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Mubarak muss zurück ins Gefängnis

16. Juli 2012

Der zu lebenslanger Haft verurteilte frühere Präsident von Ägypten wird wieder ins Gefängnis verlegt. Der Gesundheitszustand von Husni Mubarak habe sich verbessert, hieß es.

Mubarak mit Sonnenbrille, ein Kissen im Rücken, im Vordergund Gitterstäbe (Foto: AP)
Bild: AP

In einer Erklärung teilte die Staatsanwaltschaft in Kairo mit, der Zustand des 84-Jährigen habe sich so weit stabilisiert, dass er nicht mehr im Krankenhaus betreut werden müsse. Im Juni war Mubarak aus der medizinischen Abteilung des Tora-Gefängnisses in ein Militärkrankenhaus gebracht worden.

Wegen seiner Verantwortung für die Tötung hunderter Demonstranten während des Volksaufstands, der seine jahrzehntelange Herrschaft beendete, war Mubarak Anfang Juni zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Mubarak zu lebenslanger Haft verurteilt

01:51

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Schlaganfall erlitten?

Im Gefängnis verschlechterte sich sein Gesundheitszustand offenbar erheblich. Die staatlichen Medien meldeten am 19. Juni, der Ex-Präsident habe einen Schlaganfall erlitten und sei in ein Krankenhaus verlegt worden. Dort habe man ihn für klinisch tot erklärt. In anderen Berichten hieß es später, Mubarak liege im Koma und werde künstlich beatmet.

Der Sprecher der Kairoer Staatsanwaltschaft, Adel al-Saeed, äußerte sich nach einer Überprüfung des Gesundheitszustands Mubaraks durch eine medizinische Kommission. Diese sei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine intensiv-medizinische Betreuung nicht mehr notwendig sei.

Bereits vor Ausbruch der Unruhen in seinem Land galt der Autokrat als schwer krank. Zu seiner Verhandlung wurde er auf einer Bahre in den Gerichtssaal gefahren. Doch es gab viele Beobachter, die ihre Zweifel an der Schwere seiner Erkrankung hatten und mutmaßten, ehemalige Gefolgsleute beim Militär, das nach seinem Sturz die Macht übernommen hatte, wollten lediglich Hafterleichterung für ihren Ex-Präsidenten erreichen.

uh/ml (afp,rtr)