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Politik

NATO zeigt mehr Präsenz in Afghanistan

7. November 2017

Im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban schickt die NATO 3000 weitere Soldaten nach Afghanistan. Künftig sollten am Hindukusch 16.000 Soldaten im Einsatz sein, sagte Generalsekretär Stoltenberg.

Afghanistan Selbsmordattentat gegen NATO-Konvoi in Kandahar
Bild: Reuters/A. Nadeem

Ziel sei die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte und Sondereinheiten sowie die Unterstützung der Afghanen beim Aufbau einer Luftwaffe, betonte der Chef der westlichen Verteidigungsallianz, Jens Stoltenberg. Der Beschluss zur Aufstockung soll offiziell beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel fallen.

Trump als Impulsgeber

Pläne für eine Verstärkung des Einsatzes gab es bereits seit Monaten, der NATO gelang es lange Zeit aber nicht, ausreichend viele Bündnispartner zu einem stärkeren Engagement zu bewegen. Dies änderte sich erst, nachdem US-Präsident Donald Trump im August den Weg für ein stärkeres Engagement seines Landes im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban in Afghanistan freigemacht hatte.

Trump will das Truppenkontingent seines Landes in Afghanistan um 3000 weitere Soldaten aufstocken. Ein Teil wird dabei nicht unter NATO-Flagge dienen, sondern unter US-Kommando am Anti-Terrorkampf teilnehmen. Grund für die Truppenaufstockung ist das Wiedererstarken der radikalislamischen Taliban, die inzwischen fast wieder 40 Prozent des afghanischen Staatsgebiets kontrollieren.

Unter Trumps Vorgänger Barack Obama hatten die USA zeitweise mehr als 100.000 Soldaten in dem Land stationiert. Der 2001 begonnene Kampfeinsatz wurde Ende 2014 beendet, seitdem sind ausländische Soldaten überwiegend als Berater und Ausbilder für die afghanischen Sicherheitskräfte aktiv.

Die Bundesregierung plant bisher keine Aufstockung ihres Kontingents. In Kreisen des deutschen Verteidigungsministeriums wurde erneut betont, dass Deutschland erst im Januar 2016 seinen Beitrag für die Mission "Resolute Support" von 850 auf 980 Soldaten erhöht habe. Außerdem will Berlin darauf verweisen, dass derzeit noch die Sondierungen für eine neue Regierungskoalition nach der Bundestagswahl laufen.

haz/ww (dpa, afp, rtr)

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