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Nach Cyberattacke: Kein Normalbetrieb am Flughafen BER

24. September 2025

Die Festnahme eines Tatverdächtigen in Großbritannien dürfte Reisende am Berliner Flughafen nur am Rande interessieren. Sie müssen sich weiterhin auf lange Wartezeiten, Verspätungen und Ausfälle einstellen.

Fluggäste informieren sich nach Cyberangriff an Abflugtafeln
BER-Fluggäste bekommen die Auswirkungen der Cyberattacke nach wie vor zu spürenBild: Michael Ukas/dpa/picture alliance

Seit der Cyberattacke auf einen Software-Dienstleister für Flughäfen kommt es am deutschen Hauptstadt-Airport BER zu Problemen - und ein Ende ist noch immer nicht abzusehen. "Die Firma hat uns informiert, dass es noch mehrere Tage dauern kann, bis sie ein funktionsfähiges System bereitstellt", sagte ein Sprecher des Flughafens Berlin Brandenburg. "Das ist sehr bedauerlich und hat uns überrascht." 

"Wir empfehlen allen Reisegästen, sich bei ihren Airlines zu erkundigen, ob ihr Flug geht oder nicht", so der BER-Sprecher. Außerdem riet er Passagieren, vorab online einzuchecken, um Wartezeiten an den Schaltern zu vermeiden. Zudem stünden zahlreiche Self-Service-Automaten in den Terminals zur Verfügung, an denen Passagiere der 19 angeschlossenen Fluggesellschaften selbst einchecken und ihre Bordkarten drucken könnten.

Attacke mit Ransomware

Infolge des Hackerangriffs am Freitagabend hatten mehrere europäische Airports massive Störungen gemeldet. Neben Berlin war vor allem Brüssel betroffen, aber auch London-Heathrow und Dublin. Check-in, Boarding und Gepäckaufgabe funktionierten nur eingeschränkt.

Ransomware kann die Nutzung ganzer Computersysteme verhindern (Symbolbild)Bild: Nicolas Armer/dpa/picture alliance

Nach Erkenntnissen der europäischen Cybersicherheitsagentur ENISA handelte es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware. Diese Schadsoftware blockiert Computersysteme und gibt sie erst gegen Zahlung eines Lösegelds (englisch: ransom) wieder frei.

Festnahme in England

Die britische Kriminalpolizei (NCA) gab derweil die vorübergehende Festnahme eines Tatverdächtigen bekannt. Der Mann wurde demnach im englischen West Sussex gefasst, inzwischen gegen Kaution aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Festnahme sei ein "positiver Schritt", jedoch begännen die Ermittlungen gerade erst, erklärte NCA-Vizedirektor Paul Foster. Und er fügte hinzu: "Cyberkriminalität ist eine anhaltende globale Bedrohung."

wa/pgr (afp, dpa, rtr)

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