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Neue Familientreffen in Korea vereinbart

28. August 2009

Durch die Teilung Koreas nach dem Korea-Krieg (1950-53) wurden viele Familien getrennt. Nun sollen neue Versuche von Familienzusammenführungen unternommen werden. Schon am 26. September geht es los.

Soldat an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea (Foto: AP)
Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea wird scharf bewachtBild: AP

Die Entscheidung gab die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag (28.08.2009) bekannt. Vertreter der Rot-Kreuz-Verbände beider Länder hätten verkündet, dass die vereinbarten Familientreffen vom 26. September bis zum 1. Oktober in Nordkorea stattfinden sollen. Insgesamt können sich demnach 200 Familien in diesem Zeitraum wiedersehen.

Der Vereinbarung in einer nordkoreanischen Ferienanlage im Kumgang-Gebirge gingen dreitägige Verhandlungen voraus. Die Entscheidung kann als weiters Annäherungszeichen Pjöngjangs an Seoul gewertet werden.

Zeichen der Annäherung

Vertreter der Rot-Kreuz-Verbände: Nordkorea und Südkorea verienbaren FamilientreffenBild: AP

Bereits in der vergangenen Woche hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il bei einem Treffen mit einer südkoreanischen Konzern-Chefin zugesagt, dass die Familienzusammenführung rund um das koreanische Erntedankfest Anfang Oktober wieder aufgenommen werden sollen. Außerdem empfing Südkoreas Präsident Lee Myung Bak am Sonntag zum ersten Mal in seiner Amtszeit Gesandte aus Nordkorea.

Mit dem Amtsantritt Lees im Februar vergangenen Jahres waren die Beziehungen zwischen Pjöngjang und Seoul durch wachsende Spannungen gekennzeichnet. Deshalb hatte Nordkorea die Familientreffen, die von 2000 bis Ende 2007 regelmäßig unter Leitung des Roten Kreuzes stattfanden, vorerst auf Eis gelegt. Etwa 16.000 Familien konnten sich bis zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig wieder sehen.

Strategie um Sanktionen loszuwerden?

Nordkoreas Machthaber Kim Jong IlBild: picture-alliance/ dpa

Seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 und der anschließenden Teilung der Halbinsel in einen kommunistischen Norden und einen kapitalistischen Süden leben zehntausende Familien getrennt.

Beide Staaten befinden sich offiziell noch immer im Kriegszustand, nicht einmal ein Brief- oder Telefonverkehr unter Privatleuten über die Grenze hinweg ist möglich.

Ob es wieder zu regelmäßigen Treffen kommen wird, hängt von den Beziehungen zwischen Kim Jong Il und Lee Myung Bak ab. Experten vermuten, dass Nordkorea mit der Annäherung lediglich versuche, die ihnen auferlegten Sanktionen wegen des im Mai vollzogenen Atomtests loszuwerden. (ssr/mas/ap/afp/dpa/rtr)

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