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Politik

Neue Aufgabe für den Altbundespräsidenten

17. August 2017

Horst Köhler ist zum Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für den schwierigen Westsahara-Konflikt ernannt worden. Der frühere Bundespräsident engagiert sich schon seit Jahren für Afrika.

Horst Köhler
Bild: picture-alliance/dpa/D. Naupold

UN-Generalsekretär António Guterres setzt große Hoffnungen in Horst Köhler. Schließlich bringe dieser mehr als 35 Jahre Erfahrung in Regierungsfragen und der Arbeit in internationalen Organisationen mit, erklärte Guterres in New York.

Vor seiner Zeit als deutscher Bundespräsident (2004-2010) war Köhler unter anderem Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Außerdem gilt der 74-Jährige als ausgewiesener Afrika-Kenner, der bereits seit langem mehr Aufmerksamkeit für den Kontinent einfordert.

Der bisherige Westsahara-Sonderbeauftragte, der US-Diplomat Christopher Ross, hatte im Frühjahr nach acht Jahren im Amt seinen Rücktritt eingereicht. Guterres dankte Ross für seine "unermüdlichen Anstrengungen" beim Versuch, Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien in der Westsahara möglich zu machen.

Fordern ein Ende der Fremdherrschaft: Anhänger der Polisario-FrontBild: picture alliance/AP Photo/S. Djarboub

Marokko blockiert Referendum

Die an Phosphat-Vorkommen reiche Westsahara liegt zwischen Marokko und Mauretanien am Atlantik und ist mit rund 266.000 Quadratkilometern etwas größer als die alte Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung. Die ehemalige spanische Kolonie war nach ihrer Unabhängigkeit Mitte der 1970er Jahre größtenteils von Marokko annektiert worden. International ist dieser Schritt nicht anerkannt.

Die Befreiungsbewegung Polisario-Front fordert einen Volksentscheid über die Selbstständigkeit der Region. Marokko will der Westsahara jedoch lediglich einen Autonomiestatus unter marokkanischer Herrschaft zugestehen.

wa/cgn (dpa, kna, epd)

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