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Nepal: Das Klima vor Korruption schützen

19. November 2021

Die NGO Transparency International kämpft dagegen, dass Gelder versickern, statt in Umweltprojekten in Nepal zu landen. Ihre Waffe: Öffentlich machen, was schiefläuft, und die Handelnden bloßstellen.

Zwei Frauen sammeln Pflanzen und gehen durch ein Feld
Oft landen Mittel, die für die Umwelt und die Menschen in Nepal bestimmt sind, ganz woandersBild: Tsering Rhitar Sherpa

Nepal: Klima vor Korruption schützen

06:04

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Jährlich werden Milliarden von Dollar in globale Umweltprojekte gepumpt. Ein Großteil dieser Gelder stammt aus Spenden und soll dazu beitragen, das Leben der Menschen zu verbessern und Klimakatastrophen zu begrenzen, aber das System ist anfällig für Korruption.

In Nepal unterstützen Prakriti Adhikary und ihr Team in den Regionen Kaski und Chitwan von der Nichtregierungsorganisation Transparency International Menschen, deren Lebensgrundlage durch die Klimakrise bedroht ist. Das Land leidet unter den Auswirkungen des Klimawandels: Starke Regenfälle zerstören Ernten und verursachen Überschwemmungen, gleichzeitig lassen steigende Temperaturen die Flüsse austrocknen, so dass die Fischer keine Lebensgrundlage mehr haben. Bei regelmäßigen Touren durch das Land hören sie sich die Probleme der Betroffenen an und ermutigen sie, die ihnen zustehenden Gelder einzufordern.

Die Angst vor Bloßstellung als Waffe gegen Korruption

Derzeit kommen in der Himalaya-Nation nur etwa 20 Prozent der von der Regierung für Klimaprojekte bereitgestellten Gelder an den vorgesehenen Stellen an. Der Rest landet oft in Meetings oder in Seminaren für Politiker.

Transparency International ist nicht nur in Nepal aktiv, sondern führt auch in Afrika südlich der Sahara, im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika Kontrollprogramme durch. Ihr Ansatz: Eine bessere Dokumentation der Klimafinanzierung und die Angst vor Bloßstellung soll die Verantwortlichen dazu bewegen, Korruption besser zu bekämpfen.

Projektname:Climate Governance Integrity Program

Projektziel: Nachverfolgung der für Umweltprojekte zugesagten Gelder und Aufdeckung von Missbrauch, Misswirtschaft und Verschwendung durch die Forderung nach Rechenschaftspflicht und Transparenz. 

Projektpartner: Das Projekt wird von Transparency International mit Sitz in Berlin geleitet und von lokalen Zweigstellen in Nepal, Peru, Bangladesch, Kenia, den Malediven, Mexiko, Ruanda und Südkorea unterstützt. Finanziert wird das Projekt aus dem IKI-Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Projektbudget: 4.472.220 Euro 

Projektlaufzeit: August 2015 - Juni 2022 

Ein Film von Cornelia Borrmann und Tsering Rhitar Sherpa

Der Austausch mit der lokalen Bevölkerung ist ein wichtiger Grundstein für die Arbeit von Transparenzy InternationalBild: Tsering Rhitar Sherpa

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