Neu auf DVD: Fack ju Göhte
15. Mai 2014 Gerade noch hat der phänomenale Publikumserfolg "Fack ju Göhte" einen Deutschen Filmpreis für den besucherstärksten Film des vergangenen Jahres erhalten. Doch die Auszeichnung mit der Lola wird angesichts der Besuchermassen, die die Schulkomödie stürmten, zur Nebensache. Ein Film, der sich einer derart großen Zuneigung des Publikums erfreuen kann, der braucht keine Preise mehr.
Anarchistisches Potenzial
Und anders als die auf dem Reißbrett entworfenen Komödien eines Till Schweiger oder Matthias Schweighöfer hat der Film von Regisseur Bora Dagtekin durchaus auch anarchistisches Potential. Wer sich "Fack ju Göhte" mit seinen schulpflichtigen Töchtern und Söhnen anschaut, der wird zunächst an der einen oder anderen Stelle schlucken müssen. So oft werden die F-Wörter benutzt, so viel wird deftig geflucht und gefurzt, dass man als Erziehungsberechtigter gehörig rot werden muss.
Moralisches Ende
Aber dann kriegt der Film ja doch noch die Kurve, entpuppt sich gar als hochmoralisch! Den meisten Zuschauern dürfte es genauso gehen wie den Schulkindern im Film. Diese werden von Lehrer Müller (phantastisch: Elyas M'Barek) dort abgeholt, wo sie sich tatsächlich befinden, also nicht mit pädagogischen Lehrsätzen und erhobenem Zeigefinger, sondern in der Schulrealität. Der Film fängt seine Zuschauer mit viel Drive, Unterhaltung, schnellen Schnitte und flotten Sprüchen ab. Und führt sie dann zu einem überraschenden Ende.
Bravo! Gut gemacht! Setzen!
Bora Dagtekin: "Fuck ju Göhte", mit Elyas M'Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Uschi Glas u.a., Deutschland 2013, 113 Minuten, auf DVD und Blu-ray und als Video on Demand jetzt beim Anbieter Constantin erschienen.