Nicht nur Menschen haben mit dem Dauerregen in diesem Sommer zu kämpfen. Für viele Weißstörche bedeutete er sogar den Tod. Die Vögel wurden zum Opfer des sich verändernden Klimas. Andere Arten wiederum profitieren.
Zum Verhängnis wurde das nasse Wetter den Weißstörchenküken in ihren Nestern - viele sind in ihren Nestern erfroren. "Das kommt immer mal wieder vor, aber so extrem wie in diesem Jahr nicht", sagt Kai-Michael Thomsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Storchenexperte am Michael-Otto-Institut des Naturschutzbund Deutschlands (NABU) in Bergenhusen. In Schleswig-Holstein etwa ist im Durchschnitt nur ein Junges pro Nest groß geworden. Dabei kann ein Weißstorchenpaar in guten Zeiten sogar drei bis fünf Junge aufziehen.
Das Problem: Wenn die Küken drei bis vier Wochen alt sind, sind sie zu groß, um noch von ihren Eltern gewärmt zu werden. Sie haben aber auch noch kein wasserabweisendes Federkleid, sind hauptsächlich von Daunen bedeckt. "Sie sind dann schutzlos dem Wetter ausgesetzt", sagt Thomsen der DW. "Sie unterkühlen schnell und können sterben."
In Schleswig-Holstein traf es die Vögel besonders hart. Die etwa 278 Brutpaare dürften rund 1400 Eier gehabt haben, schätzt der NABU - nur aus jedem vierten Ei ging am Ende ein flugfähiger Storch hervor.
Weißstörche haben es im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten besonders schwer, sagt Thomsen: Sie brüten relativ spät und nur einmal im Jahr. Viele kleinere Vögel etwa können mit einer zweiten Brut etwaige Misserfolge wieder wettmachen.
Klapperstörche: Charaktervogel im Zeichen des Naturschutzes
Keine Art symbolisiert den Erfolg des Naturschutzes so wie der Weißstorch: In den 1980er Jahren in Deutschland auf ein Minimum dezimiert, wächst der Bestand seitdem wieder. Wir drücken die Daumen, dass das so bleibt.
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Der Weißstorch: Es stand mal schlecht um ihn
Nach Beginn des 20. Jahrhunderts machte sich der Klapperstorch in Deutschland und anderen europäischen Ländern rar. Einst ein weit verbreiteter Sommervogel nahm sein Bestand rapide ab. Grund: Ihm fehlte Lebensraum, weil Feuchtgebiete zunehmend trockengelegt und Wiesen zu Feldern umgewandelt wurden. Der Tiefstand war im Jahr 1988: Da gab es in Deutschland nur noch weniger als 3000 Brutpaare.
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Umsorgt und geschützt
Naturschützer bemühten sich, die Art wieder aufzupäppeln. Die Anstrengungen lohnten sich: Seit den 1990er Jahren wächst der Bestand wieder. Es gibt wieder über 6300 Brutpaare in Deutschland. Nach deutschem Gesetz ist der Vogel streng geschützt. Es ist verboten, ihn zu fangen, zu verletzen, zu töten oder seine Nester zu beschädigen.
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Was der Storch für den Menschen tun kann
Bis in die späten 1980er Jahre korrelierte die Anzahl der Klapperstörche in Deutschland mit der hiesigen Geburtenrate. War das der Beweis, dass Störche tatsächlich die Babys bringen? Nein, es war der Pillenknick. Hängt nun die jüngste Zunahme der Geburtenrate mit der gleichzeitigen Erholung der Klapperstorchpopulationen zusammen? Ein schönes Beispiel dafür, wie Statistik täuschen kann.
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Nester für die Kleinen
In ganz Deutschland errichteten Naturschützer künstliche Nisthilfen, auf denen die Störche ihre Nester bauen konnten, um in Ruhe zu brüten. Diese Hilfe nahmen die Tiere gerne an. Weißstörche kehren jeden Frühling in ihr angestammtes Nest zurück, um dort ihre Eier zu legen. Dann bauen sie ihr Nest auch weiter aus. So können die Nester nach vielen Jahren ein Gewicht von bis zu zwei Tonnen erreichen.
