Er war ein Nationalspieler wie kein anderer: Bei der EURO 2024 ist Thomas Müller zum letzten Mal für das DFB-Team aufgelaufen. Der "Raumdeuter" sagt nach 14 abwechslungsreichen Jahren "dem Bundesadler Servus".
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Jetzt also doch: Thomas Müller beendet seine Karriere in der Fußball-Nationalmannschaft. Das teilte der Weltmeister von 2014 am Tag nach dem Finalsieg der Spanier bei der Fußball-Europameisterschaft in einem Video in den sozialen Netzwerken mit. "Nach 131 Länderspielen und 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus", sagte Müller.
Bereits nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien hatte Müller ein Gespräch mit Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann angekündigt. Zunächst hatte die Zeitung "Bild" über Müllers Entscheidung berichtet, allerdings ohne offizielle Bestätigung durch Spieler oder Verband.
"Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel in der deutschen Nationalmannschaft absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen, großartige Siege und bittere Niederlagen", sagt Müller in seinem Video: "Manchmal am Boden zerstört, um dann wieder aufzustehen. Im Wettkampf gegen die besten Spieler der Welt, an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich unendlich viele unvergessliche Momente erlebt habe."
Maradonas "Balljunge" holt "Goldenen Schuh"
Tatsächlich war die Karriere Müllers im DFB-Team alles andere als unturbulent. Es fing schon damit an, dass es vor seinem ersten Länderspiel gegen Argentinien zu einem Streit mit dem damaligen argentinischen Coach Diego Maradona kam. Maradona kam zur Pressekonferenz und schimpfte, was denn der "Balljunge" da auf dem Podium zu suchen habe? Er hatte den damals 20-jährigen Müller nicht für einen Spieler gehalten.
Einige Monate später revanchierte sich der "Balljunge" und schoss im Viertelfinale der WM 2010 gegen Argentinien nach nur drei Minuten das 1:0. Nach 90 Minuten hieß es sogar 4:0. Deutschland wurde am Ende WM-Dritter, und Müller gewann mit fünf Toren und drei Vorlagen den "Goldenen Schuh" als bester Torjäger des Turniers.
Zwischen Raumdeuter und "Radio Müller"
Thomas Müller war immer ein Spieler, dessen Spielstil schwer einzuordnen war. Ohne besondere physische Voraussetzungen oder eine herausragende Technik hatte er dennoch die Fähigkeit, stets dort aufzutauchen oder den Ball dorthin zu spielen, wo es für den Gegner gefährlich wurde.
"Raumdeuter" war bald ein Label für Müller, der seine fehlende Fußballfertigkeit mit schnellen Beinen und noch schnellerer Auffassungsgabe wettmachte. Zudem kommunizierte und redete er in einem fort, was ihm schnell den Spitznamen "Radio Müller" einbrachte. Sendepause gab es bei ihm nicht.
"Keiner ist wie Thomas Müller", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler zu Müllers Abschied. "Seinen Wert für den deutschen Fußball kann man gar nicht hoch genug einschätzen." Er habe an Thomas Müller immer seine fußballerische Qualität bewundert, meinte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Aber auch seinen bodenständigen Charakter, seinen Humor und seine Klugheit. Der Spieler Thomas Müller wird unserer Mannschaft fehlen, der Mensch Thomas Müller mindestens genauso sehr."
Auch von Bundestrainer Julian Nagelsmann gab es Lob: "Ich bin dankbar dafür, dass ich Thomas einen Teil seiner Karriere begleiten durfte, bei der Nationalmannschaft und beim FC Bayern", sagte Nagelsmann. "Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Thomas ist ein leidenschaftlicher Profi, der für den Fußball noch immer genauso brennt wie am ersten Tag."
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Vier Weltmeisterschaften, vier EM-Turniere
Insgesamt war Müller bei vier EM-Turnieren (2012, 2016, 2021, 2024) und vier Weltmeisterschaften (2010, 2014, 2018, 2022) dabei. Sein größter Erfolg war der Sieg im WM-Finale 2014 in Rio de Janeiro - erneut gegen Argentinien. Müller ist mit 131 Länderspielen der Spieler mit den drittmeisten Auftritten im Nationalteam. Nur Rekordhalter Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) kamen häufiger zum Einsatz.
