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MWC 2016: Alles ist mobil

Janelle Dumalaon / bea19. Februar 2016

Jedes Jahr im Februar findet in einer der ältesten Städte Europas eine überaus futuristische Veranstaltung statt. Der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona zeigt, wie weit sich mobile Technik entwickelt hat.

Smartphon Handy und Tablet
Bild: Colourbox

Mehr als 2000 Aussteller und 94.000 Besucher füllen ab Sonntag die Messehallen in Barcelona, um während der wichtigsten Woche der weltweiten Mobilfunk-Industrie neue Produkte vorzustellen und anzusehen, Geschäfte zu machen und Trends zu diskutieren.

Der Mobile World Congress ist wahrscheinlich die einzige Messe, bei der Kürzel wie 5G und G5 für Schlagzeilen taugen. "Alles ist mobil" lautet das Motto der diesjährigen Ausgabe, die mit zahlreichen Highlights aufwarten kann.

Der koreanische Hersteller Samsung stellt die neuen Flaggschiffe seiner Galaxy-Reihe vor, die Smartphones S7 und S7 Edge mit gebogenen Display. Angekündigt ist die Präsentation für Sonntag (21.02.2016), einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Messe.

Samsungs Ankündigung enthält viele Elemente mit Bezug zu Virtual Reality (VR), was zu Spekulationen führte, dass Vorbesteller auf eine gratis VR-Brille hoffen können.

Der Konkurrent LG, ebenfalls aus Korea, will sich da nicht lumpen lassen. Am selben Tag, aber kurz vor Samsung, stellt LG sein neues Top-Smartphone G5 vor. Dank einer berührungsempfindlichen Schutzhülle brauchen Kunden das Handy nicht mehr aufzuklappen, wenn sie Anrufe entgegennehmen oder Nachrichten checken wollen.

Zu den im Vorfeld diskutierten Gerüchten gehört die Frage, ob die Rückseite des G5 nicht nur mit einer, sondern gleich zwei Kameralinsen ausgestattet ist.

Präsenz mit unbekannten Geräten

Auch die großen Hersteller HTC aus Taiwan und Sony aus Japan sind auf dem MWC vertreten. Unklar ist jedoch, was sie dort zeigen werden. Einige erwarten das neue HTC Flaggschiff One M10, obwohl das laut Branchengerüchten erst im April vorgestellt werden soll. Dass Sony in Barcelona überraschend ein neues Smartphone präsentiert, gilt als unwahrscheinlich.

Von den chinesischen Herstellern Huawai und Xiaomi wird dagegen ein starker Auftritt erwartet. Branchenkenner und Fans tippen auf Huaweis neues Oberklassenmodell P9. Wenig bekannt ist bisher von Xiaomis Gegenstück, dem Mi5, das voraussichtlich am 24. Februar enthüllt wird. Den Gerüchten nach soll es zwei SIM-Karten unterstützen.

Virtual Reality sind auch in Barcelona ein heißes ThemaBild: UNI/Reuters

Virtueller Realitätsabgleich

Aber auf dem MWC geht es nicht nur um neue Smartphones. Die Messe ist auch der Ort für Diskussionen und Spekulationen über die zunehmende Verschmelzung von Mobilfunk und anderen Technologiefeldern.

Wirkliche Neuerungen bei Smartphones sind inzwischen selten geworden. Diejenigen, die immer auf der Suche nach dem nächsten großen Ding der Branche sind, haben sich daher längst neuen Themen zugewandt: Virtual Reality (VR), die durch spezielle Brillen das Eintauchen in fremde Welten ermöglicht, und Augmented Reality (AR), bei der auf dem Bildschirm zusätzliche Informationen zur echten Umgebung angezeigt werden.

Die Aufregung über VR und AR wird auch in Barcelona die Diskussionen beherrschen. Dazu gehört die Frage, wie VR-Inhalte mit Werbung verknüpft werden können, um Geld zu verdienen.

Die Zukunft trägt Brille

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Auch nach der Messe wird das Thema VR für Schlagzeilen sorgen: In den nächsten Monaten kommen VR-Brillen von Oculus, Sony und HTC in den Handel.

Das Internet der Dinge

Vom Internet der Dinge wird in Barcelona natürlich ebenfalls die Rede sein, jener Vorstellung also, dass Computer zunehmend durch "intelligente Gegenstände" abgelöst werden. Tragbare Technologien wie Smartwatches und Fitness-Armbänder sind dabei nur der Anfang. Ganze Branchen - Transport, Gesundheit und Finanzwesen - setzen zunehmend auf die ständige Verbindung zum Internet.

Der US-Autobauer Ford etwa ist schon seit Jahren auf dem MWC vertreten. Dieses Mal wird Ford-Chef Mark Fields eine Rede über Konnektivität halten.

Dass der Autokonzern in Barcelona wohl auch ein SUV-Geländeauto mit neuen Netzwerk-Fähigkeiten vorstellen wird, macht deutlich, wie sehr sich klassische Industriekonzerne in Richtung Digitalisierung bewegen. Oder umgekehrt, wenn man an das fahrerlose Auto von Google denkt.

Vom Internet der Dinge ist es nur ein kleiner Schritt zu den Datenautobahnen von morgen. Der Countdown läuft bereits für den Nachfolger der aktuellen schnellen Mobiltechnology LTE, in den frühen 2020er Jahren könnte das sogenannte 5G auf den Markt kommen. Auf der MWC wird es zahlreiche 5G-Demos geben, und Chiphersteller wie Intel werden darlegen, wie sie der neuen Technologie Flügel verleihen wollen.

Keiner weiß genau, was die Zukunft bringt. Doch der Mobile World Congress in Barcelona vermittelt ein zuverlässiges Bild. Nicht nur davon, wie die Zukunft aussehen könnte, sondern wie ständig an ihr gearbeitet wird.

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