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Plakat-Eklat

7. März 2008

Nur mit einer Halskette bekleidet - das war den Londoner Verkehrsbetrieben zu wenig. Darum musste die 500 Jahre alte Venus von Lucas Cranach dem Älteren auf Werbeplakaten der "Tube" wieder verschwinden.

Pintoricchio, Meister des Details, Ausstellung in Perugia und Spello
Viel zu nackt für Londons öffentlichen NahverkehrBild: picture-alliance/ dpa

Die bisher größte Ausstellung in Großbritannien über Lucas Cranach den Älteren wird von Samstag (8. März) an in London zu sehen sein. Die Royal Academy of Arts zeigt drei Monate lang rund 70 Gemälde, Zeichnungen und Drucke des deutschen Renaissancemalers (1472-1553). Nach Angaben des Museums ist es die größte Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers, die es im Vereinten Königreich bisher gab. Die Bilder sind eine Leihgabe des Frankfurter Städel Museums und waren von November bis Februar bereits in Frankfurt zu sehen. Cranach gilt als einer der bekanntesten Maler der Reformationszeit. Die Ausstellung hatte in London schon vor ihrer Eröffnung für Aufregung gesorgt: Ein Werbeplakat mit einem Gemälde der nackten Venus aus dem Jahr 1532 war zunächst von den Verkehrsbetrieben abgelehnt worden. Nach einem Sturm der Entrüstung lenkten die Betreiber der "Tube" schließlich ein.

Ausstellung zum 40. Jahrestag der Studentenunruhen in Polen

Mit einer Fotoausstellung im Haus der Begegnungen mit der Geschichte in Warschau wird von Freitag an (7.3.2008) an die Studentenunruhen sowie an die Beteiligung Polens am Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 erinnert. 200 Archivbilder dokumentieren Proteste polnischer Studenten gegen das kommunistische Regime vor 40 Jahren, brutales Vorgehen der Sicherheitskräfte sowie die von der KP-Führung gesteuerte antisemitische Hetzkampagne. Ergänzt wird die Ausstellung durch Erinnerungen der Teilnehmer, Presseausschnitte, offizielle Ansprachen der Parteiführer sowie Berichte des Geheimdienstes und Filme. Die Ausstellung "Hier wird sich niemals etwas ändern "68" dauert bis zum 4. Mai.

"Hier wird sich niemals etwas ändern "68" - die Ausstellung in Warschau anlässlich der Studentenproteste vor 40 JahrenBild: picture-alliance/ dpa

Schmuck im Museum für dekorative Künste

Dieter Roth (1930-1998) gehört zu den wenigen Universalgenies des 20. Jahrhunderts. Er war Maler, Zeichner, Filmemacher, Musiker, Dichter sowie Möbel- und Schmuckdesigner. Unter dem Titel "Schmuck von Dieter Roth", zeigt das Pariser Museum für dekorative Künste seine ungewöhnliche Serie von Fingerringen, auf die unterschiedliche Elemente gesteckt oder geschraubt werden können. Neben den sechs Originalringen sind mehr als 70 Zeichnungen, Skizzen, Postkarten und Briefe über die Entstehung dieser Werkreihe zu sehen. Die Ausstellung dauert bis zum 11. Mai.

Pintoricchio, Meister der Details

Bernardino di Betto detto Pintoricchio: Pala di Santa Maria De’ FossiBild: Studio Esseci

In der "Galleria Nazionale dell'Umbria" in Perugia ist jetzt eine umfangreiche Ausstellung zum Werk Bernardino di Bettos, genannt Pintoricchio (1456-1513), zu sehen. Als Schüler des bekannteren Perugino (1445-1523) und Kollege Raffaels gilt Pintoricchio als einer der großen umbrischen Renaissance-Maler und als unumstrittener Meister des Details. Um diese Kunst der Genauigkeit bis ins Kleinste besser darzustellen, können die Besucher der Schau neben den Fresken, Gemälden und Altarbildern des Künstlers auch Gegenstände aus seiner Zeit bewundern und sie mit denen auf den Bildern vergleichen. Neben dem Hauptteil der Ausstellung in Perugia sind weitere Werke des Malers im nahe gelegenen Ort Spello zu bewundern. Dort ist - neben Bildern in der "Pinacoteca Civica"- insbesondere die frisch restaurierte Baglioni-Kapelle in der Kirche Santa Maria Maggiore zu sehen, die allgemein als das Hauptwerk des Meisters gilt. Die Ausstellung "Pintoricchio" ist noch bis zum 29. Juni in Perugia und Spello zu besuchen. (ina)

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