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Neue Milliarden-Rückzahlung von Gazprom

10. September 2012

Der russische Energiekonzern Gazprom hat angekündigt, seinen europäischen Großkunden erneut Geld zurückzuzahlen. Der Streit mit der EU-Kommission ist dadurch aber nicht beigelegt.

Firmenzentrale von Gazprom in Moskau (Foto: AP)
Russland Firmenzentrale Moskau Gazprom LogoBild: AP

Eine Milliarde Euro werde Gazprom bis Ende des Jahres an seine europäischen Großkunden zurückzahlen, kündigte der stellvertretende Gazprom-Chef Alexander Medwedew am Montag in Moskau an. Der größte Teil wird an den deutschen Energiekonzern Eon gehen.

Die Gazprom-Kunden hatten dem russischen Staatsunternehmen vorgeworfen, zu hohe Preise zu verlangen, und auf eine Änderung ihrer Verträge gedrängt. Bereits im ersten Vierteljahr hatte Gazprom umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro an Großkunden zurückgezahlt. Dadurch war der der Quartalsgewinn des Unternehmens um rund 25 Prozent auf umgerechnet fast neun Milliarden Euro gesunken.

Wettbewerbsverfahren

Ungeachtet der Bereitschaft von Gazprom, die Verträge anzupassen, hat die EU-Kommission ein Wettbewerbsverfahren gegen das Unternehmen eingeleitet. Sie beschuldigt das Unternehmen, durch seine Marktdominanz die Konkurrenz auszuschalten und die Gaspreise hochzutreiben. Gazprom-Chef Medwedew wies diese Vorwürfe am Montag zurück und beschuldigte umgekehrt die EU, seinem Unternehmen den Zugang zum europäischen Pipeline-Netz zu verwehren.

bea/sti (reuters, dpa)