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​Musk: Tesla nimmt kein Krypto-Geld mehr an

13. Mai 2021

Die Umweltbilanz von Digitalgeld ist problematisch. Daran stört sich jetzt auch Tesla-Chef Elon Musk und will Bitcoin-Zahlungen deshalb nicht mehr akzeptieren. Die Nachricht schickt den ganzen Kryptomarkt auf Talfahrt.

Deutschland Elon Musk besucht Baustelle der Tesla Giga-Factory
Bild: Patrick Pleul/dpa/picture alliance

Elon Musk will für seine Elektro-Fahrzeuge keine Krypto-Währungen mehr akzeptieren.  Der US-Elektroautobauer Tesla hat Zahlungen mit Bitcoin wegen Umweltbedenken angesichts des hohen Energiebedarfs wieder gestoppt. Der Konzern habe die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und Transaktionen mit Bitcoins getroffen, erklärte Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch bei Twitter.

Vor allem, dass viel Kohleenergie dafür genutzt werde, sei bedenklich. "Kryptowährung ist auf vielen Ebenen eine gute Idee und wir glauben an eine vielversprechende Zukunft, aber dies kann nicht zu großen Lasten der Umwelt gehen", hieß es in Musks Statement weiter.

Ein Tesla Model S: Dafür wird eine schöne Stange Geld verlangt - aber bitte "richtiges" Geld und keine Bitcoins mehrBild: Rafael Ben-Ari/Newscom/picture alliance

Bitcoin, die größte digitale Währung der Welt, fiel nach dem Tweet um mehr als sieben Prozent. Auch die zweitgrößte Digitalwährung Ether, das Krypto-Meme Dogecoin und andere Cyberdevisen wie Binance Coin und Ripple gaben stark im Kurs nach

Erst Hü, dann Hott

Tesla hatte erst im März damit begonnen, Bitcoins beim Verkauf seiner Elektroautos zu akzeptieren. Zuvor hatte das Unternehmen den Kauf von Bitcoins für 1,5 Milliarden Dollar bekanntgegeben und der ältesten und bekanntesten Cyberwährung damit einen ordentlichen Schub gegeben.

Tesla will laut Musk auch keinen Bitcoin-Handel mehr betreiben, so lange die Energiebilanz nicht besser ist. Im jüngsten Geschäftsquartal hatte das Unternehmen fast 100 Millionen Dollar durch den Verkauf von Bitcoins verdient.

Kunsthändler weniger sensibel

Zum ersten Mal hat das Auktionshaus Sotheby's in New York für die Bezahlung eines Kunstwerks Kryptowährungen erlaubt. Unter den Hammer kam am Mittwoch (Ortszeit) ein Werk des britischen Streetart-Künstlers Banksy - das Gemälde "Love is in the air" wurde für 12,9 Millionen Dollar (10,7 Millionen Euro) verkauft. Das Auktionshaus akzeptierte eigenen Angaben zufolge erstmals Bitcoin oder Ether als Zahlungsmittel.

Ein launiger Auftritt in einer Fernsehsendung - und eine Kryptowährung wie Dogecoin verliert dramatisch schnell an WertBild: STAR MAX/IP/picture alliance

Er hat's schon mal getan

Es ist nicht das erste Mal, dass Äußerungen von Elon Musk den Börsenwert eines Krypto-Unternehmens in Bedrängnis gebracht hat. Am vergangenen Wochenende hatte er bei seinem ersten Auftritt als Gastmoderator in der legendären US-Comedyshow "Saturday Night Live" den Kurs der Kryptowährung Dogecoin abstürzen lassen.

Auf die Frage "Was ist Dogecoin?" antwortete Musk zunächst: "Es ist die Zukunft der Währung. Es ist ein unaufhaltsames Finanzvehikel, das die Welt erobern wird." Als ein Darsteller der Show daraufhin fragte: "So, it's a hustle?", antwortete Musk: "Yeah, it's a hustle" und lachte anschließend. Das englische Wort Hustle lässt sich mit Rummel, Trubel oder Hetze übersetzen.

Das reichte, um den Kurs der Kryptowährung kräftig fallen zu lassen. Auf der Krypto-Börse Binance notierte sie nur noch bei 0,47 Dollar, ein Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zu dem vor der Sendung erreichten Niveau.

dk/haz (afp, rtr, dpa)

 

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