1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mosambik rüstet sich für Kampf gegen Cholera

31. März 2019

Nach dem Zyklon "Idai" kämpft Mosambik weiter mit den Folgen der Naturkatastrophe. Die Zahl der Cholera-Kranken steigt weiter. 900.000 Menschen sollen gegen die Infektionskrankheit geimpft werden.

Mosambik, Beira: WHO bereitet Cholera-Impfungen in Mosambik vor
Eine Cholera-Kranke wird in Mosambik zur Behandlung gebrachtBild: picture-alliance/dpa/T. Mukwazhi

Im Kampf gegen die Cholera hat die Regierung Mosambiks sieben von neun geplanten Behandlungszentren mit insgesamt 400 Betten eingerichtet. Die Zahl der Erkrankten verdoppelte sich fast auf 271 registrierte Fälle, wie das Gesundheitsministerium in Maputo mitteilte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am Freitag eine großangelegte Impf-Kampagne angekündigt, um eine weitere Ausbreitung der Cholera in Mosambik zu verhindern. Sie hat bereits 900.000 Dosen eines Cholera-Impfstoffs nach Mosambik geliefert und hilft beim Aufbau der Behandlungszentren. Die Massenimpfung soll am Mittwoch anlaufen. Cholera wird von dem Bakterium Vibrio cholerae verursacht, die Infektion erfolgt meist über verunreinigtes Trinkwasser. Unbehandelt kann die Erkrankung tödlich enden.

Der Zyklon "Idai" war Mitte März mit bis zu 170 Kilometern pro Stunde und starken Regenfällen über die südafrikanische Region hinweggefegt und hatte eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Durch den Sturm und die nachfolgenden Überflutungen kamen in Mosambik, Simbabwe und Malawi insgesamt 738 Menschen um Leben. Viele Einwohner werden noch vermisst. Allein für Mosambik wird die Zahl der Hilfsbedürftigen von der Regierung auf 1,85 Millionen geschätzt. Die Ernte auf rund 700.000 Hektar Ackerfläche ging verloren.

Zyklon Idai: Mosambik hilft sich selbst

01:27

This browser does not support the video element.

Die für die Versorgung der Nachbarstaaten wichtige Hafenstadt Beira mit mehr als 500.000 Einwohnern wurde teilweise zerstört. Nahezu jedes Haus weist Schäden auf, für deren Reparatur die Bewohner in der Regel kein Geld haben. Inzwischen hat sich die Lage soweit normalisiert, dass wieder Güter auf dem Landweg die Stadt erreichen können. Doch die meisten Schulen, Krankenhäuser und auch Kirchen sind schwer beschädigt oder ganz zerstört. Vom Sturm schwer beschädigt wurde in Beira auch eine 15 Millionen Euro teure Flutschutzanlage, die von deutschen Entwicklungszusammenarbeit finanziert wurde. Der Wind riss Teile der Metallverkleidung des Steuerhauses ab.

kle/qu (epd, rtr, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen