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Politik

Nachschub für Chinas Weltraumstation

30. Mai 2021

Mission geglückt: Ein chinesischer Raumtransporter hat erfolgreich am Kernmodul der Weltraumstation "Tiangong" angedockt. Er hat unter anderem Treibstoff und Lebensmittel im Gepäck.

Start der Rakete Typ" Langer Marsch 7 Y3" mit dem Frachter Tianzhou-2 vom chinesischen Weltraumbahnhof Wenchang
Eine chinesische Rakete vom Typ "Langer Marsch 7 Y3" brachte den Frachter "Tianzhou-2" ins AllBild: AFP

Eigentlich sollte der "Himmlischer Palast", wie die Raumstation "Tiangong" übersetzt heißt, schon vor zehn Tagen Besuch bekommen. Doch technische Probleme verzögerten den Abschuss der Trägerrakete des Typs Langer Marsch-7, die den unbemannten Transporter ins All bringen sollte.

Am Samstag aber glückte der Raketenstart vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan. Nun dockte der Transporter vom Typ "Tianzhou-2" erfolgreich am Kernmodul von "Tiangong" an, wie die Raumfahrtbehörde CMSA vermeldete.

Astronauten-Besuch im Juni

Die Mission soll die geplante Ankunft von drei Astronauten auf der Raumstation vorbereiten. Sie sollen im Juni vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi starten und drei Monate an Bord des Kernmoduls der neuen Station bleiben. Das Flugprogramm ist eng getaktet: Im September soll ein weiterer Versorgungsflug starten. Im Oktober werden drei weitere Astronauten folgen.

Ende April hatte China das Modul "Tianhe", das erste und zentrale Modul der neuen Raumstation, in die Erdumlaufbahn gebracht. Es umkreist die Erde im Abstand von 350 bis 390 Kilometern.

Modell der "Tiangong"-Raumstation: Sie soll 2022 fertiggestellt seinBild: Tingshu Wang/REUTERS

Um "Tiangong" fertig zu bauen, werden noch zwei jeweils gut 20 Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht. Im nächsten Jahr sind zusätzlich noch zwei weitere Frachtflüge sowie zwei bemannte Missionen geplant. Die Raumstation soll im kommenden Jahr betriebsbereit sein.

China bald Weltmacht im Weltall?

Eine internationale Nutzung wie bei der Internationalen Raumstation ISS ist nicht geplant. Peking hat jedoch erklärt, offen für ausländische Kooperation in der Weltraumforschung zu sein. Wenn die ISS in den nächsten Jahren wie geplant ihren Dienst einstellen wird, wäre China damit das einzige Land, das noch einen ständigen Außenposten im All betreibt. Allerdings nicht auf Dauer, denn Russland baut ebenfalls an einer Raumstation.

Peking will auch im All eine Großmacht werden und investiert Milliardensummen in seine Raumfahrtprogramme. Zuletzt gelang der Volksrepublik eine erfolgreiche Mars-Mission: Der Rover "Zhurong" landete vor zwei Wochen auf dem Roten Planeten. Im Dezember war eine ehrgeizige Mond-Mission beendet worden; eine Kapsel mit zwei Kilogramm Proben kehrte sicher auf die Erde zurück.

cw/wa (afp, dpa)

 

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