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Klappern wie der Klapperstorch
Vor der Paarung balzen Weißstörche ausgiebig. Dazu klappern sie mit ihren Schnäbeln - das ist so ziemlich das einzige Geräusch, das sie machen. Störche sind ihrem Partner übrigens nicht so treu, wie man glauben mag. Sie kehren jedes Jahr ins gleiche Nest zurück - wenn sie dort den gleichen Partner wieder treffen, umso besser. Sonst nehmen sie auch einen anderen.
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Die Kleinen sind da!
Weißstörche legen im Durchschnitt drei bis fünf Eier. Männchen und Weibchen bebrüten die Eier abwechselnd für insgesamt etwa 33 Tage. Wenn die Küken schlüpfen, füttern Vater und Mutter sie gemeinsam. Dauerregen kann in dieser Zeit gefährlich für die Kleinen werden: Sie haben noch kein wasserabweisendes Federkleid und unterkühlen schnell. Nach etwa zwei Monaten verlassen die Jungen das Nest.
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Mäuseliebhaber
Wie viele von den Küken überleben, hängt auch davon ab, wie viel Futter die Eltern herbeischaffen können. Störche lieben Feldmäuse, Frösche, Eidechsen, Schlangen und Regenwürmer. Sie sind recht anpassungsfähig und fressen eigentlich alles, was sie finden können, am Meer auch Krabben und Fische. Eine saubere Natur ohne Pestizide und andere Umweltgifte kommt auch den Störchen zugute.
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Beringung in schwindelnder Höhe
Wenn die Küken geschlüpft sind, bekommen sie von den Naturschützern im Nest einen Ring verpasst. So können Forscher genau verfolgen, welche Störche später wohin zurückkehren - und welche Jungstörche überleben und später selbst Küken in Deutschland bekommen.
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Zugvögel auf Wanderschaft
Mitte August bis Anfang September brechen die Störche auf in die Ferne. Die Jungvögel starten zuerst, die Eltern folgen etwa zwei Wochen später. Ihr Ziel: das warme Afrika südlich der Sahara. Dort überwintern sie. Allerdings nehmen nicht alle Störche die gleiche Route. Einige - die Ostzieher - fliegen über den Bosporus, Sinai und den Sudan. Westzieher fliegen über Gibraltar.
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Urlaub auf Spaniens Müllkippen
Immer mehr Störchen ist der Weg nach Afrika aber zu weit. Sie überwintern lieber in Spanien und Portugal. Dort finden sie in den Reisplantagen genug Nahrung. Beliebtes Urlaubsziel sind auch Mülldeponien. Einige Storchenpaare verzichten gleich ganz auf die lange Reise und überwintern in Deutschland. Forscher vermuten, dass ihre Zahl im Zuge des Klimawandels noch wachsen wird.
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Wer weniger reist, lebt länger
Die Reise nach Afrika birgt viele Gefahren für die Störche: Hitze und Dürre etwa. In vielen Ländern werden die Vögel auch aktiv bejagt. Die Westzieher, die in Spanien überwintern, haben daher bessere Überlebenschancen als die Ostzieher. Forscher prognostizieren, dass der Weststorch-Bestand in Zukunft zunehmen wird. Oststörche hingegen werden vermutlich weniger.
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Tod durch Strom
Lebensgefahr Nummer Eins für Störche: Strommasten. Dort brüten und sitzen sie gerne. Oft holen sie sich dabei aber einen tödlichen Stromschlag. Seit 2002 sind in Deutschland nur noch vogelfreundliche Strommasten erlaubt, die gegen Stromschlag gesichert sind. In anderen Ländern aber sterben viele Störche an Stromleitungen. Es gibt also noch eine Menge zu tun für den Schutz des Klapperstorches.
