Muslime feiern Ende der Fastenzeit
8. August 2013Drei Tage lang feiern Muslime zum Abschluss des Ramadan das Fest des Fastenbrechens. In Hamburg und Bremen können sich Arbeitnehmer dafür einen Tag freinehmen. Das garantieren seit diesem Jahr Verträge, die beide Städte mit muslimischen Verbänden geschlossen haben. Auch Kinder bekommen in den beiden Stadtstaaten für die Feierlichkeiten einen Tag schulfrei.
Vielerorts überschatten Krisen das Fest
Anlässlich des Fests erinnerte Bundesaußenminister Guido Westerwelle an die Opfer der derzeitigen Konflikte in islamischen Ländern. "Leider können auch in diesem Jahr viele Muslime das Fest nicht in Frieden feiern", sagte Westerwelle. Erneut seien bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in den vergangenen Monaten zahlreichen Menschen getötet worden.
Politische Krisen überschatten die Feiern zum Ende der Fastenzeit vor allem in mehreren arabischen Ländern. In Syrien etwa sei niemand in Feiertagsstimmung, sagte eine Revolutionsaktivistin dem Nachrichtensender Al-Arabija, "selbst in Damaskus nicht, wo das Regime die Kontrolle hat."
Zweithöchster Feiertag im Islam
Das Fest des Fastenbrechens zählt neben dem Opferfest zu den wichtigsten Feiertagen für rund 1,5 Milliarden Muslime weltweit. Es beginnt mit einem Morgengebet in der Moschee. Danach gedenken Gläubige verstorbener Familienangehöriger mit einem Gang zum Friedhof. Anschließend treffen sich Familie und Freunde, um gemeinsam zu essen und zu trinken. Weil vor allem an Kinder viele Süßigkeiten verteilt werden, spricht man in der Türkei auch vom Zuckerfest.
Zu welchem Zeitpunkt das Fest beginnt, hängt vom Mond ab: Wenn nach Ablauf des Fastenmonats Ramadan erstmals wieder eine schmale Mondsichel am Himmel zu sehen ist, beginnt der neue Monat. Und das markiert den Beginn des Festes.
Während der Fastenzeit dürfen Gläubige 30 Tage lang zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder essen noch trinken oder rauchen. Der Ramadan soll den Glauben und die Selbstdisziplin stärken.
rk/kle (dpa, afp, ndr.de, radiobremen.de)