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NATO will im Osten Lettlands eine Radarstation installieren

5. September 2002

- Moskau zeigt sich besorgt

Moskau, 3.9.2002, ITAR-TASS, engl.

Die Installierung eines mobilen Radarsystems im Osten Lettlands, das die NATO für ihre Zwecke nutzen will, könnte eine potentielle Gefahr für Nordwesteuropa darstellen. Die Vereinigten Staaten wollen Ende 2002 eine mächtige Radarstation im Osten Lettlands installieren, die Luftfahrzeuge und Marschflugkörper, auch Sprengköpfe verschiedener Raketen, in der Luft aufspüren kann, erfuhr ITAR-TASS am Dienstag (3.9.) im russischen Verteidigungsministerium.

Das Radar-Gerät, das in einem der Werke von Lockheed Martin hergestellt worden ist, wird auf einem einstigen sowjetischen Militärgelände mit gut entwickelter Infrastruktur in der Nähe von Daugavpils installiert werden. Mit dem Gerät, das über einen guten Mechanismus zur Abwehr von Störungen verfügt, können Flugobjekte in einer Entfernung von etwa 1000 Kilometern und einer Flughöhe von 20 Kilometern sowie ballistische Raketen ausgemacht werden. (...)

Das Personal der Radarstation wird voraussichtlich zur Hälfte aus US-Militärexperten bestehen. Das Pentagon plant in den nächsten Jahren die Installierung von zwei ähnlichen Radarstationen in Lettland und Estland.

Die Bevölkerung in dem im Osten Lettlands gelegenen, an Russland grenzenden Gebiet Latgale hat in diesem Jahr bereits mehrfach dagegen protestiert. Sie fürchtet, die Radarstation könnte sich negativ auf die Umwelt der Region und die Gesundheit der Bevölkerung auswirken. (TS)