Eine schiitische Einheit hat den von der Terrormiliz "Islamischer Staat" besetzten Flughafen der irakischen Stadt Tal Afar eingenommen. Der Luftwaffenstützpunkt liegt rund 60 Kilometer westlich von Mossul.
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Wie die regierungsnahe irakische Schiiten-Einheit mitteilte, habe sie den strategisch wichtigen Flughafen am Mittwochabend unter ihre Kontrolle bringen können. Es sei kurz darauf zu heftigen Kämpfen mit den Dschihadisten des "Islamischen Staats" (IS) gekommen. "Unsere Einheiten suchen nun im Flughafen nach flüchtenden Mitgliedern des Daesch, die sich noch im Gebäude verstecken", hieß es in der Mitteilung. Daesch ist eine andere Bezeichnung für den IS. Nach Angaben der Einheit lief über den Flughafen die letzte Nachschubroute des IS in die schwer umkämpfte Großstadt Mossul.
Wieder Gefechte im Ostteil der Stadt
Seit Mitte Oktober rückt ein breites Bündnis aus irakischer Armee, kurdischen Peschmerga und lokalen Milizen gegen den IS in Mossul vor. Sie nahmen das Gebiet östlich der Großstadt größtenteils ein und drangen auch in Stadtviertel ein. Zuletzt gab es wieder heftige Gefechte im Osten der irakischen Stadt, bei denen nach Armeeangaben mindestens 23 IS-Kämpfer und zehn Soldaten der Regierungskräfte getötet wurden.
Der IS wehrt sich vor allem mit Selbstmordattentätern in mit Sprengstoff beladenen Autos und mit Scharfschützen. Den Extremisten wird vorgeworfen, Zivilisten in der Stadt als menschliche Schutzschilde zu benutzen. Im Mossul sollen sich noch etwa eine Million Menschen aufhalten.
Mossul - die Heimat des Todes
Einst lebten hier Araber, Kurden, Christen, Turkmenen und Jesiden friedlich zusammen. Heute tobt der Kampf um Mossul im Nord-Irak so brutal wie heftig. Und noch sind die Islamisten des "IS" nicht vertrieben.
Bild: Reuters/A. Lashkari
Die Bomber sind verschwunden
Aus der Luft versuchen die irakischen Streitkräfte, den Truppen am Boden Geländegewinne zu ermöglichen. Dieses Bild entstand nach einem Luftangriff in Hamam al-Alil, 14 Kilometer südlich von Mossul. Iraker inspizieren die Lage nach dem Luftschlag.
Bild: Getty Images/A. Al-Rubaye
Kurzer Augenblick der Freude
Nach der Rückeroberung von Hamam al-Alil: Zwei irakische Männer fallen sich in ihrem früheren Heimatort in die Arme. Es ist nur ein kurzer Augenblick der Freude. In der Nähe einer Landwirtschaftsschule dort entdeckten irakische Streitkräfte nach eigenen Angaben wenig später ein Massengrab.
Bild: Getty Images/AFP/A. Al-Rubaye
Harter Schnitt
Dieser Iraker hat sich auf der Flucht vor den Kämpfen einen Bart wachsen lassen. Er soll nun ab, nachdem die 9. Division der irakischen Armee die Gegend von Al-Intissar einnehmen und die IS-Truppen dort vertreiben konnte.
Bild: Getty Images/AFP/O. Andersen
Wo sind sie sicher?
Die früheren Bewohner von Hamman al-Alil und anderer Gebiete rund um Mossul haben von der Offensive der Iraker gehört. Sie suchen mit ein wenig Hab und Gut dennoch Schutz in Regionen, in denen sie sich mehr Sicherheit erhoffen als in ihrer Heimat.
Bild: REUTERS
Nur scheinbar vom Erdboden verschwunden
Kurdische Peschmerga-Kämpfer werfen einen Blick in ein Tunnelloch, das die Milizen des "Islamischen Staates" gegraben haben. Das unterirdische System von Gängen dürfte dem IS bei der Verteidigung seiner Hochburg wertvolle Dienste leisten.
Bild: Reuters/A. Lashkari
Die Amis nicht nur im Hintergrund
Die Iraker und die Kurden kämpfen nicht im Alleingang gegen den "IS". US-Verbände leisten logistische und andere Unterstützung wie hier in Bashika östlich von Mossul, wo Reuters-Fotograf Azad Lashkari auf dieses gepanzerte Fahrzeug stieß.
Bild: Reuters/A. Lashkari
IS auch in Rakka unter Druck
Nicht nur in Mossul sind die IS-Terroristen in der Defensive. Auch im syrischen Rakka geraten sie mehr und mehr in Bedrängnis. Zum Frontverlauf dort gehört, dass Truppen der sogenannten Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF) auf Rakka vorrücken - auch wenn sie zwischendurch kurz Rast machen.