Den Hogwarts-Zauberschülern war sein Besuch streng untersagt. Bei den Warner Brothers Studio Tours in London dürfen Harry-Potter-Fans ihn nun erkunden - den "Verbotenen Wald". Mitsamt seinen mystischen Kreaturen.
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Zu Besuch bei Harry Potter
Die Serie ist längst abgeschlossen, aber der Rummel um die Abenteuer von J.K. Rowlings Zauberschüler wächst und wächst und wächst. Wir zeigen, welche gigantische Vermarktungsmaschinerie sich um Harry entwickelt hat.
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Der berühmteste Zauberschüler der Welt
Seit nunmehr 20 Jahren begleitet uns der Zauberschüler Harry Potter in Joanne K. Rowlings Büchern. Zwischen 2001 und 2011 folgten die Kinofilme. Und damit ging eine gewaltige Merchandising-Welle einher. Überall auf der Welt gab es das Harry Potter-Outfit zu kaufen, mitsamt runder Brille, Besen und Zauberstab. Doch die Fanartikel sind nicht alles...
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Durch die Harry-Potter-Filmkulissen in London
Seit 2012 gibt es die "Warner Bros Studio Tour London - The Making of Harry Potter". Hier wurden viele der Original-Requisiten und -Sets der Filme verarbeitet. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den aktiven Filmstudios können Besucher hier zwei Studios und ein Studiogelände voller Animatronik-Kreaturen und Spezialeffekte erkunden.
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Von der großen Halle in den Verbotenen Wald
Neben der großen Versammlungshalle der Zauberschule Hogwarts können Harry-Potter-Fans bei der Studio-Tour in London auch den Hogwarts Express, die Winkelgasse und das Büro von Dumbledore besuchen. Neueste Attraktion ist seit 31. März 2017 der Verbotene Wald: Hier warten allerlei geheimnisvolle Kreaturen in den dunklen Ecken.
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Zauberhafter Vergnügungspark in Florida
In Orlando/Florida eröffnete 2010 im Universal-Vergnügungspark die "Wizarding World Of Harry Potter" mit dem Dorf Hogsmeade und Schloss Hogwarts. Ein einstündiges Erlebnis auf der "magischen Sitzbank" durch Hogwarts verspricht das Resort. Das stimmt aber nur bedingt. Die Besucherschlange wird eine Stunde lang durch das Gebäude geschleust, die eigentliche Fahrt dauert lediglich vier Minuten.
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Shoppen in der Winkelgasse
2014 eröffnete am anderen Ende des Universal-Parks die Winkelgasse. Kein Problem, denn der Hogwarts-Express fährt die Besucher hin und her. Und dann schlendert man durch das Shoppingparadies für Zauberer mit der Zauberbank Gringotts (oben mit Drache). In den Geschäften für Zaubereibedarf bekommt man einen Besen schon für läppische 220 Euro, ein Gryffindor-Halstuch kostet rund 30 Euro.
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Naschwerk als Partyschreck
Der Renner sind die "Bertie Botts Bohnen", vertrieben von der Firma Jelly Belly, Spezialistin für Geleebohnen mit erstaunlichen Geschmacksrichtungen. Seit dem ersten Potter-Band ist klar, dass die Beans auch ziemlich ekelig schmecken können. Etwa nach Regenwurm, Ohrenschmalz, faulen Eiern, Erbrochenem. Auch nach Seife oder Wurst. Glück hat derjenige, der Melone, Zuckerwatte oder Kirsche erwischt.
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Pilgerstätte King's Cross
Auf dem Londoner Bahnhof gibt es diesen "geheimen" Zugang zum magischen Gleis 9 3/4. Dort wartet der Hogwarts-Express auf die Zauberschüler. Wer durch diese Mauer will, muss ganz fest daran glauben, dass er es schafft und mit Schmackes seinen Wagen in die Wand schieben. Eine Touristenattraktion - doch "Muggels" (Nicht-Zauberer) kommen nicht sehr weit, wie man sieht.
Bild: AP
Die Brücke nach Hogwarts
Diese Brücke ist nicht in den Universal-Studios gebaut worden - sondern ist echt und steht als Sehenswürdigkeit und Potter-Pilgerstätte in den schottischen Westhighlands. Das Glenfinnan-Viadukt ist Ende des 19. Jahrhunderts erbaut worden und Teil der West Highland Line. Der Zug auf dem Bild ist nicht der Hogwarts-Express, sondern der Museumszug "The Jacobite".
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Der Legostein der Weisen
Wahre Fanliebe: Mit zehn Jahren hat Potterfan Midas Kempcke (16) begonnen, die Zauberwelt des Harry Potter zu erweitern. Er schrieb eigene Geschichten und Drehbücher, baute aus Legosteinen die Potterwelt nach und stellte kleine Stop-Motion-Videoclips her. Wie detailverliebt er ist, zeigt dieses Bild von Harry und seinem Erzfeind Draco Malfoy. Für seine Arbeit wurde Midas mehrfach ausgezeichnet.
