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Politik

Neue Taskforce für Anti-Terror-Kampf in Mali

28. März 2020

Eine Gruppe europäischer Staaten - darunter Deutschland - will den Kampf gegen Dschihadisten im Sahelstaat Mali künftig mit Spezialkräften unterstützen. Die Taskforce "Takuba" soll unter französischem Kommando stehen.

Mali Gossi Minusma-Mission Soldaten aus Frankreich
Französische Soldaten der MINUSMA-Mission in Mali (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/D. Benoit

Angesichts der immer noch besorgniserregenden Sicherheitslage in Mali und in der nordafrikanischen Sahelzone insgesamt unterstütze die Ländergruppe die Bildung einer Taskforce mit dem Namen "Takuba", teilten die beteiligten Staaten in einer gemeinsamen Erklärung mit. Zu den elf Unterzeichnern gehören Deutschland, Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Norwegen, die Niederlande, Portugal, Tschechien, Großbritannien und Schweden.

Frühere Kolonialmacht Frankreich übernimmt die Führung

"Takuba" sollen mehrere hundert Sicherheitskräfte angehören. Die Taskforce soll ab kommenden Sommer unter französischem Kommando ihre Arbeit in der Region Liptako aufnehmen. Das Grenzgebiet zwischen Mali und Niger gilt als Rückzugsort von Dschihadistengruppen. Islamistische Gruppen gefährden dort weiterhin massiv mit Anschlägen die Sicherheitslage. 

Vorerst beteiligen sich nur Belgien, Dänemark, Estland, die Niederlande und Portugal personell an dem von Frankreich vorangetriebenen Projekt "Takuba". Die Unterstützung Deutschlands ist vorerst rein politischer Natur.

Die Spezialkräfte sollen auch die französische Mission "Barkhane" in der Sahelzone sowie eine gemeinsame Truppe von fünf Sahelstaaten unterstützen. Die Bundeswehr ist in Mali im Rahmen von UN- und EU-Missionen im Einsatz. Die Stabilisierungsmission MINUSMA gilt als der weltweit gefährlichste UN-Einsatz.

Parlamentswahl im Schatten mehrerer Krisen

Die für diesen Sonntag angesetzte Parlamentswahl in Mali soll trotz zunehmender Gewalt, der Entführung von Oppositionschef Soumaïla Cissé und steigender COVID-19-Fälle wie geplant stattfinden.

Die ursprünglich für 2018 vorgesehene Wahl war mehrmals verschoben worden. Wegen der Corona-Krise herrscht in Mali eine nächtliche Ausgangssperre. Die Grenzen sind außerdem geschlossen.

qu/sti (afp, rtr, epd)

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