Die Rekordspieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft
Fußball-Persönlichkeiten wie Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Toni Kroos haben das DFB-Team jahrelang geprägt. Welche anderen deutschen Ausnahmespieler sind unter den Top-Ten mit den meisten Länderspiel-Auftritten?
Bild: Kenzo Koba/Sven Simon/picture alliance
Jürgen Kohler - 105 Spiele
Der Innenverteidiger nimmt zwischen September 1986 und Juli 1998 an drei Welt- und drei Europameisterschaften teil. Mit dem bitteren WM-Aus gegen Kroatien 1998, einer 0:3-Niederlage im Viertelfinale, endet seine Karriere im Nationaltrikot. Größter Erfolg des "Koksers" ist der Titelgewinn bei der EURO 1996 in England.
Bild: Sven Simon/picture alliance
Hans-Jürgen Dörner - 105 Spiele
100 A-Länderspiele und fünf Partien bei Olympia bestreitet Hans-Jürgen, genannt "Dixie", Dörner zwischen 1969 und 1985 für die DDR. Die WM 1974 verpasst er wegen einer Erkrankung. Sein einziges großes Turnier erlebt der "Beckenbauer des Ostens" daher bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal. Dort gewinnt er mit der DDR-Auswahl Gold. Dörner stirbt im Januar 2022 im Alter von 70 Jahren.
Bild: Magic/IMAGO
Joachim Streich - 105 Spiele
Fast zeitgleich mit Dörner ist auch der gefährlichste Torjäger der DDR-Auswahl in der Nationalmannschaft aktiv. Streich macht zwischen 1969 und 1984 insgesamt 98 A-Länderspiele und ist siebenmal bei Olympia aktiv. Anders als Dörner ist er bei der WM-Endrunde 1974 dabei und spielt 1972 in München im Olympia-Team. Mit der DDR gewinnt er Bronze. Streich stirbt im April 2022 mit 71 Jahren.
Bild: WEREK/imago images
Jürgen Klinsmann - 108 Spiele
Der schnelle Stürmer debütiert im Dezember 1987 als 23-Jähriger im DFB-Team, wo er bald gemeinsam mit Rudi Völler das deutsche Angriffsduo bildet. Klinsmann, der 1988 auch bei den Olympischen Spielen dabei ist, wird 1990 mit Deutschland Weltmeister, 1996 Europameister. Seine Karriere im Nationalteam beendet er nach der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich.
Bild: Jürgen Fromme/firo Sportphoto/picture alliance
Philipp Lahm - 113 Spiele
Der Außenverteidiger wird im Februar 2004 Nationalspieler. Schnell etabliert er sich als Stammkraft auf der linken Seite und ist ab der EM 2004 bei allen Turnieren dabei. Höhepunkt seiner Karriere im DFB-Dress ist der Sieg bei der WM 2014, bei der Lahm die Mannschaft als Kapitän anführt. Das Finale von Rio ist Lahms letztes Länderspiel. Nach dem WM-Erfolg tritt er aus dem DFB-Team zurück.
Bild: Thomas Eisenhuth/dpa/picture alliance
Toni Kroos - 114 Spiele
Mit 18 Jahren ist er als jüngster deutscher Akteur bei der WM 2010 in Südafrika dabei. Bis zu seinem Rücktritt nach der EURO 2021 verpasst der Mittelfeldspieler von Real Madrid kein großes Turnier. Größter Erfolg ist der WM-Titel 2014 in Brasilien. Zur EM 2024 wird er von Bundestrainer Julian Nagelsmann reaktiviert und ist dort Chef auf dem Platz. Mit dem Aus gegen Spanien endet seine Karriere.
