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Politik

Moon Jae will koreanische Friedenszone

25. September 2019

Südkoreas Präsident Moon Jae In hat in der UN-Vollversammlung einen Vorstoß unternommen, um wieder Bewegung in die Verhandlungen mit Nordkorea zu bringen. Er warb für eine Umwandlung der demilitarisierten Zone.

Südkorea  Moon Jae-in UN Versammlung
Bild: Reuters/L. Jackson

Bei seiner Rede während der Generaldebatte der Vereinten Nationen (UN) in New York schlug Moon Jae In (Artikelbild) vor, die militärische Pufferzone zwischen beiden koreanischen Staaten mit Hilfe der UN in eine "internationale Friedenszone" umzuwandeln. "Die Schaffung einer internationalen Friedenszone wird eine institutionelle und realistische Garantie für Nordkoreas Sicherheit sein", sagte Moon in Bezug auf die Forderungen Nordkoreas an die USA nach glaubwürdigen Sicherheitsgarantien.

Die Friedenszone, in der UN-Organisation unter anderem zur Konfliktbewältigung angesiedelt werden sollten, könne eingerichtet werden, sobald Nordkorea ernste Bemühungen zur atomaren Abrüstung unternehme, so Moon. Der südkoreanische Präsident gilt als Wegbereiter für die historischen Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un.

Verhandlungen in der Sackgasse

Moon selbst traf sich seit 2018 vier Mal mit Kim, unter anderem zwei Mal im Grenzort Panmunjom in der demilitarisierten Zone und bei einem Gipfel in Pjöngjang. Beide hätten sich unter anderem auf den "friedlichen Nutzen" der Pufferzone geeinigt, sagte Moon. Anders als in der Vergangenheit habe es seit der Unterzeichnung eines bilateralen Militärabkommens im September 2018 keine Konfrontation mehr gegeben.

Treffen in der demilitarisierten Zone: US-Präsident Donald Trump, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Staatschef Moon Jae In (v.l.n.r.)Bild: picture-alliance/Yonhapnews Agency

Allerdings hat Nordkorea bislang keine konkreten Schritte unternommen, sein Atom- und Raketenprogramm einzustellen. Vielmehr führte das Regime zuletzt wieder Test von Mittelstreckenraketen durch. US-Präsident Trump will den Druck auf Pjöngjang dennoch nicht weiter erhöhen, wie er nach einem Treffen mit Moon am Rande der UN-Vollversammlung erklärte. Dabei deutete er an, dass es bald ein weiteres Treffen zwischen ihm und Kim geben könnte. Details dazu nannte er nicht.

Blick auf die demilitarisierte Zone bei Goseong-GunBild: Getty Images/C. Court

Nordkorea will Erleichterungen bei den internationalen Sanktionen und weitreichende Sicherheitsgarantien, bevor es sein Atom- und Raketenprogramm einstellt. Die USA dagegen fordert für ein Entgegenkommen zunächst deutliche Abrüstungsschritte durch Pjöngjang.

Die stark befestigte und zum großen Teil noch verminte demilitarisierte Zone trennt die koreanische Halbinsel seit dem Ende des Korea-Kriegs (1950-53) auf einer Breite von vier Kilometern und einer Länge von etwa 250 Kilometern. Die südkoreanischen Streitkräfte würden etwa 15 Jahre brauchen, um die etwa 380.000 Anti-Personenminen in der Zone zu beseitigen, sagte Moon.

ww/stu (dpa, afp, ap)

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