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"Keine Katastrophe"
Sorgen um den Storchenbestand in Deutschland mache er sich wegen der vielen gestorbenen Küken trotzdem nicht, sagt NABU-Experte Thomsen. "Das ist keine Katastrophe." Solche Einbrüche gebe es immer wieder mal. "Das kann sich mit einem guten Bruterfolg im nächsten Jahr wieder ausgleichen."
Denn im Grunde geht es der Art ganz gut: Im Jahr 1991 gab es 2950 Storchenpaare in Deutschland. Inzwischen sind es wieder über 6300. Weltweit gilt die Art als nicht gefährdet.
Traurig seien die Todesfälle aber für die freiwilligen Helfer des NABU, sagt Thomsen. "Sie freuen sich, wenn viele Storchenjunge im Nest sitzen - es ist natürlich frustrierend, wenn dann so viele sterben."
Wolfgang Fiedler, Vogelforscher am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell, erinnert sich an das Jahr 2013, in dem in Süddeutschland viele Storchenküken im Nest gestorben sind. Aber auch er sagt: "Schlechtwetterjahre sind nicht das Problem."
Lebensraumzerstörung sei eine weitaus größere Gefahr für Weißstörche. "Todesursache Nummer Eins bei erwachsenen Störchen sind zudem Strommasten", fügt Fiedler hinzu. Da Störche so groß sind, schaffen sie es, gleichzeitig mehrere stromführende Kabel zu berühren - ein tödlicher Stromschlag ist die Folge. In Deutschland seien Strommasten inzwischen so konzipiert, dass sie Störchen nicht zur Gefahr werden können, aber in vielen anderen Ländern sei das nicht der Fall.
Gefahr droht dem Weißstorch laut WWF auch während des Zuges und in den Winterquartieren, da Weißstörche in einigen Ländern gejagt werden.
Nass und kalt ist schlecht für Vögel
Nasse Sommer und Starkregen können möglicherweise aber dann problematisch werden, wenn sie aufgrund des Klimawandels in Zukunft gehäuft auftreten, sagt Thomsen. "Das gilt für viele andere Tiere auch - und den Menschen."
Nicht nur junge Weißstörche können sterben, wenn sie zu lange im Regen stehen. Im Sommer 2013/14 überlebte in einer Kolonie von Adeliepinguinen in der Antarktis nicht ein einziges Junges. "Ungewöhnlich schwere Niederschläge töteten Küken en masse", berichtete ein französisch-australisches Forscherteam. Gleichzeitig war das Meereseis in dem Jahr so ausufernd, dass die Eltern Schwierigkeiten hatten, ihren Jungen an Land Fressen zu bringen. Der Regen tötete etwa die Hälfte der Pinguinküken - die andere Hälfte verhungerte oder wurde von Raubtieren gefressen.
Auch Schwalben leiden, wenn das Wetter zu nass und kalt ist. Dann fliegen keine Insekten und die Schwalben verhungern, erklärt Wolfgang Fiedler.
Der Zwiespalt der Schwalben: Sie müssen so früh wie möglich aus ihrem Winterquartier zurückkehren, um viel Zeit fürs Brüten zu haben - aber nicht zu früh, denn dann gibt es noch keine Insekten und damit keine Nahrung. "Manchmal hauen sie halt daneben", sagt Fiedler. Ist dann auch noch der Sommer ungewöhnlich nass, sterben zusätzlich viele Jungvögel. In den Jahren 1953 und 1974 kamen dem NABU zufolge aufgrund nasskalter Witterung Hunderttausende von Schwalben um.
Raubvögel wie Schleiereulen wiederum füttern ihre Jungen mit Mäusen. Und auch die vermehren sich besser in warmen, trockenen Witterungen, sagt Thomsen. "Bei Dauerregen laufen denen die Baue voll."
Gewinner und Verlierer
Weißstörche und andere Vögel können von viel Niederschlag aber auch profitieren. Es ist immer nur die Frage, wann er einsetzt. Regnet es beispielsweise, bevor die Küken ungeschützt im Nest sitzen, freuen sie sich über viel Frösche als Nahrung. Was Nachteile für die eine Art bringt, ist möglicherweise gut für die andere.
