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Namibia bittet um internationale Hilfe

db/chr20. März 2009

Nach sintflutartigen Regenfällen stehen weite Teile im Norden des Landes unter Wasser. Tausende Menschen sind an Malaria erkrankt. Mit dem Ausbruch weiterer Epidemien wird gerechnet. Die Lage spitzt sich weiter zu.

Der Sambesi tritt über die UferBild: AP

"Um den Betroffenen besser helfen zu können, benötigt das Land Hilfe von internationalen Partnern", zitiert die namibische "Allgemeine Zeitung" den Chef der Nationalen Planungskommission. Besonders betroffen ist die Region Caprivi entlang des Sambesi, die an Angola, Botswana und Sambia angrenzt. Der Sambesi hatte zusätzlich Hochwasser aus Angola nach Namibia gebracht. Über 100 Menschen sind bis jetzt ertrunken. Mindestens 25 starben an den Folgen von Malaria, die sonst nicht allzu häufig in der Gegend auftritt. Mindestens 2000 Namibier sollen an Malaria erkrankt sein. Im Jahr zuvor hatte sich zu diesem Zeitpunkt niemand mit dem Malaria-Erreger infiziert. Experten befürchten, dass auch die Cholera ausbrechen könnte, da einige Kläranlagen überschwemmt wurden.

Menschen unterschätzen die Gefahr

Wassermengen bahnen sich ihren Weg von Angola nach NamibiaBild: picture-alliance / Bildagentur Huber

Die meisten der tödlich Verunglückten hatten versucht, scheinbar seichte Stellen zu durchwaten. Die "Allgemeine Zeitung" zitiert den Chef des Einsatzstabes Erastus Negonga: "Viele Personen können nicht schwimmen und geraten in Vertiefungen wie Senken oder Brunnen. Die Menschen unterschätzen die Wassertiefe."

Rückzug in alte Überschwemmungsgebiete

Mehrere tausend Menschen mussten in provisorische Zeltlager ziehen. Erst in der kommenden Woche könne ein ordentliches Lager mit sanitären Einrichtungen aufgebaut werden, sagt Negonga. Menschen in entlegenen Gegenden, die durch die Fluten ihre Ernte verloren haben, werden von der Regierung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten per Hubschrauber versorgt. Einige der Betroffenen hätten, so der Einsatzleiter, genau dort wieder Unterkünfte aufgebaut, wo ihre Häuser im vergangenen Jahr bei einer ähnlichen Flut weggeschwemmt worden waren. Jetzt sollen mehrere Ortschaften aus den Überschwemmungsgebieten verlegt werden.

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