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Nadal kämpft im Finale gegen Federer

27. Januar 2017

In einem packenden Match setzt sich der Spanier gegen Grigor Dimitrov durch und erreicht das Finale der Australian Open. Dort wartet "Altmeister" Roger Federer. Der erste Titel in Melbourne ist bereits vergeben.

Australian Open Tennis 2017 - Rafael Nadal, Spanien
Bild: picture-alliance/Zuma Press/Sydney Low/Cal Sport Media

Das Traumfinale bei den Australian Open ist perfekt: Einen Tag nach dem Halbfinal-Erfolg von Roger Federer folgte dem Schweizer dessen langjähriger Kontrahent Rafael Nadal ins Endspiel. Doch die ehemalige Nummer eins der Welt aus Spanien musste gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov ganz schön kämpfen. Nach 4:56 Stunden verwandelte Nadal seinen dritten Matchball zum 6:3, 5:7, 7:6 (7:5), 6:7 (4:7), 6:4-Erfolg.

"Es ist schwierig, meine Gefühle zu beschreiben", sagte der Sieger und verneigte sich vor Gegner und Zuschauern. "Es war ein großartiges Match. Ich bin sehr glücklich, Teil davon gewesen zu sein. Das Publikum war großartig. Im Endspiel zu stehen, bedeutet mir sehr viel."

Und das war hart erkämpft: Dabei hatte es im ersten Satz noch nach einer klaren Angelegenheit für Nadal ausgesehen. Der Linkshänder schlug ungewohnt gut und hart auf. Außerdem klebte er nicht nur an der Grundlinie, sondern schloss immer wieder auch Netzangriffe erfolgreich ab. Nach 35 Minuten holte er sich mit einem erfolgreichen Volley den ersten Satz. Doch dann wurde Dimitrov stärker, und Nadal leistete sich zu viele einfache Fehler. Das Match war nun eng: Beim Stand von 5:4 für Dimitrov wehrte Nadal vier Satzbälle ab und glich noch einmal aus. Dann aber setzte sich der Bulgare mit 7:5 durch. Der zweite Satz hatte 63 Minuten lang gedauert.  

Enger Kampf um jeden Ball

Im dritten Satz übertrafen sich die beiden Kontrahenten mit hervorragenden Schlägen und intensiver Laufarbeit fast gegenseitig. Nadal hatte das bessere Ende für sich, er gewann im Tiebreak. Im vierten Satz war es der Spanier, der mit 5:4 vorne lag, und die Chance hatte, mit einem Break das Match zu entscheiden. Doch Dimitrov blieb dran, setzte Nadal unter Druck und kämpfte sich in den Tiebreak, den er relativ klar mit 7:4 für sich entschied. 

Brillant gekämpft und doch verloren: Grigor Dimitrov war ein würdiger und ebenbürtiger GegnerBild: picture-alliance/Zuma Press/Sydney Low/Cal Sport Media

Auch im entscheidenden fünften Satz schenkten sich Nadal und Dimitrov nichts. Bis zum 4:4 brachten beide jeweils ihren Aufschlag durch. Dann aber schaffte Nadal das Break zum 5:4 und schlug zum Matchgewinn auf. Und auch das letzte Spiel geriet zum Krimi: Erst nachdem es mehrfach Einstand gestanden hatte, holte sich Nadal den Sieg. Ein Fehler von Dimitrov entschied das Match. Nadal fiel kurz auf die Knie, eilte dann aber ans Netz, um dem Kontrahenten zu gratulieren und ein wenig Trost zu spenden. 

Damit kommt es im Endspiel des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres zu einem echten Klassiker: Zum 35. Mal in ihrer Profi-Karriere treffen Nadal und Federer am Sonntag aufeinander. "Bis dahin muss ich mich erst mal erholen, aber es ist ein Privileg und etwas ganz Besonderes, gegen ihn spielen zu können", sagte Nadal im Siegerinterview auf dem Center-Court. "Es ist toll, dass wir in einem Grand-Slam-Finale aufeinander treffen, nachdem wir beide zuletzt Probleme hatten. Wir haben uns vor einigen Wochen noch unterhalten und uns gefragt, ob wir irgendwann mal einen Schaukampf gegeneinander spielen könnten. Keiner von uns hätte gedacht, dass wir auf die große Bühne zurückkehren."

Mattek-Sands und Safarova dürfen jubeln

Lucie Safarova (l.) und Bethanie Mattek-Sands (r.) Bild: picture-alliance/AP Photo/A. Favila

Der erste Titel der diesjährigen Australian Open ging zuvor im Damen-Doppel an die US-Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands und ihre tschechische Partnerin Lucie Safarova. Das an Nummer zwei gesetzte Duo gewann im Endspiel mit 6:7 (4:7), 6:3 und 6:3 gegen Andrea Hlavackova aus Tschechien und Peng Zhuai aus China. Mattek-Sands und Safarova holten bereits vor zwei Jahren die Trophäe in Melbourne und sicherten sich auch den Titel bei den French Open 2015 und den US Open 2016. Die Verliererinnen, die in Melbourne zum ersten Mal gemeinsam bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere spielten, verpassten ihren jeweils dritten Grand-Slam-Titel, Hlavackova hatte im Vorjahr das Endspiel in Australien an der Seite der Tschechin Lucie Hradecka verloren. Mattek-Sands und Safarova erhalten ein Preisgeld von umgerechnet 465.000 Euro, Hlavackova und Peng die Hälfte.
 

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