1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

NATO-Soldat in Afghanistan getötet

22. Oktober 2018

Ein NATO-Soldat ist in Afghanistan offenbar von einem Mitglied der afghanischen Sicherheitskräfte getötet worden. Bei einem anderen Angriff wurde ein US-General verletzt.

Ein Rettungshelikopter der US-Armee in Afghanistan
Ein Rettungshelikopter der US-Armee in AfghanistanBild: picture-alliance/ZUMA Wire/A. Dinner

In der westafghanischen Provinz Herat ist ein NATO-Soldat ums Leben gekommen. Zwei weitere Soldaten der westlichen Allianz seien zudem verletzt worden, teilte die NATO-Mission "Resolute Support" in Kabul mit. Ersten Informationen zufolge handelte es sich um einen so genannten Insider-Angriff durch ein Mitglied der afghanischen Armee auf dem Luftwaffenstützpunkt Shindand.  

Insider-Attacken sind ein zentrales Problem beim Aufbau stabiler Sicherheitskräfte in Afghanistan, immer wieder kommt es zu derartigen Angriffen auf NATO-Soldaten. Bei dem Toten und den Verletzten handelte es sich um Tschechen, teilte der Generalstab in Prag mit. Die beiden Verletzten seien in das Militärhospital in Bagram gebracht worden und inzwischen außer Lebensgefahr.

Tschechien hat derzeit rund 350 Militärangehörige am Hindukusch. Das Parlament in Prag hatte das Mandat für den Einsatz im Juni verlängert und einer geplanten Aufstockung des Kontingents zugestimmt.

Hochkarätiges Treffen angegriffen

Erst in der vergangenen Woche war bei einem Taliban-Angriff auf ein hochkarätig besetztes Treffen, an dem NATO-Kommandeur Scott Miller und afghanische Sicherheitsvertreter teilnahmen, ein US-General verletzt worden. Brigadegeneral Jeffrey Smiley wurde mit Schusswunden zur Behandlung nach Deutschland ausgeflogen. Seine Verletzungen seien nicht lebensgefährlich, teilte die NATO-Mission in Afghanistan mit. Smiley ist demnach einer der 13 Verletzten des Attentats vom vergangenen Donnerstag.

Ein Angreifer hatte bei dem Treffen das Feuer eröffnet. NATO-Kommandeur Miller war bei dem Angriff auf den Sitz des Provinzgouverneurs von Kandahar unverletzt geblieben. Der Polizeichef der Provinz Kandahar und der Geheimdienstchef der Provinz wurden getötet.

NATO-Kommandeur Scott MillerBild: picture-aliance/U.S Air Force/S. Jackson

Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Er habe Miller und dem Polizeichef gegolten. Dass den Taliban eine Tat auf solch ein hoch gesichertes Treffen gelang, sorgt in Afghanistan für Aufsehen. 

Erst Anfang Oktober war zudem ein US-Soldat von "Resolute Support" in Ostafghanistan ums Leben gekommen. Anfang August waren zudem drei tschechische NATO-Soldaten der Mission bei einem Selbstmordanschlag in Osten Afghanistan getötet worden. 

Die NATO-Mission "Resolute Support" berät und trainiert afghanische Sicherheitskräfte. Daneben sind amerikanische Soldaten in derOperation "Freedom's Sentinel" aktiv, dem US-Kampfeinsatz gegen Terroristen.

stu/nob (dpa, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen