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Politik

Nawalny-Sympathisanten lassen nicht locker

21. April 2021

In Russland hat es wieder Kundgebungen für den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny gegeben. Die Behörden zeigten kein Verständnis. Hunderte Demonstranten wurden festgenommen.

Russland Proteste in Moskau zur Unterstützung von Nawalny
Für Nawalny: In Moskau und anderen Städten Russlands gingen Tausende für ihn und gegen Präsident Putin auf die StraßeBild: E.Barysheva/DW

Das Menschenrechtsportal ovdinfo.org listete mehr als 50 Städte auf, in denen Menschen für Nawalny demonstrierten. Es habe mehr als 1000 Festnahmen gegeben, meldet die Organisation. Die Menschen riefen zu Tausenden "Freiheit für Nawalny" und forderten, dem in Haft schwer erkrankten 44-Jährigen ärztliche Hilfe zu leisten. Nawalny ist seit drei Wochen im Hungerstreik, um so eine Behandlung von einem unabhängigen Arzt zu erwirken.

Die Behörden hatten davor gewarnt, an den nicht genehmigten Protesten teilzunehmen. In der russischen Hauptstadt waren dennoch im Zentrum Tausende Menschen auf den Beinen, um Nawalny zu unterstützen. Viele forderten - wie in anderen Städten des Landes - den Rücktritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie werfen dem Kremlchef eine Unterdrückung Andersdenkender vor und riefen "Freiheit! Freiheit!".

Proteste quer durch das Riesenland

Die Proteste hatten im flächenmäßig größten Land der Ende zunächst im äußersten Osten an der Pazifikküste begonnen. In Sibirien gingen Tausende auf die Straße. In St. Petersburg, der Heimatstadt des Kremlchefs, riefen viele Menschen "Putin ist ein Mörder!", "Freiheit für politische Gefangene!" und "Ein Arzt für Nawalny!", wie der Internetfernsehsender Doschd zeigte.

Trotz der vielen Festnahmen verhielten sich die Sicherheitskräfte zumindest in der Hauptstadt Moskau zunächst etwas zurückhaltender, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur an Ort und Stelle berichtete. Viele Straßen im Zentrum waren aber gesperrt. Zuletzt hatte es Tausende Festnahmen  und massive Polizeigewalt gegen die Nawalny-Unterstützer gegeben. 

Diese wollen aber in ihrer Unterstützung für Nawalny nicht locker lassen. Auch in Deutschland gab es Kundgebungen für den Kremlkritiker. Nawalny war nach einem Giftanschlag auf ihn in der Berliner Charite behandelt worden.

haz/uh (dpa, rtr)

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