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Nächstes Vettel-Debakel in Suzuka

8. Oktober 2017

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton macht mit seinem Triumph beim Formel-1-Grand-Prix in Japan einen Riesenschritt Richtung WM-Titel. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel scheidet früh aus - wohl die Vorentscheidung im Titelrennen.

Formel 1 Grand Prix of Japan Vettel enttäuscht
Wieder spielt sein Ferrari nicht mit, die Miene von Sebastian Vettel sagt allesBild: Getty Images/L. Baron

Nach der wohl entscheidenden Panne im Titelrennen winkte Sebastian Vettel noch einmal kurz von der Boxenmauer in die Menge, dann ergriff er vorzeitig die Flucht aus Suzuka. Eine defekte Zündkerze an seinem Ferrari machte beim Großen Preis von Japan wohl auch die letzte Hoffnung auf seinen fünfte Formel-1-Titel zunichte. Suzuka-Sieger Lewis Hamilton kann nun sogar schon beim viertletzten Saisonrennen in Austin in zwei Wochen den Titel perfekt machen. "Manchmal gehen Dinge halt auch kaputt, so ist das eben", sagte der um Fassung bemühte Vettel. In der Gesamtwertung klafft nun schon eine Lücke von 59 Punkten zu Mercedes-Star Hamilton. "Wir sind enttäuscht, aber jetzt müssen wir uns ein bisschen erholen und dann alles in den nächsten paar Rennen rausholen. Wir haben noch eine Chance", sagte Vettel dennoch unbeirrt. Hamilton sicherte sich auch dank der Hilfe von Teamkollege Valterri Bottas seinen 61. Karrieresieg. Zweiter wurde Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der zwischenzeitlich von Bottas aufgehalten worden war. Auf Rang drei fuhr Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull.

Keine Motorenleistung

Sollte Hamilton nun beim Grand Prix der USA als Erster oder Zweiter mindestens 16 Punkte mehr als Vettel holen, ist der 32 Jahre alte Brite zum vierten Mal Formel-1-Champion. Das erneute Desaster für Vettel hatte sich schon vor den ersten Metern angedeutet. In der Startaufstellung entdeckten die Ferrari-Ingenieure das Problem am Motor. Erinnerungen wurden wach an das vorangegangene Frustwochenende von Malaysia, als Vettel wegen eines Motorendefekts in der Qualifikation von ganz hinten starten musste und Kollege Kimi Räikkönen das Rennen gar nicht aufnehmen konnte. Die böse Vorahnung bestätigte sich schon kurz nach Verlöschen der roten Ampeln. "Wir haben versucht, das Problem noch zu lösen. Aber es ging nicht mehr", erklärte Vettel später. Der 30-Jährige kam zwar gut weg, dann aber fehlte es ihm an Motorenleistung.

Die drei haben gut lachen: Sieger Hamilton (2.v.l.), der Zweite Verstappen (l.) und der Dritte Ricciardo (r.)Bild: Getty Images/M. Thompson

Vettel frustriert

Zunächst zog Verstappen vorbei, nach einer kurzen Safety-Car-Phase wegen eines Unfalls des Spaniers Carlos Sainz im Toro Rosso wurde Vettel dann immer weiter durchgereicht. Wehrlos auf den Geraden, musste er die Konkurrenten ziehen lassen. In der fünften Runde holte ihn das Ferrari-Team dann zurück in die Garage. Letzte Versuche, das Auto noch zu reparieren, waren vergebens. "Wenn wir wüssten, woran es liegt, hätten wir es vermieden", sagte Vettel. Völlig frustriert kletterte er aus seinem Dienstwagen, auch der Trost von Teamchef Maurizio Arrivabene half ihm wenig.