Bild: Lee Smith/REUTERS
Bastian Schweinsteiger - 121 Spiele
Der Mittelfeldspieler nimmt an drei Welt- und vier Europameisterschaften teil. Als einer der Jüngsten fährt er mit zur EM 2004. 2014 gehört er in Brasilien zum Stammpersonal der Weltmeister-Elf. Im Finale lässt sich Schweinsteiger trotz klaffender Wunde unter dem Auge nicht auswechseln. Sein letztes Turnier wird die EM 2016. Kurz danach wird er beim Freundschaftsspiel gegen Finnland verabschiedet.
Bild: Federico Gambarini/dpa/picture alliance
Manuel Neuer - 124 Spiele
Neuer debütiert im Juni 2009 im Nationalteam und ist seit der WM 2010 Stammkeeper, weil sich die Nummer eins, René Adler, kurz vor dem Turnier verletzt. Neuer behält seinen Status bei allen großen Turnieren - trotz einiger Verletzungen. 2014 wird er Weltmeister. Nach langer Ausfallzeit steht er auch bei der EM 2024 wieder im Tor - allerdings beim Viertelfinal-Aus gegen Spanien zum letzten Mal.
Bild: Philipp Guelland/epa/AP/picture alliance
Lukas Podolski - 130 Spiele
Von der EURO 2004 bis zur Europameisterschaft 2016 ist der schnelle Flügelstürmer fester Bestandteil des DFB-Teams. Als gegen Ende die fußballerischen Leistungen nicht mehr erstklassig sind, nominiert ihn Bundestrainer Löw dennoch, wegen seines positiven Charakters und für die gute Stimmung im Team. Seinen größten Erfolg feiert Podolski mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014.
Bild: Jürgen Fromme/firo Sportphoto/augenklick/picture alliance
Thomas Müller - 131 Spiele
Der Bayern-Stürmer debütiert kurz vor der WM 2010, wo er anschließend WM-Torschützenkönig wird. 2014 wird er Weltmeister. Nach der WM 2018 endet Müllers DFB-Karriere vorübergehend, weil Bundestrainer Joachim Löw ihn, Mats Hummels und Jerome Boateng ausmustert. Kurz vor der EM 2021 holt Löw ihn aber zurück. Er ist auch bei der WM 2022 und der Heim-EM 2024 dabei. Nach dem Turnier tritt er zurück.
Bild: Rolf Vennenbernd/dpa/picture alliance
Miroslav Klose - 137 Spiele
13 Jahre lang trägt der erfolgreichste Torjäger des Nationalteams das DFB-Trikot. Sein Debüt gibt Klose 2001 gegen Albanien und erzielt kurz nach seiner Einwechslung das Siegtor. 2002 wird er mit Deutschland Vizeweltmeister, 2014 Weltmeister. Durch seine zwei Treffer in Brasilien wird er zum WM-Rekordtorschützen (insgesamt 16). Nach dem Turnier gibt Klose seinen Rücktritt aus dem DFB-Team bekannt.
Bild: Fernando Bizerra Jr./dpa/picture alliance
Lothar Matthäus - 150 Spiele
20 Jahre liegen zwischen dem ersten und dem letzten Länderspiel des Rekordspielers. Matthäus debütiert bei der EM 1980 in Italien, das Vorrunden-Aus bei der EURO 2000 ist auch sein Ende im Nationalteam. Dazwischen liegt sein größter Erfolg: die Weltmeisterschaft 1990. Matthäus spielt bei fünf Welt- und drei Europameisterschaften. 1996 beim EM-Sieg ist er allerdings nicht dabei.
Bild: Kenzo Koba/Sven Simon/picture alliance
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Müllers 45 Tore bedeuten den siebten Rang in der ewigen deutschen Torjägerliste hinter Klose (71), Gerd Müller (68), DDR-Stürmer Joachim Streich (55), Lukas Podolski (49) sowie Rudi Völler und Jürgen Klinsmann (jeweils 47). Kurios: Müller schoss zwar zehn WM-Tore, traf aber nie bei einer Europameisterschaft.
