1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

NASA testet Asteoriden-Abwehr im All

24. November 2021

Es soll nur ein Experiment sein, für den Ernstfall jedoch Hinweise liefern: Die Raumfahrtbehörden der USA und Europas haben sich für dieses Projekt zusammengetan. Das Ziel: Die Erde vor Asteoriden zu schützen.

NASA Mission DART
Mit einer "Falcon 9" - Rakete wurde die Sonde ins All geschicktBild: Bill Ingalls/NASA via AP/picture alliance

Erstmals hat die US-Raumfahrtbehörde NASA eine Sonde starten lassen, die absichtlich in einen Asteroiden krachen und dadurch dessen Flugbahn verändern soll. Das Fluggerät startete mithilfe einer "Falcon 9"- Rakete vom US-Bundesstaat Kalifornien aus. "Asteroid Dimorphos: Wir kriegen Dich", twitterte die NASA kurz nach dem Start. 

Aufprall im Oktober 2022

Kommenden Oktober soll die Sonde den Asteroiden Dimorphos treffen. Von der rund 330 Millionen Dollar (etwa 290 Millionen Euro) teuren Mission "Dart" (Double Asteroid Redirection Test) erhofft sich die NASA Erkenntnisse darüber, wie die Erde vor herannahenden Asteroiden geschützt werden könnte. Dimorphos, eine Art Mond des Asteroiden Didymos mit einem Durchmesser von rund 160 Metern, stellt derzeit Berechnungen der NASA zufolge keine Gefahr für die Erde dar. Die Mission ist so angelegt, dass der Asteroid auch nach dem Aufprall der Sonde, die nur eine Kamera an Bord hat, die Erde nicht gefährden kann.

Graphische Darstellung der NASA-Sonde "Dart"Bild: NASA/dpa/picture alliance

ESA kommt 2024 ins Spiel

Nach dem Aufprall soll die rund zwölfstündige Umlaufbahn von Dimorphos um mindestens 73 Sekunden und möglicherweise bis zu zehn Minuten kürzer dauern. 2024 soll die Europäische Weltraumorganisation ESA ihre Mission "Hera" starten, um die Auswirkungen des Aufpralls genauer zu untersuchen. Derzeit wissen Wissenschaftler von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte - aber Forscher haben rund 27.000 Asteroiden in der Nähe unseres Planeten identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern.

as/se (dpa, rtr, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen