Neu eröffnete Autobahn-Brücke in China eingestürzt
12. November 2025
Nach einem Erdrutsch ist im Südwesten Chinas, in der Provinz Sichuan, eine erst vor Kurzem eröffnete Brücke eingestürzt. Ein Teil der mehr als 750 Meter langen Autobahnbrücke Hongqi ("rote Fahne") brach an einer der beiden Flussuferseiten ein, wie die Behörden der Stadt Barkam mitteilten. Verletzt wurde bei dem Vorfall am Dienstagnachmittag (Ortszeit) niemand, da die Brücke bereits für den Verkehr gesperrt war. Über die Brücke verläuft eine wichtige Nationalstraße, die das chinesische Landesinnere mit Tibet verbindet.
In Chinas Staatsfernsehen und auf sozialen Medien waren Aufnahmen zu sehen, auf denen Pfeiler in Ufernähe nachgaben und ein Teil der Brücke abriss. Eine dichte Staubwolke stieg auf, als die tonnenschweren Betonteile in den Fluss stürzten.
Risse in der Fahrbahn entdeckt
Wie die Behörden erklärten, hatte sich der Berghang nahe der Brücke bereits vor dem Unglück verformt. Bei einer Kontrolle am Montag seien Risse in der Fahrbahn entdeckt worden, woraufhin der Abschnitt der Autobahn 317 vorsorglich auf unbestimmte Zeit gesperrt und der Verkehr umgeleitet wurde.
Am Dienstagnachmittag verschlechterten sich die Bedingungen am Berghang weiter. Es kam zu mehreren Erdrutschen, die schließlich zum Einsturz der Zufahrtsbrücke und des Straßenbetts führten, hieß es weiter.
Erst im Januar fertiggestellt
Die Hongqi-Brücke liegt unweit des im Bau befindlichen Wasserkraftwerks Shuangjiangkou im autonomen Bezirk Ngawa der Tibeter und Qiang. Das 172 Meter hohe Bauwerk überspannt den Dadu-Fluss. Nach Angaben der Baufirma war erst im Januar dieses Jahres die letzte Lücke in der Brückenmitte geschlossen und damit der Bau offiziell fertiggestellt worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass derzeit Ermittlungen zu den Ursachen des Einsturzes laufen.
pgr/pg (dpa, rtr)