Öfter weg und doch immer wieder dabei
"Es hat mich immer sehr stolz gemacht, für mein Land aufzulaufen. Wir haben gemeinsam gefeiert und manchmal auch gemeinsam eine Träne verdrückt", heißt es in Müllers Videobotschaft weiter. Bittere Momente gab es tatsächlich: das frühe Aus bei der WM 2018 in Russland und der WM 2022 in Katar, aber auch die Tatsache, dass ihn der damalige Bundestrainer Joachim Löw im März 2019 gemeinsam mit Mats Hummels und Jerome Boateng aus der Nationalmannschaft aussortierte.
"Wenn kurz nachdem wir von der Entscheidung des Bundestrainers erfahren haben, vorgefertigte Statements seitens des DFB und des DFB-Präsidenten an die Presse rausgegeben werden, ist das aus meiner Sicht kein guter Stil und hat mit Wertschätzung nichts zu tun", beklagte sich Müller damals. Zwei Jahre später nahm Löw seine Entscheidung zurück und holte Müller zur EM 2021 wieder in den Kader zurück.
Nachdem Hansi Flick das Amt als Bundestrainer übernommen hatte, war Müller zunächst auch raus, stand dann aber doch im WM-Kader für Katar. Schon damals, nach dem bitteren Aus in der Vorrunde, hatte man den Eindruck, Müllers Tage im Nationalteam seien gezählt. "Es war ein enormer Genuss, liebe Leute. Vielen Dank. Wir haben unglaubliche Momente miteinander gehabt. Ich hab' in jedem Spiel versucht, mein Herz auf dem Platz zu lassen", sagte er damals in einem Interview direkt nach Schlusspfiff. Er habe alles "mit Liebe getan", versicherte Müller.
Noch ein Jahr beim FC Bayern - oder mehr?
Doch er ging noch nicht, sondern war auch bei der Heim-EM mit von der Partie. Müller stand in zwei von fünf Spielen auf dem Platz: im Eröffnungsspiel gegen Schottland und beim Viertelfinal-Aus gegen den späteren Europameister Spanien. Wichtiger waren er und seine Kommunikationsfähigkeit eher neben dem Platz: Bundestrainer Nagelsmann hatte Müller als "Connector" und "Schmiermittel" für die gute Stimmung zwischen jüngeren und älteren Spielern bezeichnet.
Nun endet Müllers Karriere im DFB-Team, seine Karriere als Fußballer aber noch nicht. Müller ist 34 Jahre alt und möchte seinen Vertrag beim FC Bayern, der noch bis 2025 läuft, erfüllen.
Die erfolgreichsten Torjäger für Deutschland
Wer die entscheidenden Tore oder besonders viele Treffer erzielt, genießt bei den Fans besonderes Ansehen. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat einige große Torjäger gehabt - diese zehn waren am erfolgreichsten.
Bild: Reuters
Michael Ballack - 42 Tore
Zwischen vielen Stürmern ist Michael Ballack der torgefährlichste Mittelfeldspieler der deutschen Nationalelf. Zwischen 1999 und 2010 macht der "Capitano" 98 Länderspiele. Sein großes Manko: Einen Titel gewinnt Ballack nie. Das WM-Finale 2002 verpasst er wegen Gelbsperre, 2006 ist im Halbfinale Schluss. 2008 geht das Endspiel gegen Spanien verloren und 2010 fehlt Ballack wegen einer Verletzung.
Nach dem WM-Gewinn von 1954 beruft Bundestrainer Sepp Herberger den damals erst 17-jährigen Seeler ins Nationalteam. 1961 ist Seeler erstmals Kapitän. Der ewige HSV-Stürmer spielt bis 1970 für Deutschland und steht dabei insgesamt 72 Mal auf dem Platz. Sein berühmtestes Tor erzielt er 1970 im WM-Viertelfinale gegen England mit dem Hinterkopf (Foto).
Bild: Sven Simon/picture-alliance
Karl-Heinz Rummenigge - 45 Tore
Der spätere Vereinsboss des FC Bayern ist 1976 bei seinem Debüt im DFB-Team 21 Jahre alt. Er stürmt seit 1974 für die Münchener und ist bereits zweifacher Europapokalsieger. Rummenigge ist 1978 bei der WM dabei, gewinnt 1980 mit Deutschland die Europameisterschaft und führt das DFB-Team 1982 und 1986 als Kapitän ins WM-Finale, geht aber jeweils als Verlierer vom Platz.
Bild: Photoshot/picture alliance
Thomas Müller - 45 Tore
Der Weltmeister von 2014 und WM-Torschützenkönig von 2010 erlebt seine "zweite Karriere" in der Nationalelf. Im März 2019 sortierte Bundestrainer Joachim Löw Müller zum Unverständnis vieler Fans und Experten aus und "begnadigt" den vielseitigen Offensivspieler erst kurz vor der EURO im Jahr 2021. Auch bei der WM 2022 und der Heim-EM 2024 ist er dabei. Direkt nach dem Turnier tritt er zurück.
Bild: Jürgen Fromme /firo/augenklick/picture alliance
Jürgen Klinsmann - 47 Tore
Elf Jahre lang, von 1987 bis 1998, ist Jürgen Klinsmann Nationalspieler und bestreitet 108 Länderspiele. 1990 wird er Weltmeister, 1996 darf er als Kapitän den EM-Pokal aus den Händen der Queen entgegennehmen. Eines seiner herausragenden Länderspiele macht Klinsmann 1990 im WM-Achtelfinale gegen die Niederlande, als Deutschland den Europameister mit 2:1 besiegt (Foto).
Bild: Getty Images
Rudi Völler - 47 Tore
Ebenfalls 47 Treffer erzielt Klinsmanns langjähriger Sturmpartner, allerdings benötigt "Rudi Nazionale" nur 90 Länderspiele dafür. Völler trägt das DFB-Trikot von November 1982 bis Juli 1994 und nimmt in dieser Zeit an allen Turnieren teil. Der spätere Sportdirektor von Bayer Leverkusen steht mit dem DFB-Team 1986 im WM-Finale und verliert, vier Jahre später wird er Weltmeister.
Bild: imago-images/C. Bergmann
Lukas Podolski - 49 Tore
Mit dem Ball am Fuß lossprinten und überlegt ins lange Eck abschließen, auf diese Art und Weise erzielt Lukas Podolski einige seiner 49 Treffer im DFB-Dress. In Polen geboren hätte er auch für das dortige Nationalteam spielen können, entscheidet sich aber für Deutschland, für das er 130 Mal aufläuft. Von der EM 2004 bis zur EM 2016 ist er bei allen Turnieren dabei und wird 2014 Weltmeister.
Bild: Reuters/W. Rattay
Joachim Streich - 55 Tore
Der schnelle Angreifer ist einer der besten Rechtsaußen, die für ein deutsches Nationalteam gespielt haben. Streich erzielt seine 55 Tore zwischen 1969 und 1984 in 102 Länderspielen für die DDR-Auswahl. Er nimmt mit der DDR an der WM 1974 teil, fehlt aus taktischen Gründen aber ausgerechnet beim Duell mit dem "Klassenfeind" BRD. Die DDR gewinnt auch ohne ihren besten Torjäger mit 1:0.
Bild: WEREK/imago images
Gerd Müller - 68 Tore
Lange Zeit gilt seine Marke von 68 Länderspieltoren als unerreichbar. Müller, genannt der "Bomber der Nation", benötigt für seine 68 Treffer gerade einmal 62 Länderspiele, die er zwischen 1966 und 1974 bestreitet. Oft macht er die entscheidenden Tore - so auch den Siegtreffer im WM-Endspiel von 1974 (Foto), seinem letzten Auftritt im Trikot der Nationalmannschaft.
Bild: picture-alliance/dpa/P.Robinson
Miroslav Klose - 71 Tore
Drei Tore mehr als der "Bomber" erzielt Miroslav Klose in seinen 137 Länderspielen. Sein erstes Tor im DFB-Dress gelingt ihm gleich beim Debüt im März 2001. Kloses größter Erfolg: der Gewinn der WM 2014 in Brasilien. Anschließend tritt er aus der Nationalelf zurück. Klose ist mit 16 Treffern erfolgreichster WM-Torschütze aller Zeiten.