Woche kamen in den Überschwemmungsgebieten mindestens 35 Menschen ums Leben.
qu/haz(dpa, afp, ape)