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NATO-Gipfel in Istanbul: Kein Aufnahmetermin für Albanien, Kroatien und Mazedonien als Vollmitglieder der Allianz

29. Juni 2004

Bonn, 29.6.2004, DW-RADIO/Kroatisch, Gordana Simonovic

"Ich kann erklären, die Tür der NATO bleibt für Mazedonien, Albanien und Kroatien offen. Wir ermutigen sie ferner dazu, die erforderlichen Reformen für einen Beitritt zur Allianz fortzusetzen". Dies erklärte gestern in Istanbul NATO-Pressesprecher James Appathurai. Wie dies von der kroatischen Delegation aufgenommen wurde, erfahren wir von Gordana Simonovic:

Die NATO hat die Anträge der Außenministerien Kroatiens, Mazedoniens und Albaniens zurückgewiesen, dass gleich nach dem Gipfel in Istanbul die Machbarkeitsstudie für die Aufnahme dieser Staaten als Vollmitglied in das Nord-Atlantische Bündnis durchgeführt wird. Die Spitzenvertreter dieser Militärallianz haben Kroatien dazu aufgerufen, seine Militärreformen fortzusetzen, haben allerdings kein genaues Datum für den NATO-Beitritt Zagrebs genannt.

Auch wenn die von Präsident Stipe Mesic geleitete kroatische Delegation ihre Zufriedenheit über den Aufruf zu Reformen der Kroatischen Armee und des Verteidigungsministeriums bekundet, bleibt die Tatsache bestehen, dass die Spitzenvertreter von 26 Staaten nicht mehr als ein ermunterndes Zeichen für Kroatien setzten. Trotzdem hat Präsident Mesic zufolge Kroatien keinerlei Grund zur Unzufriedenheit: "Wir haben, muss ich sagen, nicht mehr als kräftige Unterstützung und eine bekräftigende Botschaft in der Richtung erwartet, wie Sie sie auch vernommen haben".

In einem der Punkte des Abschlussdokuments wird erklärt, dass die Balkan-Staaten zur Kooperation mit dem internationalen Kriegsverbrecher-Tribunal [ICTY] sowie zur Auslieferung von [Ante] Gotovina, [Radovan] Karadzic und [Ratko] Mladic (flüchtige ICTY-Angeklagte – MD) verpflichtet seien. Nach Ansicht des kroatischen Außenministers, Miomir Zuzul, ist es realistisch, dass Kroatien 2006 für seinen NATO-Beitritt bereit ist. (md)