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Nations League: Historischer Sieg bei "Angstgegner" Italien

21. März 2025

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzt sich im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League in Italien durch. Den Siegtreffer erzielt Rückkehrer Leon Goretzka. Dennoch warnt der Bundestrainer vor dem Rückspiel.

Torjubel der deutschen Nationalspieler nach dem 2:1 für Deutschland in Italien
Spiel gedreht: Torschütze Leon Goretzka (2.v.r.) und seine Mitspieler bejubeln das 2:1Bild: Wunderl/Beautiful Sports/IMAGO

"Es ist schon eine schöne Geschichte", sagte Leon Goretzka nach seinem gelungene Comeback in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München war im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League in Italien einer der Besten im DFB-Team.

Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann erwischte zwar keinen guten Start - Sandro Tonali, der für Newcastle United in England spielt, brachte Italien früh in Führung (9. Minute) - doch die Deutschen drehten das Spiel in der zweiten Hälfte. Der eingewechselte Stürmer Tim Kleindienst von Borussia Mönchengladbach (49.) und Goretzka (76.) erzielten die Tore zum 2:1 (0:1)-Endstand.

Leon Goretzka bei Comeback einer der Besten

16 Monate lang war Goretzka zuvor nicht mehr im Nationalteam dabei gewesen. Auch im Verein hatte er eine harte Zeit erlebt, kaum gespielt und immer wieder war mangels Perspektive von einem Abschied aus München die Rede gewesen. Mittlerweile ist Goretzka bei den Bayern wieder Stammkraft und erlebte nun auch im DFB-Dress eine Rückkehr nach Maß. "Es war sehr, sehr schön. Bei der Nationalhymne hat es mich mehr gepackt, als ich gedacht habe", gab er anschließend zu.

Nach einer Ecke von Joshua Kimmich, "streichelt" Leon Goretzka den Ball mit der Stirn ins lange EckBild: Alex Grimm/Getty Images

Goretzka war neben dem starken Torhüter Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim und Bayern-Profi und DFB-Kapitän Joshua Kimmich der auffälligste Spieler in einer deutschen Mannschaft, in der einige Stammspieler verletzungsbedingt fehlten. Auch Nadiem Amiri vom FSV Mainz 05, der nach über vier Jahren sein Comeback in der Nationalelf gab, machte ein gutes Spiel. Yann Aurel Bisseck von Inter Mailand, für den die Partie ein Heimspiel war, kam noch nicht zu seinem Debüt im DFB-Trikot.

Nagelsmann warnt vor "gefährlichem Ergebnis"

Mit dem Auswärtserfolg, dem ersten in Italien seit 39 Jahren, vor 60.334 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion von Mailand hat die deutsche Mannschaft den Grundstein gelegt, um das Final-Four-Turnier der Nations League zu erreichen. Wenn das DFB-Team weiterkommt, wird das Mini-Turnier Anfang Juni in Stuttgart und München ausgetragen.

Am Sonntag steht in Dortmund das Rückspiel an (20:45 Uhr MEZ). Die Euphorie ist groß, doch Nagelsmann warnt davor, sich zu früh zu freuen. "Es ist ein gefährliches Resultat, wir sind nur ein Tor vorne", sagte er. "Wir tun alle gut daran, so ins Rückspiel zu starten, wie es dann auch steht, nämlich 0:0. Wir müssen versuchen, das Spiel zu gewinnen, dann müssen wir nicht rumrechnen."

Dortmund-"Fluch" und "Angstgegner" Italien

Für die deutsche Nationalmannschaft geht es in Dortmund auch darum, einen "Fluch" zu besiegen. 2006 warfen die Italiener im Dortmunder Stadion WM-Gastgeber Deutschland im Halbfinale aus dem Turnier. In der Verlängerung schossen Fabio Grosso und Alessandro Del Piero die Tore zum 2:0-Sieg des späteren Weltmeisters.

Tiefschlag für Deutschland beim "Sommermärchen" 2006: Fabio Grosso trifft in der Verlängerung des WM-HalbfinalsBild: Pressefoto Baumann/imago

Zudem ist die Bilanz des DFB-Teams gegen Italien in K.o.-Duellen sehr dürftig. Bei Welt- und Europameisterschaften haben die Deutschen von bislang fünf K.o.-Spielen erst eins gewinnen können - 2016 bei der EM in Frankreich setzten sie sich im Viertelfinale im Elfmeterschießen durch.

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Italien - Deutschland 1:2 (1:0)

Tore: 1:0 Tonali (9.), 1:1 Kleindienst (49.), 1:2 Goretzka (76.)

Zuschauer in Mailand: 60.334

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