Verstappen nahe dran

Die desaströse Asien-Tour hat Vettel wohl endgültig die WM gekostet. In Singapur hätte er von der Pole Position gewinnen können, schied aber nach einem Start-Crash mit Verstappen und Räikkönen aus. Auch in Malaysia war der Sieg möglich, durch die Motorenprobleme reichte es nur zu Platz vier. Das bittere Aus in Suzuka zerstörte dann auch die Rest-Hoffnung auf eine späte Wende. Mit Siegen in Spa, Monza, Singapur und nun Suzuka sowie dem zweiten Platz von Malaysia holte Hamilton nach dem Sommer 118 von 125 möglichen Punkten. In Japan musste der Brite zwar seine ganze Kunst aufbieten, um Verstappen auf Distanz zu halten. Am Ende halfen ihm dann auch die Überrundungen. Fernando Alonso machte zwar brav Platz für Hamilton, nicht aber für Verstappen, dessen letzte Attacke damit verpuffte. "Das Team hat einen Superjob gemacht", freute sich Hamilton. "Es war definitiv kein einfaches Rennen für uns."

Niko Hülkenberg schied in der 41. von 53 Runden wegen eines losen Heckflügels an seinem Renault aus. Pascal Wehrlein landete im Sauber mit zwei Runden Rückstand auf Hamilton auf Rang 15.

Wenn Sie noch einmal in das Rennen eintauchen wollen, können Sie hier im DW-Liveticker nachlesen:

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HAMILTON lässt sich von seinem Mercedes-Team feiern. In der Gesamtwertung führt der Brite jetzt mit 304 Punkten vor Vettel (247) und Bottas (234). Sollte Hamilton beim nächsten Grand Prix in Austin 16 Punkte mehr holen als Vettel, wäre er zum vierten Mal Weltmeister.

Mit seinem Erfolg in Suzuka macht Hamilton einen Riesenschritt Richtung WM-TriumphBild: Getty Images/M. Thompson

53. Runde: Für HAMILTON ist es der 61. Sieg seiner Karriere, der dritte in Suzuka. 

53. Runde: ZIEL! HAMILTON siegt vor VERSTAPPEN und RICCIARDO. 

52. Runde: Beim Überrunden von Alsonso und Massa verliert VERSTAPPEN wieder an Boden auf HAMILTON. Das war es wohl.

52. Runde: VERSTAPPEN hängt am Heck von HAMILTON. Geht da noch etwas für den Niederländer?

51. Runde: ALONSO bedrängt den auf Platz zehn fahrenden MASSA. Es geht um den letzten Punkterang. 

50. Runde: Das Rennen ist wieder freigegeben. Noch vier Runden fehlen HAMILTON zum Sieg in Suzuka.

49. Runde: Strolls Rennauto wird mit einem Kran aus der Gefahrenzone entfernt.

47. Runde: STROLL im Williams scheidet aus, offenbar ein Reifenschaden. Das virtuelle Safety Car ist zum dritten Mal draußen.

46. Runde: Ferrari-Funkspruch an RÄIKKÖNEN: "Du kannst jetzt richtig Gas geben!" Der Finne antwortet: "Das mache ich doch schon die ganze Zeit." 

45. Runde: Unter den Zuschauern in Suzuka ist übrigens auch Fußball-Weltmeister Lukas PODOLSKI, der inzwischen sein Gled in der japanischen J-League bei Vissel Kobe verdient.

44. Runde: An der Spitze verändert sich augenblicklich nichts: HAMILTON hält seinen Vorsprung von knapp drei Sekunden auf VERSTAPPEN, dahinter liegen RICCIARDO, BOTTAS, RÄIKKÖNEN und OCON.

43. Runde: BOTTAS, aktuell auf Platz vier, fährt die schnellste Rennrunde.

42. Runde: Das AUS für HÜLKENBERG. Sein Heckflügel hatte sich gelöst. Schade für den Deutschen, bis dahin war er ein gutes Rennen gefahren.

41. Runde: HÜLKENBERG überholt erst GASLY und dann Alonso. Damit liegt er auf Rang elf.

39. Runde: Jetzt war auch HÜLKENBERG zum Reifenwechsel an der Box. Der Renault-Pilot reiht sich als 13. wieder ein. 

38. Runde: VERSTAPPEN liegt gut zwei Sekunden hinter HAMILTON, RICCIARDO hat auf Position drei bereits einen Rückstand von zehn Sekunden und damit wohl nichts mehr mit dem Sieg zu tun.