Vor allem für einige Zugvögelarten bringt der Klimawandel sogar Vorteile, sagt Vogelforscher Wolfgang Fiedler. Wenn es im Winter wärmer wird, müssen sie weniger weit fliegen - oder können gleich zu Hause überwintern.
Bei den Weißstörchen etwa profitieren die Tiere, die im Winter nach Westen ziehen statt nach Osten, sagt Kai-Michael Thomsen. Denn diese Westzieher machen sich nicht mehr die Mühe, bis Afrika zu fliegen, sondern überwintern in Spanien - etwa auf den Müllhalden dort. "Die Überlebenschancen dieser Vögel sind höher und ihre Population nimmt zu." Ostzieher hingegen ziehen über die Türkei bis nach Afrika und haben einen viel weiteren Weg.
Manchmal gibt es Probleme, wenn die Ostzieher in die Heimat zurückkehren und in ihren angestammten Nestern bereits Westzieher sitzen und brüten. "Dann kommt es zu Kämpfen - und zu Verlusten", sagt Thomsen. Eine Gefährdung für die Art bedeute aber auch das nicht.
Schlechte Zeiten bedeutet der Klimawandel für Zugvögelarten, die weite Reisen unternehmen. "Sie werden in Zukunft im Bestand abnehmen", prognostiziert Fiedler. Dazu gehören etwa Rauchschwalben, Teichrohrsänger und Dorngrasmücken. Sie wandern über viele Klimazonen hinweg und können sich auf neue Klimaverhältnisse so gut wie nicht einstellen.
Pendler der Tierwelt: Zugvögel
Viele Zugvögel sind bedroht: Umweltverschmutzung, Lebensraumverlust, Jagd, Stromleitungen und Klimawandel setzen ihnen zu. Am Weltzugvogeltag, machen die Vereinten Nationen darauf aufmerksam.
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Im Winter hier, im Sommer dort
Milliarden Zugvögel pendeln jedes Jahr zwischen ihrem Sommer- und ihrem Winterwohnsitz. Viele Vögel überwintern auch in Deutschland - wie die Kraniche. Im Frühling fliegen sie wieder zu ihren Brutplätzen in Skandinavien. Aber viele Zugvögel sind inzwischen bedroht. Die Vereinten Nationen rufen jedes Jahr am Weltzugvogeltag zu ihrem Schutz auf.
Bild: picture alliance/dpa
Vorboten der Jahreszeiten
Sag mir, welche Vogelarten gerade da sind, und ich sage Dir, welche Jahreszeit es ist! Wenn die Graugänse in Deutschland ankommen, ist der Winter nicht weit. Wenn sie losfliegen, kommt der Frühling. Überwinternde Graugänse sind am Niederrhein sogar eine Attraktion: Es fahren dort regelmäßig Reisebusse mit Touristen vor, welche die Gänsescharen auf den Feldern bestaunen wollen.
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Langstrecken-Weltmeister
Den Sanderling mit seiner unnachahmlichen Art, an der Wasserlinie entlang zu tippeln, kann man an fast jedem Sandstrand der Welt sehen. Er wiegt nur 50 Gramm. Seine Wanderrouten gehören aber zu den längsten überhaupt: Er brütet in den arktischen Polargegenden und überwintert in den gemäßigten Breiten - manche Vögel fliegen aber sogar bis nach Südafrika, Südamerika oder Australien!
Bild: Jeroen Reneerkens
Wenn der Klapperstorch nicht mehr klappert
Auch der Weißstorch, "Klapperstorch" genannt, ist ein Zugvogel: Er brütet in Mitteleuropa und überwintert in Afrika. Er ist heute das Symbol für einen bedrohten Lebensraum. Langjährige Eingriffe des Menschen in die Natur hatten vielerorts seine Lebensgrundlagen zerstört. Sein Bestand erreichte in den 80er Jahren einen Tiefstand. Dank intensiver Schutzmaßnahmen gibt es jetzt wieder mehr Störche.
