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Nächster Halt: Viertelfinale

Jens Krepela (mit sid, dpa)19. Dezember 2012

Titelverteidiger Dortmund marschiert mit einer Gala-Vorstellung gegen Hannover ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Wolfsburg dreht die Partie gegen Leverkusen. Auch ein Zweitligist erreicht die nächste Runde.

Dortmunds Mario Goetze behauptet den Ball im Zweikampf mit Christian Pander von Hannover (Photo by Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)
Bild: Getty Images

Fangesänge und tolle Stimmung zum Abschluss eines tollen Dortmunder Fußball-Jahres:  Knapp 80.000 Fans im Dortmunder Stadion kamen beim 5:1 (3:0)-Erfolg im Pokal-Achtelfinale gegen Hannover 96 noch einmal in den Genuss einer Gala-Vorstellung ihrer Mannschaft. Sie durften schon früh jubeln: Mario Götze erzielte bereits in der Anfangsphase die 1:0-Führung. Nach einer Kopfball-Vorlage aus allerdings abseitsverdächtiger Position schob Götze den Ball über die Linie (3.). Mit viel Spielfreude dominierte der BVB den weiteren Spielverlauf. Hannover war hoffnungslos überfordert. Marco Reus bediente seinen Kollegen Blaszczykowski maßgerecht und der polnische Nationalspieler verwandelte frei vor Zieler (18.). Mit einem frechen Freistoß sorgte Götze kurz vor der Pause für die komfortable 3:0-Führung. Aus rund 20 Metern schoss er den Ball flach unter der Mauer hindurch ins Netz. (40.). "Meine Mannschaft hat sich in einen Rausch gespielt", schwärmte BVB-Coach Jürgen Klopp von dieser Phase. Nach der Pause erlaubte sich seine Elf allerdings einige Nachlässigkeiten. Nach einem Fehlpass von Mats Hummels erzielte Mame Diouf den Ehrentreffer für die schwachen 96er (74.), ehe erneut Götze (84.) und Robert Lewandowski (90.) für den BVB zum 5:1-Endergebnis erhöhten. Im Viertelfinale Ende Februar braucht der BVB eine ähnliche Gala-Form, denn es kommt zur Wiederauflage des Endspiels von 2012: die Dortmunder müssen beim FC Bayern München antreten.

Drei Treffer - Nationalspieler Götze (u.) war der Mann des Abends beim BVBBild: Getty Images

Stuttgart muss gegen Köln kämpfen

Sieben Spiele in Folge war Zweitligist 1. FC Köln ungeschlagen, diese Serie ist im Pokal-Achtelfinale gegen den VfB Stuttgart gerissen. Die Schwaben behielten mit 2:1 (2:0) die Oberhand. Beide Teams begannen sehr konzentriert und ließen nur wenig Offensivaktionen zu. Erst nach einer halben Stunde konnten die Stuttgarter ihr spielerisches Übergewicht in Tore ummünzen. Christian Gentner traf mit einer sehenswerten Direktabnahme nach einer Ecke von Ibrahima Traore zum 1:0 (31.). Kurz darauf erhöhte Vedad Ibisevic mit seinem dritten Pokaltor (35., Handelfmeter). In der zweiten Hälfte kämpften die Kölner um ihre Chance. In der spannenden Schlussphase scheiterte zunächst Mato Jajalo (74.) mit einem Freistoß am Lattenkreuz, ehe Christian Clemens (80.) mit seinem Anschlusstreffer die Gastgeber noch einmal zittern ließ. Keeper Sven Ulreich hielt letztlich den Erfolg mit einigen Paraden fest. Stuttgart empfängt in der nächsten Runde den VfL Bochum.

Leverkusen führt und verliert doch

Ernüchternd war das letzte Pflichtspiel vor der Winterpause für Bayer Leverkusen. Der Tabellenzweite der Bundesliga flog trotz einer Halbzeitführung beim VfL Wolfsburg aus dem Pokal. Die Mannschaft von Teammanager Sami Hyypiä unterlag verdient mit 1:2 (1:0). “Wir waren nicht aktiv genug und haben bei beiden Toren kräftig mitgeholfen. Wir haben uns zu sehr darauf verlassen, dass wir das 1:0 über die Zeit bringen", gab sich Bayer-Kapitän Simon Rolfes nach der Partie selbstkritisch. Beide Teams lieferten vor der Minuskulisse von rund 11.000 Zuschauern eine uninspirierte Vorstellung mit wenigen Offensivaktionen. Leverkusens 1:0-Führung entstand durch ein Eigentor: Eine halbhohe Flanke von Sebastian Boenisch lenkte VfL-Abwehrspieler Fagner unbedrängt ins eigene Netz (31.). In der zweiten Hälfte rächte sich die passive Einstellung der Leverkusener. Christian Träsch (77.) und Bas Dost (90.) nutzten dicke Fehler der Leverkusener Abwehr für den letzlich verdienten Erfolg des VfL Wolfsburg. Die Wölfe haben damit erstmals seit vier Jahren wieder die Runde der letzten Acht erreicht und treffen auf den Drittligisten Kickers Offenbach. Am Rande der Partie wurde zudem heftig über einen neuen Trainer der Niedersachsen spekuliert. Nach Medieninformationen soll der Verein mit Ex-Nationalspieler Bernd Schuster verhandeln.

Bochum lässt München keine Chance

Der Aufschwung geht weiter: Bochums Trainer Neitzel (r.) freut sich über den PokalerfolgBild: Getty Images

Nach neun Jahren steht der VfL Bochum wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die in der 2. Liga vom Abstieg bedrohten Bochumer setzten sich gegen den Ligakonkurrenten TSV 1860 München klar mit 3:0 (1:0) durch. Zunächst lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Nach einer knappen halben Stunde schwächten sich die Gäste aus München selbst: Innenverteidiger Guillermo Vallori konnte als letzter Mann im Laufduell mit Alexander Iashwili seinen Gegenspieler nur mit einem Griff an die Schulter stoppen. Schiedsrichter Tobias Welz zeigte Vallori daraufhin folgerichtig die Rote Karte (27.). Kurz darauf gingen die Gastgeber in Führung. Bochums Zlatko Dedic schob den Ball ins rechte Toreck (30.). Zu Beginn der zweiten Hälfte hielt Münchens Keeper Gabor Kiraly seine Elf mit einigen guten Paraden im Spiel. "Am Anfang der zweiten Halbzeit sind wir fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen", sagte Bochums Trainer Karsten Neitzel. Gegen die Kopfbälle von Marcel Maltritz im weiteren Verlauf der Partie hatte aber auch Kiraly keine Chance. Bochums Innenverteidiger besorgte mit einem Doppelschlag die Entscheidung (75./78.).

Viertelfinal-Auslosung:

Kickers Offenbach       - VfL Wolfsburg
Bayern München          - Borussia Dortmund
VfB Stuttgart                  - VfL Bochum
FSV Mainz 05                - SC Freiburg

(Austragung: 26./27. Februar 2013)