1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Europaweiter Einsatz gegen Islamisten

28. Juni 2017

Bei einer international abgestimmten Razzia in drei europäischen Ländern sind insgesamt sechs mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) festgenommen worden - vier von ihnen in einem Urlaubsparadies.

Polizei Symbolbild
Bild: picture-alliance/dpa/F. Gentsch

Nach Angaben des spanischen Innenministeriums erstreckte sich der Einsatz auf die Balearen-Insel Mallorca, Deutschland und Großbritannien. Allein in Palma de Mallorca seien vier Personen verhaftet worden. Die Beschuldigten sollen Videobotschaften mit gewalttätigen Inhalten gefilmt und in Umlauf gebracht haben. Darin hätten sie auch Unterstützung für Selbstmordanschläge in Europa ausgedrückt. Außerdem sollen sie geheime wöchentliche Treffen organisiert haben, um junge Leute als Kämpfer in Konfliktzonen zu rekrutieren.

Landeskriminalamt NRW beteiligt

Im Zentrum der Ermittlungen steht ein ultra-konservativer salafistischer Imam, der im britischen Birmingham festgenommen wurde. 2015 waren im Internet mehrere Videos über die Indoktrinierung und spätere Reise eines in Spanien lebenden Moslems nach Syrien aufgetaucht. Dem Imam wird vorgeworfen, die Videos produziert zu haben. Dem spanischen Innenministerium zufolge stand er bereits unter Beobachtung durch Sicherheitsdienste mehrerer europäischer Länder. Erst kürzlich sei er nach Mallorca gereist, wo er die vier jetzt Verhafteten getroffen habe.

Bei dem in Deutschland Festgenommennen handelt es sich nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Hamm um einen Spanier, gegen den die Behörden in Madrid wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung ermittelten. Der in Dortmund festgesetzte 28-Jährige sei in Deutschland nie strafrechtlich in Erscheinung getreten. An den Ermittlungen in Deutschland soll das Landeskriminalamt (LKA) Nordrheinwestfalen beteiligt gewesen sein. Ob der Spanier ausgeliefert werde, müsse nun ein Richter entscheiden, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft.

hk/stu (dpa, rtr, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen