Nationalmannschaft stärker denn je
21. März 2018Endlich kann das WM-Jahr beginnen. Dabei warten zum Start gleich zwei Hochkaräter auf die DFB-Auswahl: Freitag muss sie im Testspiel gegen Spanien (ab 20:30 Uhr im DW-Livestream) und Dienstag gegen Brasilien (ab 20:30 Uhr im DW-Livestream) ran. Dann wird sich endlich zeigen, wie stark das Team um Bundestrainer Joachim Löw tatsächlich ist, wird die Mannschaft doch im Vergleich zu 2014 schon jetzt als stärker eingeschätzt. Damals holte Deutschland WM-Gold. Für 2018 kann das nur bedeuten, dass der Titel verteidigt werden muss.
Tatsächlich aber gilt es erst einmal, die aktuelle Erfolgsserie fortzusetzen. Seit 21 Länderspielen ist die DFB-Elf ungeschlagen. "Wir werden das absolut ernst angehen. Wir wollen auf jeden Fall den Rekord", sagte Weltmeister Thomas Müller. Die DFB-Bestmarke von 23 Länderspielen ohne Niederlage unter Jupp Derwall ist fast 28 Jahre alt. Zeit, sie zu knacken.
Konkurrenz für mehr Leistung
Derweil ist der Konkurrenzdruck vor der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) unter den Spielern groß. Müller sieht diesen aber eher als Ansporn denn als Belastung. "Der Druck ist konstant vorhanden, er ist ein Hilfsmittel, um die Leistung hochzuhalten", sagte der Offensivspieler von Bayern München auf der Pressekonferenz am Mittwoch vor dem ersten Länderspiel.
Und auch der Direktor der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, sieht den Konkurrenzkampf auf vielen Positionen positiv. Es tue "der Leistungsdichte gut", betonte er. Für Bundestrainer Joachim Löw sei das "eine super Situation", auf diesen "unglaublich breiten Kader von qualitativ starken Spielern" zurückgreifen zu können. So ist die DFB-Auswahl wohl noch nie so flexibel gewesen wie derzeit. Sein vorläufiges WM-Aufgebot allerdings wird Löw erst am 15. Mai in Dortmund nominieren.
Personalie Neuer
Vor der Partie gegen Spanien ist der Einsatz von Emre Can fraglich. Der 24-Jährige Mittelfeldspieler vom FC Liverpool musste wegen Rückenbeschwerden das erste Training der DFB-Auswahl Minuten abbrechen. Fraglich ist auch, wann die Nummer eins, Manuel Neuer, das erste Mal wieder im Kasten steht und wie fit er zur WM in Russland sein wird. Natürlich sei die fehlende Spielpraxis nicht abzustreiten, so Oliver Bierhoff. "Aber bei intensiven Trainingseinheiten kann ein Welttorhüter auch in seinen Rhythmus kommen." Neuer wird sich allein durch die Mission "Titelverteidigung" pushen lassen müssen, denn echte Konkurrenz hat er in der DFB-Auswahl im Vergleich zu seinen Mitspielern offenbar nicht.