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Nelson & Napoleon

26. August 2005

Höhepunkte der mittelalterlichen Malerei, Werbeplakate als dekorative Kunst, kleine Männer mit großen Egos, Jugendstil-Architektur: Lohnenswerte Ausstellungen, präsentiert von DW-WORLD.

Italienische Eleganz

Castello Sforzesco, MailandBild: dpa

Bevor es Hochglanzmagazine und moderne Computertechniken gab, wurde Werbung noch mit der Hand gemacht. Grafiker und Spezialisten dekorativer Kunst schufen aufwändige Werbeplakate für ihre Auftraggeber und kreierten damit für die Nachwelt einen Streifzug durch Mode und Gebräuche am Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Das Castello Sforzesco in Mailand hat jetzt 27 großformatige Drucke zusammengestellt, die größtenteils aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts stammen und wunderbare Einblicke in die Kleider- und Schuhmode der damaligen Zeit erlauben. Die Exponate stammen aus der 1927 gegründeten berühmten Sammlung Betarelli. Die Schau "Das war Mode - Italienische Eleganz auf historischen Drucken" bleibt bis zum 16. Oktober geöffnet.

Bis zum 16. Oktober - täglich außer montags 9.00-17.30 Uhr

Kleine Männer mit großen Egos

Napoleon BonaparteBild: AP

Ganz normal waren sie beide nicht. Der eine nahm mitten in der Nacht heiße Bäder, der andere behängte sich während der Schlacht mit glitzernden Medaillen und Bändern, damit ihn gegnerische Scharfschützen möglichst gut erkennen konnten. Beide waren klein mit großen Egos, wollten um jeden Preis in die Geschichte eingehen und machten sich wenig aus dem Leben ihrer Soldaten. Napoleon und Nelson sind Thema einer Ausstellung im National Maritime Museum in London, dem größten Seefahrtsmuseum der Welt. Sehr erhellend ist der Vergleich zwischen französischem Kaiser und englischem Admiral zwar nicht, aber durchaus unterhaltsam für geschichtlich Interessierte. Höhepunkte sind Nelsons blutverschmierte Uniform aus der Schlacht von Trafalgar vor genau 200 Jahren und das Schwert aus der Krönungszeremonie für Kaiser Napoleon.

Bis 13. November - täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Brüder von Limburg

Ausschnitt aus: Les Très Riches Heures du Duc de BerryBild: Presse

Mit einer einmaligen Ausstellung präsentiert die niederländische Stadt Nijmegen (Nimwegen) zur 2000-Jahr-Feier ihre vielleicht berühmtesten Einwohner: Paul, Hermann und Johan van Limburg. Die "Brüder von Limburg" haben absolute Höhepunkte der mittelalterlichen Malerei geschaffen. Ihre Kalenderblätter und Stundenbücher mit reicher Ornamentik aus dem beginnenden 15. Jahrhundert waren noch nie in so umfassender Übersicht zu sehen, wie sie das Museum Het Valkhof in Nimwegen vom 30. August an vorstellt. Zu sehen sind sogar Originalseiten aus dem Buch "Les Belles Heures", das zu den Beständen des Metropolitan Museum of Art in New York gehört, aber nur selten öffentlich gezeigt wird.

Bis zum 20. November - Dienstag bis Freitag 10.00-17.00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 12.00-17.00 Uhr

Otto Wagner-Pavillon am Karlsplatz in WienBild: www.wienmuseum.at

Otto Wagner-Pavillon

Am Wiener Karlsplatz wurde am 25. August der historische Otto Wagner-Pavillon wieder eröffnet. Der Jugendstilbau an der ehemaligen Stadtbahn-Station setzt mit seinem golden verzierten Bogen einen markanten Blickfang auf dem Platz zwischen der barocken Karlskirche einerseits sowie Künstlerhaus sowie Musikverein andererseits, die aus dem Historismus stammen. Der Pavillon wurde innen neu gestaltet und beherbergt nun eine permanente dokumentarische Schau zum Werk des bedeutenden Jugendstil-Architekten Wagner, der das Gesicht der Stadt mit dem Bau der Stadtbahn und Wohnhäusern wie öffentlichen Gebäuden stark geprägt hat.

Bis 6. November - täglich außer Montag 9.00-18.00 Uhr; 2006: April bis Oktober

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