Bild: youtube.com
Muggel-Quidditch
Die Vollkontaktsportart Quidditch findet eigentlich in der Luft statt. Die Spieler fliegen auf ihren Besen, müssen die sogenannten "Quaffel" in kreisrunde Tore bringen und werden von wüst herumfliegenden "Klatschern" angegriffen. Wer den "Goldenen Schnatz" fängt, hat gewonnen. Dass das auch auf dem Boden geht, zeigt hier das Bonner Studententeam "Rheinos". Ohne Zauberkräfte, aber mit Beseneinsatz.
Bild: Volker Lannert/Uni Bonn
In der Tierwelt angekommen
Tatsächlich haben Biologen einer winzig kleinen Spinne aus Indien den Namen "Eriovixia gryffindori" gegeben. Warum? In der Hogwarts-Zauberschule gibt es vier "Häuser", in die die Schüler eingeteilt sind. Harry Potter gehört zum Haus Gryffin. So hat der "Sprechende Hut" es bei der Einschulung bestimmt. Der Körper der "Harry Potter-Spinne" sieht eindeutig aus wie der Sprechende Hut.
Bild: picture alliance/dpa/Sumukha
Harry Potter im Theater
Experiment gelungen: Nach dem letzten Potter-Roman sollte Schluss sein, schließlich hatte der Zauberschüler seinen Erzfeind besiegt. Doch so ganz konnte Joanne K. Rowling nicht von ihrem Schützling lassen. So entstand ein Theaterstück, das 20 Jahre später spielt: "Harry Potter und das verwunschene Kind". Hier wird Harrys Vergangenheit nochmal aufgearbeitet - mit Hilfe der nächsten Generation.
Bild: picture-alliance/AP Photo/K. Wigglesworth
Ein Drehbuch wird zum Bestseller
Das Theaterstück räumte beim wichtigsten britischen Theaterpreis 2017 ab: gleich neun "Olivier Awards" gab es. Das Buch zum Stück räumte ebenfalls ab. Obgleich es in Drehbuchform geschrieben wurde, verkaufte es sich am Erscheinungstag auf Englisch mehr als zwei Millionen Mal. In Deutschland war es DER Bestseller 2016.
Bild: Reuters/N. Hall
Rowling hat alles im Griff
Die Internetseite pottermore.com ist das "digitale Herz der Zauberwelt", hier wird alles gebündelt: Fan-Interaktion, Online-Shop und der Verkauf von E-Books. Es ist der einzige Ort, an dem man die Bücher in digitaler Form kaufen kann, vorbei an Amazon und Co. - und selbst an Joanne K. Rowlings eigenem Verlag.
Bild: picture-alliance/dpa/A.Rain
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Dafür, dass der Besuch strikt verboten war, fanden sich Harry Potter und seine Freunde erstaunlich oft im "Verbotenen Wald" wieder, der direkt neben der Zauberschule Hogwarts lag. Seine gruselige Atmosphäre war anziehend und abstoßend zugleich. Davon können sich Harry-Potter-Fans nun auch höchstpersönlich überzeugen. In den Harry-Potter-Studios im britischen Leavesden bei London gibt es neben den bekannten Kulissen des "Hogwarts Express", der "Großen Halle" oder der "Winkelgasse" nun eine neue Dauerausstellung zu dem unheimlichen Wald.
Darsteller vor Ort
Zur Einweihung kamen auch ein paar der ehemaligen Darsteller: "Beim Lesen hatte ich immer Angst um Harry, wenn er in den Verbotenen Wald gegangen ist", sagt Evanna Lynch gegenüber dpa. Die mittlerweile 25-jährige Schauspielerin mimte in der Harry-Potter-Reihe die verträumte Halbblut-Hexe Luna Lovegood. "Der Wald ist ein Symbol für Harrys Mut und sein Schul-Haus Gryffindor", sagt Lynch. Jason Isaacs, der den Vater von Harrys Widersacher Draco Malfoy spielte, ging es beim Lesen anders: "Es ist verboten, geht da unbedingt rein", habe er immer gedacht. "Im Leben gibt es nichts Wichtigeres, als die Regeln zu brechen. Dafür steht dieser Wald", sagt der Schauspieler.
"Es sollte ein unheimlicher, gefährlicher Ort sein", erzählt Nick Dudman. Der preisgekrönte Maskenbildner kreierte mit seinem Team die magischen Geschöpfe für alle Harry-Potter-Filme. "Es sollte kalt sein und gruselig, als könnte jederzeit etwas Schlimmes passieren", erklärt er weiter. "Für die jüngeren Fans, die noch voll in der Fantasie leben, wird es sich anfühlen, wie durch den echten Wald zu gehen", ist Dudman überzeugt. 19 mächtige Bäume dominieren die Wald-Kulisse, jeder einzelne ist über dreieinhalb Meter dick. Zwischen den Bäumen versteckt sich auch Aragog, der Begründer der Riesenspinnen-Kolonie. Ein weiterer Waldbewohner ist der stolze Hippogreif Seidenschnabel, ein Mischwesen aus Pferd und Raubvogel. Wie detailreich die Arbeit an dem Modell war, zeigt etwa Seidenschnabels Gefieder. Feder für Feder wurde hier von Hand aufgeklebt. Und auch die stattliche Figur des Halbriesen Hagrid, Wildhüter der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei, können die Besucher am Waldesrand entdecken.