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NATO-Beitritt Rumäniens darf nicht zur "Besessenheit" werden

6. März 2002

– Experten des Verteidigungsbündnisses loben rumänische Fortschritte, kritisieren aber Inflation, Arbeitslosigkeit und Korruption

Bukarest, 4.3.2002, ADZ, deutsch

Zum Abschluss des mehrtägigen Aufenthalts einer Delegation von NATO-Experten in Bukarest hatte der Stellvertretende NATO-Generalssekretär Edgard Buckley Ende vergangener Woche Begegnungen mit Staatspräsident Ion Iliescu und Premierminister Adrian Nastase. Anlässlich dieses Besuchs habe er praktisch alle Informationen bekommen, die die NATO-Experten noch brauchten, um einen Bericht für den Rat der nordatlantischen Allianz abzuschließen, sagte Buckley. Dieser Rumänien-Bericht stellt die informelle Grundlage für die politische Entscheidung auf dem Gipfeltreffen in Prag dar, wenn entschieden wird, wer in die NATO aufgenommen wird und ob Rumänien darunter ist. Unabhängig davon, ob Rumänien in Prag in die NATO aufgenommen wird, will die Exekutive bis einschließlich 2004 jährlich 2,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Armee aufwenden.

Premierminister Adrian Nastase warnte erneut davor, die Integration Rumäniens in die Nato in eine "Besessenheit" zu verwandeln. Die NATO sei nicht das "einzige Thema, auf das wir uns konzentrieren müssen", sagte Nastase. Buckley lobte die Fortschritte, die Rumänien in den letzten Monaten verzeichnet hat, zeigte aber auch die Probleme auf, die noch zu bewältigen seien. Er erwähnte in diesem Kontext die zu hohe Inflation, die Arbeitslosigkeit sowie die Korruption. (fp)