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Musk-Freund soll doch nicht NASA-Chef werden

1. Juni 2025

Erst bezeichnete der US-Präsident den Milliardär Jared Isaacman als "ideal" für den Chef-Posten bei der Raumfahrtbehörde. Jetzt macht Donald Trump einen Rückzieher. Sind die Differenzen mit Elon Musk der Grund?

Der US-Milliardär Jared Isaacman
Jared Isaacman hatte auf den Chef-Posten bei der NASA gehofft, jetzt hat sich sein Traum zerschlagenBild: Tom Williams/CQ Roll Cal/Sipa USA/picture alliance

Der von US-Präsident Donald Trump als neuer Chef der Raumfahrtbehörde NASA vorgeschlagene Milliardär und Weltraum-Tourist Jared Isaacman soll den Posten nun doch nicht übernehmen. Er habe die Nominierung des 42-Jährigen "nach einer gründlichen Überprüfung früherer Verbindungen" zurückgezogen, teilte Trump über sein Online-Sprachrohr Truth Social mit. Er werde bald einen neuen Kandidaten bekanntgeben, der "Amerika im Weltraum an die erste Stelle setzen" werde.

Elon Musk ist enttäuscht

Trump hatte den Vertrauten des Tech-Milliardärs Elon Musk bei seinem Amtsantritt im Januar als Nachfolger des zurückgetretenen NASA-Chefs Bill Nelson nominiert. Medienberichten zufolge hätte die Personalie in Kürze durch den US-Senat bestätigt werden sollen. Musk zeigte sich enttäuscht über die zurückgezogene Nominierung Isaacmans und schrieb auf der Plattform X: "Man findet selten jemanden, der so kompetent und gutherzig ist."

Sind auf Distanz gegangen: Donald Trump (r.) und Elon Musk (l.)Bild: Nathan Howard/REUTERS

Trumps Abkehr von seinem einstigen Kandidaten kommt überraschend. Im Dezember vergangenen Jahres hatte er ihn noch in den höchsten Tönen gelobt. Mit seiner Erfahrung als Astronaut sei Isaacman "ideal dafür geeignet (...), die NASA in eine mutige neue Ära zu führen", urteilte Trump damals und Isaacman hatte geradezu euphorisch betont, er freue sich auf den NASA-Chefposten.

Ein Profi im All

Isaacman hatte in den vergangenen Jahren mit zwei privaten Weltraum-Missionen für Aufsehen gesorgt: 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Raumfahrern knapp drei Tage lang um die Erde. Im September 2024 nahm er mit drei anderen Weltraum-Touristen an der Mission "Polaris Dawn" teil, bei der sie in rund 1400 Kilometer Höhe schwebten und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen.

Bei beiden Missionen arbeitete Isaacman mit SpaceX zusammen, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, der am Freitag nach turbulenten Monaten seinen Posten als Beauftragter für Kostensenkung in der Trump-Regierung verließ. Laut der "New York Times" dürfte Trumps Personalentscheidung in Sachen NASA auch mit dem schwindenden Einfluss Musks in der Regierung zu tun haben. Zudem habe der Republikaner erfahren, dass Isaacman die Demokraten in der Vergangenheit mit Parteispenden unterstützt habe, berichtet die Zeitung.

haz/pg (dpa, rtr, afp, ap)

"SpaceX und NASA haben die bemannte Raumfahrt in die USA zurückgebracht"

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