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Nestlé kauft Pfizer-Babynahrung für zwolf Milliarden Dollar

23. April 2012

Elefantenhochzeit bei der Nahrung für die Kleinsten: Nestlé folgt mit der Milliarden-Übernahme von Pfizer Nutrition der Einsicht, dass Geschäfte mit Babynahrung überall boomen, wo die Bevölkerung wächst.

Eine Mitarbeiterin schiebt einen Einkaufswagen durch den Supermarkt (Foto:dapd)
Bild: dapd

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé ("Alete") übernimmt für fast zwölf Milliarden US-Dollar (8,97 Mrd. Euro) die Babynahrungssparte des US-Pharmariesen Pfizer. Für Nestlé sei dies eine "strategische Ergänzung" des rasch wachsenden Geschäfts mit Säuglingsnahrung, teilte der Schweizer Konzern am Montag mit.

Nestlé-Chef Paul Bulcke rechnet damit, dass sich die Übernahme bereits im ersten Jahr positiv auf Wachstum, Margen und Gewinn je Aktie auswirken wird. Pfizer Nutrition verfüge über starke Marken, es werde im Rahmen des Schweizer Konzerns "Wert schaffen und positiv zum Nestlé-Modell beitragen", erklärte Bulcke am Nestlé-Konzernsitz in Vevey am Genfer See. In Deutschland ist Nestlé bekannt für Marken wie Alete-Kleinkindnahrung, Maggi, Nescafé, Thomy oder Schöller-Eiskrem.

Kein Schnäppchen

Bulcke verwies auf die "geografische Präsenz" von Pfizer Nutrition: 85 Prozent des Umsatzes werde von den Amerikanern in den aufstrebenden Märkten erwirtschaftet, "viele davon mit einer großen, schnell wachsenden Bevölkerung". Der Umsatz der dazugekauften Konzerntochter wird von Nestlé für 2012 auf rund zweieinhalb Milliarden US-Dollar geschätzt.

Auf den ersten Blick ist der Kauf für Nestlé laut einem Zürcher Aktienhändler kein Schnäppchen. "Aber wenn man sieht, welche Ergebnisse Nestlé von Quartal zu Quartal vorlegt, ist das längerfristig bestimmt ein guter Schachzug", sagte er.

ul/wen (dpa, rtr)