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Gehasst und verfolgt
Am Oberrhein trifft der Kormoran als Wintergast ab Spätsommer ein. Immer mehr der Vögel richten sich auch ganzjährig am Rhein ein und brüten dort in großen Kolonien. Kormorane ernähren sich hauptsächlich von Fischen, sehr zum Ärger der Fischindustrie. Der Mensch hat die Vögel daher von jeher verfolgt und getötet - auch heute noch. Sehr oft werden sie beispielsweise von Jägern geschossen.
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Tödlicher Zwischenstopp
Aufgrund unkontrollierter Jagd können manche Zugvögel ihre lange Reise gar nicht erst zu Ende führen. Auf Malta beispielsweise ist Vogeljagd Volkssport. Nirgendwo ist die Jägerdichte so hoch wie dort. Trotz EU-Richtlinien bleibt der massive Abschuss von Vögeln zum Spaß erlaubt. Ungünstig nur, dass sehr viele Zugvögel auf dem Weg von Europa nach Afrika und umgekehrt in Malta Halt machen...
Bild: picture-alliance/dpa/Komitee gegen den Vogelmord
Tod am Strommast
Jedes Jahr verunglücken weltweit Millionen Vögel an Stromleitungen und Strommasten. Vor allem größere Arten wie Störche und Greifvögel erkennen diese Hindernisse häufig zu spät und ziehen sich bei Kollisionen tödliche Verletzungen zu. Einige Strommasten sind zudem so konstruiert, dass auch Unfälle durch Stromschlag nicht selten sind. Markierungen und andere Vogelschutzmaßnahmen können helfen.
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An der Nordseeküste...
Der Austernfischer liebt die Küste: Er brütet in unmittelbarer Ufernähe. Vor allem an der Nordsee ist er im Sommer häufig anzutreffen - man sieht ihn dort im Wattenmeer herumstochern. Sein Bestand nimmt aber ab. Er gilt als eine der Arten, die vom Klimawandel besonders betroffen wären: Wenn der Meeresspiegel steigt oder es öfter zu Hochwasser kommt, würden seine Gelege vernichtet.
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Überlebensfaktor saubere Küsten
Die Amerikanische Zwergseeschwalbe brütet an Küsten Nordamerikas, etwa am Golf von Mexiko. Für solche Vogelarten bedeuten Ölkatastrophen wie nach der Explosion der Plattform Deepwater Horizon eine besonders große Gefahr: Eine Ölpest in seinem Brutgebiet könnte unter Umständen gleich eine ganze Generation der Vögel dahinraffen.
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Ständig auf Achse
Albatrosse wie der Wanderalbatros können mit ihrer Flügelspannweite von bis zu 3,5 Meter sehr weite Strecken zurücklegen. Sie verbringen den größten Teil ihres Lebens im Flug über dem Meer, es sei denn, sie brüten gerade. Die Fischerei mit Langleinen wurde dem Albatros zum Verhängnis: Die Vögel beißen sich an den Haken der Leinen fest und ertrinken elendig, wenn diese mit ihnen untergehen.
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Zugvögel verstehen lernen
Noch immer wissen Vogelforscher recht wenig über die Wanderrouten und Zugbewegungen von Zugvögeln. Um mehr Informationen darüber zu sammeln, legen Ornithologen und ihre Helfer einigen Vögeln Ringe um den Fuß. In unterschiedlichen Ländern halten Vogelfreunde nach beringten Individuen Ausschau und melden ihre Beobachtungen an eine Beringungszentrale.
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Ein Tag für die Zugvögel
Schützt die Zugvögel, wir brauchen sie! Dazu rufen die Vereinten Nationen jedes Jahr am Tag des Zugvogels auf. Weltweit finden beispielsweise Vogelbeobachtungen in der Gruppe statt. Denn Zugvögel sind nicht nur wichtig für das Ökosystem, sondern bereichern auch die Welt des Menschen ganz erheblich.