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Politik

Waffenstillstand in Mosambik ohne Zeitlimit

4. Mai 2017

Bislang hatte Oppositionsführer Dhlakama den einseitig ausgerufenen Waffenstillstand im Konflikt mit der Regierung alle zwei Monate verlängert. Das Ende dieser Befristung lässt zumindest verhalten für Mosambik hoffen.

Der mosambikanische Oppositionsführer Afonso Dhlakama (Foto: Getty Images/AFP/G. Guerica)
Bild: Getty Images/AFP/G. Guerica

Dies sei "nicht das Ende des Krieges, aber der Anfang vom Ende", sagte der Vorsitzende der Renamo-Bewegung, Afonso Dhlakama (Foto). Seine Äußerungen wurden von seinem Versteck in den Gorongosa-Bergen im Zentrum Mosambiks in die Renamo-Zentrale in der Hauptstadt Maputo übertragen, wo Journalisten versammelt waren.

"Die Menschen können sich frei bewegen"

"Das sind gute Nachrichten für die Menschen in Mosambik", sagte Dhlakama. Es gebe zwar "keine politische Vereinbarung", aber ein Waffenstillstand von unbegrenzter Dauer bedeute, dass nicht mehr geschossen werde, "dass die Menschen sich frei bewegen können, dass Investoren, falls sie immer noch Angst haben, zurückkehren können". Der Oppositionsführer äußerte sich optimistisch, dass die Regierungstruppen bis Juni aus der Region Gorongosa abziehen.

Dhlakama hatte erstmals im Dezember eine Waffenruhe für das südostafrikanische Land verkündet und diese im Januar und im März um jeweils zwei Monate verlängert. Dadurch sollten Verhandlungen mit der Regierung ermöglicht werden. Die Renamo hatte von 1976 bis 1992 gegen die Regierung der früheren portugiesischen Kolonie gekämpft. In dem Bürgerkrieg wurden eine Million Menschen getötet.

Manchmal wurde auch miteinander geredet: Ein Treffen Dhlakamas mit dem mosambikanischen Präsidenten Nyusi 2015Bild: Getty Images/AFP/S. Costa

Die Renamo-Bewegung, inzwischen die wichtigste Oppositionspartei in Mosambik, fühlt sich weiterhin benachteiligt von der seit der Unabhängigkeit des Landes 1975 regierenden Frelimo-Partei. 2013 griffen die Renamo-Kämpfer wieder zu den Waffen. Nachdem er 2014 die Parlamentswahl verloren hatte, tauchte Dhlakama 2015 unter und versteckte sich in den Gorongosa-Bergen. Wann er sein Versteck verlassen will, sagte er am Donnerstag nicht.

Der Waffenstillstand wurde bis auf wenige Ausnahmen seit Weihnachten eingehalten. Im Februar kündigte Mosambiks Präsident Filipe Nyusi eine neue Verhandlungsphase ohne internationale Vermittler an, die bislang den Friedensprozess begleiteten.

sti/kle (afp, dpa, rtr)

 

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