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Osaka muss Pressekonferenz unterbrechen

17. August 2021

Die Tennis-Weltranglistenzweite Naomi Osaka hat ihre Pressekonferenz beim WTA-Turnier in Cincinnati unterbrechen müssen. Der jungen Frau, die solche Fragerunden in den letzten Monaten mied, waren die Tränen gekommen.

Cincinnati | Naomi Osaka PK
Naomi Osaka auf der Pressekonferenz in CincinnatiBild: Rob Prange/Zuma Wire/imago images

Wenige Augenblicke vorher lächelt sie noch, was Naomi Osaka in der Vergangenheit auch nicht auf jeder Pressekonferenz gemacht hat. Dann aber, während eine Reporterin beim Turnier der Womens Tennis Association (WTA) in Cincinnati Fragen nach den Vorbereitungen der Spielerin auf die US-Hartplatzsaison und nach der Erdbebenkatastophe in Haiti formuliert, dem Heimatland ihres Vaters, nimmt Osaka den Kopf nach unten. Der Schirm ihrer Mütze verdeckt zunächst die Augen vor den Kameras, doch dann sehen die PK-Teilnehmer, dass Osaka zu weinen begonnen hat.

Nach der Unterbrechung geht es weiter

Und so musste die 23-Jährige ihre erste Pressekonferenz seit Mai emotional aufgewühlt unterbrechen. Für mehrere Minuten verlässt sie das Podium, setzt das Gespräch mit den Reporterinnen und Reportern nach einer Pause aber fort.

Osaka bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Tokio mit dem Olympischen FeuerBild: MARKO DJURICA/REUTERS

Angesprochen auf die Katastrophe in der Karibik mit fast 1300 Toten versprach Osaka noch mehr Unterstützung für die Erdbebenopfer in Haiti. Die Tochter eines Haitianers und einer Japanerin möchte nicht nur ihr in Cincinnati erspieltes Preisgeld spenden. "Ich könnte noch mehr tun und versuche herauszufinden, wie ich meine Energie einsetzen kann", erklärte die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin. Bei den French Open im Frühsommer hatte sie mitgeteilt, auf sonst übliche Medienrunden "aus Selbstfürsorge" mit Blick auf ihre psychische Gesundheit zu verzichten. Auf Twitter hatte sie auch von depressiven Phasen berichtet.

Ohne Medaille

Bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte Osaka als große japanische Hoffnungsträgerin erneut extrem im Fokus gestanden. Sie war die letzte Fackelträgerin, die das Olympische Feuer im Stadion der Hauptstadt entzünden durfte. Sportlich blieb sie aber mit dem Ausscheiden im Achtelfinale ohne Medaillenerfolg.

ml/ck (SID, ap)

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