37. Runde: Der Zwischenstand: Hamilton - Verstappen - Ricciardo - Bottas - Räikkönen - Hülkenberg

36. Runde: Das Renault-Team pokert. HÜLKENBERG soll erst zum Reifenwechsel an die Box kommen, wenn er damit nicht zu viele Positionen verliert.

34. Runde: RÄIKKÖNEN verdrängt HÜLKENBERG vom fünften Rang. Die Reifen des Deutschen sind allmählich abgefahren. Er fährt immer noch mit dem ersten Satz. 

33. Runde: WEHRLEIN fährt im Sauber auf der 17. und damit letzten Position, bereits mit einer Runde Rückstand.

32. Runde: "Ich habe Probleme mit meinen Hinterreifen", meldet der Führende HAMILTON an die Mercedes-Box.

31. Runde: BOTTAS holt sich neue Reifen und reiht sich als Vierter wieder ein. HAMILTON führt mit knapp drei Sekunden vor VERSTAPPEN. Dritter ist RICCIARDO, Vierter BOTTAS, Fünfter HÜLKENBERG, Sechster RÄIKKÖNEN.

29. Runde: Die Mercedes-Crew reagiert umgehend auf Hamiltons Beschwerde. Auf Teamorder lässt BOTTAS seinen Teamkollegen HAMILTON vorbei. 

Hamilton liegt wieder vorn, nachdem das Mercedes-Team Bottas zurückgepfiffen hatBild: Getty Images/M. Thompson

28. Runde: VERSTAPPEN verkürzt den Rückstand auf die beiden Mercedes-Piloten BOTTAS und HAMILTON. "Bottas stört mich, er macht mir meine Reifen kaputt", beschwert sich Hamilton per Funk bei seinem Team.

26. Runde: Auch RICCIARDO ist jetzt mit neuen Reifen unterwegs. Die neue Reihenfolge: Bottas (noch mit den alten Reifen) - Hamilton - Verstappen - Räikkkönen - Ricciardo - Hülkenberg.

25. Runde: HAMILTON war zum Reifenwechsel an der Box. Er liegt jetzt auf Rang drei hinter RICCIARDO und BOTTAS. Vierter ist VERSTATPPEN, Fünfter RÄIKKÖNEN und Sechster HÜLKENBERG:

22. Runde: Sebastian VETTEL äußert sich zu seinem Aus: "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Ich hatte schon beim Start keine Leistung. Ich wollte es noch retten, aber es ging nicht. Woran genau es lag, wissen wir noch nicht, vielleicht an der Zündkerze. Dass solche Dinge passieren, ist bitter. Aber manchmal geht eben etwas kaputt." 

21. Runde: OCON war zum Reifenwechsel an der Box und reiht sich anschließend auf Position zwölf wieder ein.

20. Runde: HAMILTON vergrößert seinen Vorsprung an der Spitze, er liegt jetzt rund fünf Sekunden vor VERSTAPPEN, acht vor RICCIARDO.

18. Runde: MASSA fährt zum Reifenwechsel an die Box. HÜLKENBERG rückt damit auf Rang acht vor.

18. Runde: VETTEL winkt den Fans. Er wirkt niedergeschlagen. 

17. Runde: HÜLKENBERG macht, aktuell auf Position neun, Boden auf MASSA gut.

16. Runde: Noch immer wird über den Grund für den Ausfall VETTELS spekuliert. War es wirklich nur eine defekte Zündkerze, wie Ferrari mitgeteilt hat? 

14. Runde: RÄIKKÖNEN im zweiten Ferrari verbessert sich von Platz acht auf sieben, indem er den Williams-Piloten MASSA überholt.

14. Runde: HAMILTONS Vorsprung auf die beiden Red Bull-Piloten beträgt: 3,6 Sekunden auf VERSTAPPEN und 6,5 Sekunden auf RICCIARDO.

12. Runde: Auch BOTTAS zieht jetzt an OCON vorbei. Der junge Force-India-Pilot aus Frankreich ist jetzt nur noch Fünfter. 

11. Runde: Die virtuelle Safety-Car-Phase ist vorbei. RICCIARDO überholt OCON und ist jetzt Dritter hinter HAMILTON und VERSTAPPEN.

