NBA-Legende Nowitzki
12. November 2014Am 5. Februar 1999 stand Dirk Nowitzki erstmals auf dem Parkett der besten Basketballliga der Welt. Gegen die Seattle Super Sonics mit Detlef Schrempf spielt das "German Wunderkind" jedoch noch unauffällig. In den folgenden Jahren arbeitet der Franke jedoch kontinuierlich an seinem Spiel und an seiner Karriere. 2002 schafft er es erstmals in das Allstar-Aufgebot des Westens und unterzeichnet bei den Dallas Mavericks einen langfristigen Vertrag über sieben Jahre, der ihm 90 Millionen US-Dollar einbring. In der Folgezeit stellt er 2004, mit 53 Punkten im Spiel gegen die Houson Rockets, seinen persönlichen Karriere-Bestwert auf. 2007 erhält er seine erste persönliche Auszeichnung. Er wird zum wertvollsten Spieler (MVP) der regulären Spielzeit gewählt. In seiner stärksten Saison führt Nowitzki die Mavs mit 67 Siegen aus 82 Spielen in die Play-offs, wo dann aber überraschend bereits in der ersten Runde die Golden State Warriors Endstation sind. Nowitzki bleibt vorerst titellos. Lange hatte er den Ruf eines außergewöhnlichen Spielers, der aber nichts gewinnen kann.
Dreizehn Jahre titellos
Es dauert noch bis 2011, bis er endgültig am Ziel seiner Träume angelange. Nach dreizehn Jahren in der NBA gewinnt Nowitzki als erster Deutscher den Titel. In der Finalserie bezwingen die Mavs die favorisierten Miami Heat mit 4:2. Nowitzki wird darüberhinaus zum wertvollsten Spieler der Finalserie gewählt. In Folge wird er auch in Deutschland zum Sportler des Jahres gewählt, was zuvor noch keinem Mannschaftssportler gelungen ist. Nach dem Superjahr 2011 scheint auch 2014 kein schlechtes für den deutschen Basketball Helden zu sein. Am 8. April schaffte er es mit 35 Jahren und 293 Tagen unter die zehn erfolgreichsten Schützen der NBA-Geschichte. 21 Punkte im Spiel bei den Utah Jazz machen es möglich. Der nächste Meilenstein seiner Karriere. Und die Liste ist weiter fortzuführen. Nowitzki ist der einzige NBA-Spieler, der in seiner Karriere mehr als 26.000 Punkte, 9.000 Rebounds, 3.000 Assists, 1.000 Blocks, 1.000 Steals und 1.400 erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe erzielt hat.
Gerade erst in den Top Ten der Scorerliste angelangt, eroberte Nowitzki kurze Zeit später auch den neunten Platz. Beim 106:98-Sieg seiner Dallas Mavericks gegen die Sacramento Kings kam der 36-Jährige am Dienstag auf 23 Punkte. Nowitzki ließ in der ewigen Scorerliste mit nun 26.953 Zählern den in Nigeria geborenen US-Amerikaner Hakeem Olajuwon hinter sich. Nun liegen vor dem Würzburger ausschließlich Spieler, die in den USA zur Welt gekommen sind.
Nummer 1
Mit seinen inzwischen 36 Jahren befindet sich "Dirkules" auf der Zielgeraden seiner großen aktiven Basketballkarriere. Aber Nowitzki hat durchaus noch einiges vor. Er hoffe, dass er "noch einige Jahre auf dem höchsten Niveau mithalten" könne. Nur einige Monate benötigt er wohl nur noch um weitere Bestmarken aufzustellen. Noch in dieser Saison sind voraussichtlich Elvin Hayes (27.313) und Moses Malone (27.409) auf den Plätzen acht und sieben der Scorerliste fällig, der Abstand zu (28.596) auf Rang sechs dürfte in diesem Jahr noch zu groß sein.
Viel mehr gibt es für Dirk Nowitzki darüberhinaus kaum noch zu erreichen. Sogar ein biografischer Film hat es in diesem Jahr bereits in die Kinos geschafft. Eine Stiftung, die sich um Sportprogramme für Kinder und Jugendliche kümmert, hat er auch schon gegründet. Genauso wie seine eigene Familie. Im August 2012 heiratete Nowitzki seine Jessica. Ein Jahr später kam seine Tochter Malaika zur Welt. Basketballfans müssen sich aber vorerst keine Sorgen machen, dass der deutsche Basketball-Botschafter sich in den Ruhestand verabschiedet. Seinen nach der Saison 2014 auslaufenden Vertrag bei den Dallas Mavericks hat Nowitzki um drei weitere Jahre verlängert. Drei weitere Spielzeiten für neue Titel und Rekorde.