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Nafta bleibt bestehen

27. April 2017

US-Präsident Donald Trump will das nordamerikanische Handelsabkommen Nafta nicht mehr aufkündigen. Stattdessen wird mit Kanada und Mexiko neu verhandelt.

NAFTA
Bild: Getty Images/AFP/R. Schemidt

US-Präsident Donald Trump hält vorerst doch am nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta fest. Dies habe er dem mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto und Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau in einem Telefonat angekündigt, teilte das US-Präsidialamt am Mittwoch mit.

"Präsident Trump war damit einverstanden, Nafta derzeit nicht zu beenden", heißt es in der Mitteilung. Allerdings soll es zu Nachverhandlungen zu dem Handelspakt der drei Nationen kommen. "Für mich ist es ein Privileg, über Nachverhandlungen Nafta auf die Höhe der Zeit zu bringen", wird Trump in der Mitteilung zitiert. "Ich glaube, dass das Endergebnis alle drei Nationen stärker und besser machen wird." 

Radikaler Sinneswandel

Trump hatte das Handelsabkommen mit Mexiko und Kanada in der Vergangenheit als "Katastrophe für die USA, für die Firmen und ganz besonders für die Arbeitskräfte" bezeichnet. Das seiner Ansicht nach verfehlte Abkommen sei für ihn ein Hauptgrund gewesen, das Amt des US-Präsidenten anzutreten. Durch das Vertragswerk, einer der weltweit umfangreichsten Handelsverträge, sind die USA seit 1994 mit Mexiko und Kanada in einer Freihandelszone zusammengeschlossen. Beide Länder sind hinsichtlich des Handelsvolumens jeweils die Partner Nummer zwei und drei für die USA hinter China.

Das Transpazifische Freihandelsabkommen TPP hatte Trump bereits kurz nach seinem Amtsantritt aufgekündigt. Der US-Präsident favorisiert bilaterale Handelsverträge gegenüber multilateralen Abkommen. Den Vorwurf, ein Isolationist zu sein, hatte Trump im März bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Weißen Haus zurückgewiesen. Er sei ein Anhänger des freien, aber auch des fairen Handels.

zdh/ul (rtr, dpa, afp)

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