8. Runde: ERICSSON landet im Kiesbett. Auch für den Sauber-Piloten aus Schweden ist das Rennen beendet. Das virtuelle Safety Car ist wieder draußen.

8. Runde: "Das ist eine Riesenenttäuschung für Sebastian", sagt der noch amtierende Weltmeister Nico Rosberg auf Sky. "Zum zweiten Mal nach Malaysia streikt der Motor. Das ist nicht schön für ihn."

7. Runde: Lange Gesichter in der Ferrari-Box. Kein Wunder, das Aus für VETTEL könnte die Vorentscheidung im Rennen um die WM-Krone zugunsten von HAMILTON sein. 

6. Runde: Auf den ersten sechs Positionen hat sich nichts verändert. HAMILTON führt vor VERSTAPPEN und OCON, dahinter Ricciardo, Bottas und Perez. Hülkenberg ist Achter.

5. Runde: Ferrari ruft VETTEL an die Box. Das Rennen ist für den viermaligen Weltmeister aus Deutschland beendet. Das ist bitter.

Bitterer Tag für Sebastian Vettel: Kurz nach dem Start muss er sein Auto abstellenBild: Getty Images/L. Baron

3. Runde: Das Rennen ist wieder freigegeben. Hamilton führt vor Verstappen, Ocon, Ricciardo und Bottas. Vettel verliert schon wieder eine Position, ist jetzt nur noch Siebter. 

2. Runde: Das virtuelle Safety-Car ist draußen. Der Grund: SAINZ im Renault hat sich von der Strecke gedreht.

2. Runde: "Der Motor bringt keine Leistung", sagt VETTEL über Funk an die Ferrari-Box. 

1. Runde: VETTEL verliert Position um Position. Offenkundig hat er ein technisches Problem.

1. Runde: HAMILTON hat seine Position 1 gegen VETTEL verteidigt. VERSTAPPEN zieht an Red-Bull-Teamkollege RICCIARDO vorbei.

Kann VETTEL schon beim Start an HAMILTON vorbeiziehen? Von der Startlinie bis zur ersten Kurve sind es gut 400 Meter.

Die 20 Formel-1-Renner sind auf der Aufwärmrunde.

Der Grand Prix auf der 5,8 Kilometer langen Strecke in Japan ist das 16. von 20 WM-Saisonrennen. Der Kurs ist schnell und eng, Fehler der Fahrer werden kaum verziehen. Die Reifen könnten gerade bei den warmen Temperaturen eine entscheidende Rolle spielen. 

In Suzuka braucht man heute möglicherweise einen Schirm, aber nur für die Sonne. Es ist trocken, das Thermometer zeigt 27 Grad Celsius.  

Ferrari hat beim Rennauto VETTELs noch kurz vor dem Start eine Zündkerze gewechselt. "Das ist komisch", sagt Niki Lauda, der Aufsichtsrat des Mercedes-Teams im TV-Sender Sky. "Für Sebastian ist das nicht gerade ideal, wenn rund um sein Auto kurz vor dem Rennen noch so eine Hektik herrscht", kommentiert Weltmeister Nico Rosberg.

Die Startaufstellung: 1. Hamilton (Mercedes), 2. Vettel (Ferrari), 3. Ricciardo (Red Bull), 4. Verstappen (Red Bull), 5. Ocon (Force India), 6. Bottas (Mercedes), … 11. Hülkenberg (Renault), … 17. Pascal Wehrlein (Sauber)

Sebastian VETTEL steht unter Druck. Sein Ziel muss lauten: Vor Lewis HAMILTON landen. Schließlich hat der deutsche Ferrari-Pilot (247 Punkte) in der WM-Gesamtwertung einen Rückstand von 34 Punkten auf den Mercedes-Fahrer aus Großbritannien (281). Dritter ist dessen Teamkollege Valtteri BOTTAS aus Finnland (222), Vierter der Australier Daniel RICCIARDO im Red Bull ( 177)

06.45 Uhr MESZ: Herzlich willkommen zum Formel-1-Liveticker der DW!

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