1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neue Kröten für Athen (13.05.2015)

13. August 2015

Griechenland vor der Abstimmung über neue Reformen +++ Energieversorger in der Krise +++ Mitarbeiter der Deutschen Bank angeklagt +++ Russland verbrennt Lebensmittel +++ Nestlé sucht neue Geschäftsfelder +++

BdT Deutschland Krötenwanderung
Bild: picture-alliance/dpa/P. Pleul

Neue Kröten für Athen (13.08.2015)

This browser does not support the audio element.

Am Donnerstagabend debattieren die griechischen Abgeordneten im Parlament darüber, ob sie die nächsten Kröten schlucken werden. Sie sollen über ein ganzes Bündel an Gesetzen abstimmen: Steuererhöhungen, Verschlechterungen für Rentner, Verkauf von Staatsbesitz und mehr Wettbewerb in einigen Branchen, etwa Apotheken und Bäckereien.

Die Reformen sind Voraussetzung für das nächste Hilfspaket der Gläubiger in Höhe von mehr als 85 Milliarden Euro. Und es ist jetzt schon sicher, dass es nicht die letzten Reformen sein werden. Unser Korrespondent berichtet über die Stimmung in dem Land, dessen Bürger sich vor kurzem noch deutlich gegen Sparmaßnahmen ausgesprochen haben.

Energieversorger in der Krise

Früher waren sie einmal richtige Gelddruckmaschinen, die beiden deutschen Energiekonzerne RWE und Eon. Ihre Atom- und Kohlekraftwerke sorgten jahrzehntelang für fette Gewinne. Doch seitdem das Land zunehmend auf erneuerbare Energien setzt, also etwa Sonnen- oder Windkraft, sind die Konzerne unter Druck geraten. Bei RWE ist der Gewinn im ersten Halbjahr um rund 30 Prozent eingebrochen, gab das Unternehmen heute bekannt. Eon hatte einen Tag vorher einen Rückgang von 20 Prozent vermeldet. Beide Unternehmen suchen einen Weg aus der Krise, allerdings mit unterschiedlichen Strategien.

Mitarbeiter der Deutschen Bank angeklagt

CO2-Zertifikate sind Papiere, die einem Unternehmen das Recht geben, die Umwelt mit klimaschädlichen Emissionen zu belasten. Die Papiere sind handelbar und haben einen schwankenden Wert, ähnlich wie Aktien. Das System soll letztlich dazu führen, dass sich umweltfreundliches Wirtschaften mehr lohnt – allerdings funktioniert es noch nicht richtig und wird gerade reformiert. Was aber anscheinend gut funktionierte, war der Steuerbetrug mit diesen Papieren. Firmen ließen sich Steuern erstatten auf Papiere, die sie gar nicht gekauft hatten. Seit Jahren schon ermittelt die Staatsanwaltschaft. Nun hat sie Anklage erhoben gegen Mitarbeiter der Deutschen Bank.

Russland verbrennt Lebensmittel

Als der Westen die russische Wirtschaft vor rund einem Jahr mit Sanktionen belegte, reagierte Moskau mit einem Importverbot für westliche Lebensmittel. Weil die auf Umwegen doch oft ins Land finden, hat Russland nun begonnen, beschlagnahmte Lebensmittel zu vernichten. Die Bilanz nach einer Woche: rund 500 Tonnen Obst, Gemüse und Fleisch wurden einfach verbrannt.

Nestlé sucht neue Geschäftsfelder

Wer irgendwo auf der Welt verpackte Lebensmittel kauft, egal ob Tütensuppen, Schokoriegel oder Mineralwasser, kommt kaum an den Produkten von Nestlé vorbei, dem größten Lebensmittelkonzern der Welt. Heute legte das Schweizer Unternehmen seine Halbjahreszahlen vor: 4,5 Milliarden Euro Gewinn bei 39 Milliarden Umsatz in den ersten sechs Monaten.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Claudia Rak